Der andere Christus

"Macht sie nieder"

 

 

Es soll der Bibelvers Lukas 19,27 untersucht werden.

 

Schreibfehler / Übersetzungsfehler?

Hat Christus solche Worte gebraucht?

Es folgen erst einmal Lesarten von über 20 Bibelübersetzungen.

Danach gehen wir auf die Suche nach ähnlichen Äußerungen oder Situationen.

 

Was wollen wir mit unseren Feinden machen?

Macht sie nieder 1

Haut sie nieder 1

Richtet sie hin  1

Ermordet sie  1

Erschlagt sie  1

Erwürgt sie  1

Schlachtet sie  1

Außer Konkurrenz  1

      

Kommentare

Seine Mentalität 1

Pastor Hinrich Fehler! Textmarke nicht definiert.

Der Kämpfer 1

Resümee. 1

 

Im Grunde führt alles aufs gleiche hinaus. Einige Bibelübersetzer haben sich nur etwas gewählter ausgedrückt. Schließlich soll der Gläubige beim Bibellesen keinen Schock bekommen. Dieses "Zitat" soll aus dem Munde von Christus kommen, dem Messias, der sich selbst als Opferlamm abführen ließ, der auch predigte, "wenn dir jemand auf die rechte Wange schlägt, dann biete ihm auch die andere dar". (Matth 5,39)

 

 

Macht sie nieder

Dietzfelbinger

Doch – diese – meine Feinde nicht gewollt haben, (daß) ich König würde über sie, führt hierher und macht nieder sie vor mir!

 

Pattloch

Meine Feinde aber, die nicht haben wollten, daß ich König sei über sie, führt hierher und macht sie nieder vor meinen Augen!<<

 

Luther 1984

Doch diese meine Feinde, die nicht wollten, daß ich ihr König werde, bringt her und macht sie vor mir nieder.

 

Menge

Doch jene meine Feinde, die mich nicht zum König über sie gewollt haben, führt hierher und macht sie vor meinen Augen nieder!

 

Herder

Diese meine Feinde aber, die nicht wollen, daß ich König sei über sie, bringet sie hierher und macht sie vor meinen Augen nieder!

 

Einheitsübersetzung

Doch meine Feinde, die nicht wollten, daß ich ihr König werde - bringt sie her, und macht sie vor meinen Augen nieder!

 

Gute Nachricht

Nun aber zu meinen Feinden, die mich nicht als König haben wollten! Bringt sie her und macht sie vor meinen Augen nieder!'«

 

Züricher

Doch diese meine Feinde, die nicht wollten, daß ich König über sie bin, führt hierher und macht sie vor meinen Augen nieder.

 

Schöningh

Diese meine Feinde aber, die mich nicht zu ihrem König haben wollten, bringt hierher und macht sie vor meinen Augen nieder!<"

 

 

Haut sie nieder

Albrecht

Doch meine Feinde, die mich nicht zum König haben wollten - bringt sie her und haut sie nieder vor meinen Augen!'"

 

Grünewald

Doch jene, meine Feinde, die nicht wollten, daß ich König sei, bringt her und haut sie vor meinen Augen nieder!'"

 

 

Richtet sie hin

Das Jüdische Neue Testament

Was jedoch diese meine Feinde angeht, die nicht wollten, daß ich ihr König werde, bringt sie her und richtet sie in meiner Gegenwart hin!

 

Hoffnung für alle

Doch jetzt holt meine Feinde her, die sich während meiner Abwesenheit gegen mich aufgelehnt haben: Sie sollen vor meinen Augen hingerichtet werden!'»

 

 

Ermordet sie

Aliolli

Aber jene meine Feinde, die nicht wollten, daß ich über sie herrschen sollte, bringet herbei, und ermordet sie vor mir.

 

 

Erschlagt sie

Elberfelder rev.

Doch jene meine Feinde, die nicht wollten, daß ich über sie König würde, bringt her und erschlagt sie vor mir!

 

Elberfelder 1905

Doch jene, meine Feinde, die nicht wollten, daß ich über sie herrschen sollte, bringet her und erschlaget sie vor mir. –

 

Bruns

Doch die Feinde, die meine Herrschaft nicht mehr anerkennen wollten, bringt her und erschlagt sie vor meinen Augen!"

