unsichtbar im Zimmer
Januar 2008
Dass man
unsichtbare Besucher im Zimmer hat, ist eigentlich nichts Ungewöhnliches. Man
hört sie nicht, man sieht sie nicht und eigentlich sind sie für einen gar nicht
da.
Und dennoch
gibt es Situationen, wo man diese "Besucher" gewahr wird.
Solch eine Situation wäre z.B., dass
man selbst über Formen der Hellsichtigkeit verfügt. Das ist in meinem Fall nicht
gegeben, doch gab es Gelegenheiten, wo bei mir hellsichtige Personen zu Besuch
waren.
Und von solch einer Begebenheit soll
in Folge die Rede sein.
Wir hatten ganz besonderen Besuch bei
uns. (Darüber zu berichten wäre eine eigene Geschichte). So will ich mich an
dieser Stelle nur auf eine Facette dieses Besuches beschränken.
Es geht um die Ungewöhnlichkeiten,
die auftreten können, wenn sich ein "Engel" bei einem in der Wohnung
aufhält.
Meist stand er hinter der Tür vor
einer Regalwand. Hier hatte er alle Anwesenden gut im Blick. Er war aber auch
in anderen Räumen, wobei er immer aufpasste, (aufpassen musste) uns anderen,
die ihn nicht sahen, aus dem Weg zu gehen. Nicht selten musste er schnell
ausweichen oder sich schlank machen.
Während einer der Besucher mit einem
Gast, der von weit her angereist kam, sprach, stand dieser "Engel"
die ganze Zeit neben ihm. Der Besucher wunderte sich, warum es ihm nicht
gelang, weiter nach rechts auszuweichen. Ja, hier stand der Engel und
irgendetwas hinderte ihn daran, näher an ihn heran zu kommen.
Auch merkte der Besucher sehr
schnell, dass er am Telefon Dinge sagte und Worte wählte, die nicht von ihm
kamen. Es war offenbar der Engel, der hier wirkte. Auch soll der Engel den
Besucher einmal umarmt haben. Der
Besucher hatte dies wohl gespürt, doch nicht sofort zuordnen können.
Nun, diese Informationen bekamen wir
von einem anderen der Besucher, dem am diesem Abend die Augen geöffnet waren.
Er gab uns dann noch weitere Hinweise, woran man erkennen kann, wenn ein Engel in der Nähe
ist.
So soll sich
der Speichelfluss, (die Speichelverteilung) anders verhalten als sonst üblich.
Daraus folgt, wenn dieser Zustand länger anhält, dass sich die Zunge rau und
trocken anfühlt.
Während der
an diesem Abend bei uns Hellsichtige dies erklärte, als Demonstration des eben
gehörten, bemerkte ich ganz deutlich jenes Phänomen. Ich bin aber ehrlich; wenn
man nicht weiß, wie sich das anfühlt, kann man dieses Empfinden auch leicht
ignorieren.
Auch wenn
jene Engel sich in einem etwas anderen Aggregatzustand befinden, (und deswegen
von uns nicht gesehen werden) könnten sie sich
theoretisch durch geschlossene Wände hindurch begeben. Doch davon machen
sie in aller Regel keinen Gebrauch. Sie gehen also genauso durch die Türen wie
wir Menschen.
Man lernt
nicht aus und wenn ich ehrlich bin, ist mir über die Jahre auch immer wieder
etwas passiert, was in diese Kategorie passen würde.
Es gibt da
gewisse Wechselwirkungen, die Hinweise liefern.
Ich kann
mich gut an Begebenheiten erinnern, in denen ich schwungvoll durchs Zimmer ging
und dann abrupt innehielt, ohne dass ich den Schritt zu Ende ausführen konnte. Normalerweise
merkt man das nicht, doch manchmal ist es so offensichtlich, dass man es nicht
wirklich ignorieren kann. Meine Erklärung wäre einfach, dass sich dort in
meiner Laufrichtung ein Engel befand, und dieser verfügt offenbar über
Möglichkeiten einen Zusammenstoß zu verhindern.
Und dann ist
da noch so eine Begebenheit, ich war 18 oder 19 Jahre alt. Ich hatte mein Auto
auf der anderen Straßenseite geparkt. Von hier wollte ich nur einmal schnell
zurück über die Fahrbahn eilen. Doch zeitgleich kam ein PKW auf der Gegenseite
von rechts. Ein Totalzusammenstoß wäre unausweichlich. Ich sah das Auto zwar
gerade noch ankommen, doch da ich eigentlich über die Straße lief und bereits
auf der Höhe des Mittelstreifens war, hätte ich nicht mehr schnell genug
anhalten können. Doch ich hielt auf wundersame Weise an, ganz plötzlich,
eigentlich ein Unding, doch ich kam wie durch ein Wunder auf der Stelle zum
Stillstand; (eben so ein typisches Schutzengelerlebnis).
Jahre später
erzählte mir mein Bruder von einem vergleichbaren Erlebnis. Er fuhr abends nach
Hause, sein Weg führte ihn über Landstraßen, die noch durch ein bisschen
unberührte Natur führten. Mit einem Male, aus ganz unerklärlichem Grund, wurde
ihm "schwummrig" vor Augen. Er sah alles unscharf. Daraufhin ging er
mit seiner Fahrgeschwindigkeit deutlich herunter. Und dann war da auf einmal
eine Wildsau auf der Fahrbahn. Inzwischen konnte er wieder ganz normal sehen,
doch ein heilsamer Schock saß ihm in den Gliedern. Was wäre, wenn er nicht im
rechten Moment wegen einer Sehstörung die Geschwindigkeit reduziert hätte? Der
Gedanke an einen Schutzengel drängte sich ihm in dieser Situation förmlich auf.
Das waren
nun alles keine weltbewegenden Situationen; es sind Geschichten, die sich im
täglichen Leben immer wieder ereignen. Und je bewusster man durchs Leben geht,
desto mehr bekommt man mit, dass wir nicht allein sind auf dieser Welt.
Autor: B. Freytag
www.fallwelt.de/ET/Wesenheit.htm