 

Scofield

Doch jene meine Feinde, die nicht wollten, daß ich über sie König würde, bringt her und erschlagt sie vor mir!

 

 

Erwürgt sie

Reinhardt

Doch jene meine Feinde, die nicht wollten, daß ich König über sie sein soll, bringet hierher, und erwürget sie vor mir.

 

Schlachter

Doch diese meine Feinde, die nicht wollten, daß ich König über sie werde, bringet her und erwürget sie vor mir!

 

Luther (orig)

Doch jene, meine Feinde, die nicht wollten, daß ich über sie herrschen sollte, bringet her und erwürget sie vor mir!

 

 

Schlachtet sie

Neue Welt

Im übrigen, diese meine Feinde, die nicht wollen, daß ich König über sie werde: Bringt sie her, und schlachtet sie vor mir.

 

 

Außer Konkurrenz

King James

But those mine enemies, which would not that I should reign over them, bring hither, and slay (erschlagen/ermorden/töten) them before me.

 

Vulgata

verumtamen inimicos meos illos qui noluerunt me regnare super se adducite huc et interficite (töten/vernichten) ante me

 

Eine Bitte

Haben meine Leser auf weitere Lesarten Zugriff, würde ich mich freuen, wenn sie mir diese mailen würden.

 

Die Wortwahl

In der Wortwahl bietet man uns mehrere Varianten an. Das "Schlachten" und "Würgen" scheint mir eine recht deftige Wortwahl zu sein, wohingegen >Niedermachen<  vielleicht den wahren Sachverhalt etwas verschleiert.

Vorausgesetzt natürlich, Christus hat das wirklich gesagt, denn Lukas war kein Augenzeuge. Und selbst wenn er jemandem gesprochen haben sollte, der damals dabei war, lag das mittlerweile über 25 Jahre zurück. Kann man sich so lange zurück wirklich noch genau an Sätze erinnern, die man einst gehört hat?

 

Aber nichtsdestotrotz werden wir fündig werden, wenn wir uns auf die Suche nach dem anderen Christus begeben.

 

Ich habe schon früher zu einem ganz ähnlichen Thema Stellung bezogen. An dieser Stelle füge ich Auszüge aus zwei Kapiteln von dem Dokument Ezra / Jesus ein. (Die jeweiligen Bibelstellen stammen aus der Pattlochbibel)

 

Seine Mentalität

Wie stellt man sich Christus vor?

Lammfromm, lammsanft, jemand der sich widerstandslos zur Schlachtung abführen läßt.

Er kümmerte sich um die Armen, heilte Kranke, predigte von einer besseren Welt. Und manchmal zog er sich auch nur zurück und vergoß bitterlich Tränen.

Das ist sehr stark gerafft das Bild, welches wir von ihm, dem Menschensohn, haben.

 

Doch, es gibt da auch den etwas anderen Christus. Nur hört man von diesem viel weniger. Und man muss manchmal ein bisschen zwischen den Zeilen lesen, um diesen anderen Christus zu erkennen. Leider erfahren wir aus der Bibel von dem andern Christus nur sehr wenig. Vielleicht auch deswegen, weil er nicht ganz ins Bild passt, das wir von ihm haben sollen.

So will ich behaupten, dass das Bild, welches wir von Joshua haben, ihm überhaupt nicht gerecht wird, denn er war in erster Linie ein Kämpfer ganz besonderer Art. Aber auch davon weiß die Bibel einiges zu berichten, vergesst das bitte nicht.

Er betrat einmal den Tempel und warf dort die Tische der Geldwechsler um und trieb sie mit einer Peitsche hinaus.

 

       Johannes 2,13-17
13 Nun war das Passah der Juden nahe, und Jesus ging nach Jerusalem hinauf. 14 Und er fand im Tempel die Verkäufer von Rindern und Schafen und Tauben und die Geldmakler auf ihren Sitzen. 15 Nachdem er nun aus Stricken eine Peitsche gemacht hatte, trieb er sie alle samt den Schafen und Rindern aus dem Tempel hinaus, und er schüttete die Münzen der Geldwechsler aus und stieß ihre Tische um. 16 Und er sprach zu den Taubenverkäufern: „Schafft diese Dinge von hier weg! Hört auf, das Haus meines Vaters zu einem Kaufhaus zu machen!“ 17 Seine Jünger erinnerten sich daran, daß geschrieben steht: „Der Eifer um dein Haus wird mich verzehren.“

 

Warum jenes? Warum hat er sie nicht mit liebevollen Worten darauf hingewiesen, dass der Tempel eigentlich nicht für kommerzielle Geschäfte vorgesehen war und sie dann gebeten, ihre Tische weiter außerhalb aufzustellen?

 

Der Tempel war das Haus seines Vaters (zumindest war es ein Gebäude, welches ihm geweiht war), und dieser Tempelbereich war für ganz bestimmte Zwecke vorgesehen.

Joshua wurde nun von Zorn ergriffen und er handelte als jemand der für die Interessen seines Vaters stritt. Alles was sich gegen seinen Vater richtete, dass verzieh er nicht, da wurde er zum Kämpfer, der vom Eifer erfasst wurde.

Untersucht bitte seine überlieferte Ausdrucksweise, wenn es um die Worte ging, die er verwendet haben soll in Verbindung mit den Schriftgelehrten oder den Oberpriestern.

 

       Matthäus 23,33-36
33 Schlangen, Otternbrut, wie solltet ihr dem Gericht der Gehenna entfliehen? 34 Darum siehe, ich sende Propheten und Weise und öffentliche Unterweiser zu euch. Einige von ihnen werdet ihr töten und an den Pfahl bringen, und einige von ihnen werdet ihr in euren Synagogen geißeln und von Stadt zu Stadt verfolgen, 35 damit alles gerechte Blut über euch komme, das auf der Erde vergossen worden ist, vom Blut des gerechten Abel an bis zum Blut Sacharjas, Barachias’ Sohn, den ihr zwischen dem Heiligtum und dem Altar ermordet habt. 36 Wahrlich, ich sage euch: Dies alles wird über diese Generation kommen.

 

Die Schriftgelehrten waren die ärgsten Feinde seines Vaters. Diese Tatsache berücksichtigte er gebührend und beschimpfte sie deswegen in seinen Reden regelmäßig.

Heutzutage würde man als wenig geschickt gelten, so über seine Feinde herzuziehen. Aber vergessen wir bitte nicht, er, Joshua, hatte Emotionen, einen Zorn der sich eben so und nicht anders gegen seine Feinde ausdrückte.

 

 

Pastor Hinrich

Unter GOTT UND DIE WELT  fand ich am 28.8.99 folgenden Artikel von Pastor Hinrich C. G. Westphal im Hamburger Abendblatt.

Hier ein Auszug:

 

Die Leute, die mir ein Gemäl­de von Jesus und seinen Jüngern schenkten, wollten mir etwas Gutes tun. Als ich das Bild aber auspackte, musste ich mich sehr zusammenreißen. Es war so grässlich süß und kitschig, dass ich nur einige unverständliche Worte stammelte, die man als Zeichen meiner Ergriffenheit nahm.

So süß, harmonisch und lieb, wie er manchmal dargestellt wird, war Jesus nicht. Im morgi­gen Predigttext gibt es sogar in seiner eigenen Familie Ärger. Selbst Mutter Maria muss einiges einstecken. Man stelle sich vor:

Jesus hat sich mit vielen seiner Leute in einem Haus versam­melt, um über Gott zu reden. Sei­nen Gegnern missfällt diese jun­ge Bewegung, sie ist ihnen viel zu radikal. Sie halten diesen Sohn eines Zimmermanns für durchgeknallt, von Sinnen“. Selbst seine Familie begreift ihn nicht mehr. Mutter und Brüder ziehen los, ihn heimzuholen.

Draußen sind Deine Mutter und Deine Brüder“, trägt man ihm zu. Seine Antwort kann schroffer nicht ausfallen: Wer sind meine Mutter und meine Brüder?“ fragt er und schaut auf die um ihn Versammelten: „Die­se hier sind meine Mutter und meine Brüder. Wer den Willen Gottes tut, der ist mir Bruder, Schwester und Mutter.“

 

Den Vertretern der Kirche ist also sehr wohl bekannt, dass Jesus nicht so süß und lieb war, wie er leider meistens noch hingestellt wird, entweder als süßes kleines Baby, als jemand, der Gewaltlosigkeit lebt und predigt und (meistens) als jemand, der mit Nägeln fest an ein Holz geheftet ist.

 

Der Kämpfer

Als Engel mit einem langen Schwert, so wird der Erzengel Michael* meistens auf Bildern dargestellt. Das kommt nicht von ungefähr. Denn in der Offenbarung werden gleich mehrere Szenen mit einem zur Schlacht gerüsteten Erzengel beschrieben. Und der Kampfesgeist muss wohl tatsächlich etwas mit dem Wesen dieser mächtigen Person zu tun haben.

Die nachfolgenden Zitate stammen aus der Übersetzung von Kürzinger (Pattlochbibel).

*Es gibt einige religiöse Richtungen, die Erzengel Michal mit Christus gleichsetzen.

 

Offb 6

1 Und ich sah, wie das Lamm (Das Lamm steht für Christus) als das erste der sieben Siegel öffnete, und hörte eines der vier Wesen wie mit Donnerstimme rufen: >>Komm [und sieh]!<< 2 Und ich sah, und siehe, ein weißes Roß, und der auf ihm saß, hielt einen Bogen, und es wurde ihm ein Kranz gereicht, und er zog aus als Sieger und um zu siegen.

 

Offb 12,7

Da erhob sich ein Kampf im Himmel: Michael und seine Engel kämpften mit dem Drachen, und auch der Drache und seine Engel kämpften.

 

Offb 17

12 Die zehn Hörner, die du sahst: zehn Könige sind es, die noch nicht zur Herrschaft gelangten, doch empfangen sie Macht wie Könige für eine einzige Stunde zusammen mit dem Tiere. 13 Sie sind gleichen Sinnes und geben dem Tier ihre Macht und Gewalt. 14 Sie werden Krieg führen gegen das Lamm, doch das Lamm wird sie besiegen; denn >Herr der Herren< ist es, >König der Könige<, und sein Gefolge sind Gerufene, Auserwählte und Getreue.<<

 

Offb 19

11 Und ich sah den Himmel offenstehen, und siehe, ein weißes Pferd, und der auf ihm sitzt, heißt >>Treu und Wahr<<, und in Gerechtigkeit richtet und kämpft er. 12 Seine Augen sind wie eine Feuerflamme, und auf seinem Haupt sind viele Diademe. Er trägt einen Namen geschrieben, den niemand kennt als er selber. 13 Er ist umkleidet mit einem Gewand, das mit Blut getränkt ist, und sein Name heißt: >>Der Logos - das Wort - Gottes.<<

 

14 Die Heerscharen im Himmel zogen hinter ihm her auf weißen Pferden, gekleidet in hell leuchtendes und reines Byssus-Linnen. 15 Aus seinem Mund geht ein scharfes [zweischneidiges] Schwert, um damit die Völker zu schlagen. Er wird sie leiten mit eisernem Stab, und er tritt die Kelter des glühenden Zornweins Gottes, des Allherrschers. 16 Auf seinem Gewand und an der Hüfte trägt er als Namen geschrieben: >>König der Könige und Herr der Herren!<<

 

17 Und ich sah einen Engel in der Sonne stehen, der rief mit lauter Stimme allen Vögeln zu, die oben am Himmel flogen: >>Kommt und findet euch ein zum großen Mahle Gottes! 18 Ihr sollt Fleisch verzehren von Königen und Fleisch von Heerführern, Fleisch von Mächtigen und Fleisch von Pferden und von denen, die auf ihnen sitzen, Fleisch von allen, von Freien und Sklaven, Kleinen und Großen!<<

 

19 Und ich sah das Tier und die Könige der Erde und ihre Heere versammelt, um Krieg zu führen gegen den, der auf dem Pferde saß, und gegen sein Heer. 20 Da wurde das Tier ergriffen und mit ihm der falsche Prophet, der die Zeichen tat vor ihm, mit denen er jene verführte, die das Malzeichen des Tieres nahmen und sein Bild anbeteten. Lebend wurden sie beide in den Feuersee geworfen, der von Schwefel brennt. 21 Die übrigen aber wurden getötet vom Schwert, das aus dem Munde dessen kommt, der auf dem Pferde saß, und alle Vögel fraßen sich satt an ihrem Fleische.

 

Resümee

Das Alte Testament schildert uns einen Gott, der bereit ist Menschen zu vernichten. Viele Gläubige haben daran Anstoß genommen. Deswegen können sich viele Bibelleser auch nur mit dem Neuen Testament identifizieren. Aber einiges übersehen sie geflissentlich.

Christus hat sich als der Sohn seines Vaters im Himmel geoutet.

Wer den Vater gesehen hat, hat den Sohn gesehen. Und er der Vater hat durchaus auch von seiner Macht Gebrauch gemacht. Das Alte Testament legt ein beredtes Zeugnis davon.

 

Joh 5,19 (Elberfelder)

Da antwortete Jesus und sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Der Sohn kann nichts von sich selbst tun, außer was er den Vater tun sieht; denn was irgend er tut, das tut auch der Sohn gleicherweise.

 

Joh 10,30 (Elberfelder)

Ich und der Vater sind eins.

 

Das heißt doch, dass der Sohn auch die Eigenschaften seines Vaters in sich trägt. Oder sollte ich in dieser Annahme irren?

Das soll aber nicht zwangsläufig heißen, dass Christus und Jahwe grausam und gewalttätig sind, auch wenn der Gott dieser Welt versucht hat, den Weltenschöpfer so hinzustellen. Er (Mastema / Belial) wollte der bessere Gott sein. Ein Gott, dessen Eigenschaften Sanftmut, Frieden, Erkenntnis und Freiheit charakterisieren. Die Welt aber, deren Gott er sich schimpft, zeigt eher das Gegenteil.

Nun soll der Leser aber nicht denken, dass der Gott dieser Welt diesen Zustand wollte. Eigentlich wollte auch er einen paradiesischen Zustand nach seinen Vorstellungen schaffen. Das hat er nicht geschafft. - Nun ist er am Ende / oder steht kurz davor. Er hat den Menschen vieles gegeben. Sie haben gewisse Freiheiten ausleben können. Die zweite Hälfte des 20sten Jahrhundert hat großen Bevölkerungsschichten ein angenehmes Leben bereitet, wie Wohlstand, Wissen, Gesundheit, Unterhaltung u.v.m. Aber dennoch ist die Welt entartet, alles deutet darauf hin, dass er die Zügel nicht mehr in der Hand zu halten vermag. Doch das ist wieder ein ganz anderes Thema.

 

Bereit zu töten

Zurück zu Jahwe und seinem Sohn. Sie können sanftmütig sein, aber sie sind eben auch bereit zu töten wenn sie es für angebracht halten.

Dass sie uns so viel Zeit eingeräumt haben, ist ein Zeichen ihrer Langmut. Sie haben mit Schmerzen zugesehen, wie auf Erden ihre Propheten niedergeschlachtet wurden. Sie haben es zugelassen und sich noch zurückgehalten und nicht ins Geschehen eingegriffen. Das stellt bestimmt ein unvorstellbar großes Opfer dar. Aber aus Liebe zu uns (gefallenen) Menschen haben sie Rücksicht genommen. Wir sollten genug Möglichkeiten erhalten, in dieser Welt an all ihren Missständen und Fehlern zu reifen und zu wachsen.

Dass allerdings nur sehr wenige Menschen tatsächlich unter diesen Bedingungen gereift und zu besseren Menschen geworden sind, ist für Gott und seinen Sohn sicher ein enttäuschender Zustand.

Wenn ich mich nun in Umgangsdeutsch ausdrücke (es sei mir verziehen), würde ich sagen "denen da oben stinkt es. Sie haben die Schnauze von uns Menschen gestrichen voll".

Allzuviel Mitleid dürfen wir während der Ereignisse der Apokalypse von ihnen nicht zu erwarten haben.

Das sind sicherlich harte Worte. Erinnern wir uns noch an Lukas 19,27?

 

 

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Autor: B. Freytag

www.fallwelt.de/bibel/texte/schlachten.htm