Christus
war einst Jehova
Gott war auch ein Mensch
Sichtweise der:
Kirche Jesu
Christi der Heiligen
der Letzten Tage
April 2007
In Folge wird die Sichtweise
der Kirche Jesu Christi der Heiligen der
Letzten Tage
(besser bekannt als Mormonen)
wiedergegeben.
Bei
ihnen finden wir ein Gottesbild, welches von dem der übrigen christlichen
Kirchen deutlich abweicht.
Doch,
bevor man gleich abwiegelt und dies als Unsinn abtut, möchte ich nochmals auf
die Aufsatzreihe: Der biblische Gott hinweisen; hier werden ganz unterschiedliche
Gottesbilder geschildert, die einander in wichtigen Aussagen deutlich
widersprechen.
Auch
auf den Aufsatz, Definition Gottes sei hingewiesen, denn Gott und Gott kann
ganz unterschiedliche Bedeutungen haben. Oftmals redet man unnötigerweise
aneinander vorbei.
Abkürzungen
von in diesem Aufsatz verwendeter Schriften welche von der Kirche Christi genutzt
wird.
LuB ->
Lehre und Bündnisse
Abraham -> Das Buch Abraham (Bestandteil der
köstlichen Perle)
Moroni -> Eines der Bücher des
Buches "Mormon"
Alle diese und weitere Schriften sind im Internet einsehbar.
Z.B. unter: http://scriptures.lds.org/de/
Der Vater hat einen Körper aus Fleisch und Gebein, so
fühlbar wie der eines Menschen, ebenso der Sohn; aber der heilige Geist hat
keinen Körper aus Fleisch und Gebein, sondern ist ein Person aus Geist. Wäre es
nicht so, könnte der heilige Geist nicht in uns wohnen.
Damit ist Gott uns Menschen wesentlich ähnlicher als es sich die
meisten Christen im Traum vorstellen könnten. Wir sind Gottes Geschlecht. Wir
sind aus Gott, wir sind Gottes Kinder, darum ist diese Ähnlichkeit ganz
selbstverständlich.
28 Denn in ihm leben wir, bewegen wir uns und sind wir, wie
auch einige von euren Dichtern gesagt haben: Wir sind von seiner Art.
29 Da wir
also von Gottes Art sind, dürfen wir nicht meinen, das Göttliche sei wie
ein goldenes oder silbernes oder steinernes Gebilde menschlicher Kunst und
Erfindung.
29 Weil wir nun von Gott abstammen, ...
29 Da wir nun göttlichen Geschlechts sind, ...
Dass wir Gott im Äußeren sehr ähnlich sind, kann man mannigfach in der
Bibel lesen. Und niemand kann sich herausreden, dass er das nicht wüsste, denn schon
im 1. Buch Mose im ersten Kap. wird uns dieser Hinweis gegeben. Soweit wird
wohl jeder Bibelbesitzer in diesem Buch gelesen haben!
Dann sprach Gott: Laßt uns Menschen machen als unser Abbild, uns ähnlich. Sie
sollen herrschen über die Fische des Meeres, über die Vögel des Himmels, über
das Vieh, über die ganze Erde und über alle Kriechtiere auf dem Land.
Die Kirche Jesu Christi bekennt sich eindeutig zu dieser Aussage. Gott
hat einen Kopf mit zwei Augen und einem Mund. Er hat zwei Arme und auch zwei
Beine ....
Und doch lebt er in einer anderen Welt, in der andere Gesetze gelten.
Die Zeit ist bei Gott z.B. von anderer Bedeutung. Auch wird er in einer anderen
Stofflichkeit leben. Was dadurch angedeutet werden soll ist, dass er aus
Fleisch und Gebein besteht — aber eben nicht aus Fleisch und Blut.
Dadurch wissen wir, dass es einen Gott im Himmel gibt, dass
er unbegrenzt und ewig ist, von Unendlichkeit zu Unendlichkeit der selbe
unveränderliche Gott, Gestalter des Himmels
und der Erde und all dessen, was darinnen ist.
Gott wird zwar als Schöpfer und Gestalter des Himmels und der Erde
sowie vieler weiterer Welten angesehen. Doch letztendlich ist es Jesus
Christus, Gottes erst– und einziggeborener Sohn, welcher zum wirklichen
Schöpfer aller irdischen Dinge wurde.
Christus ist der, durch den alle Dinge sind. Es folgen zwei
Bibelstellen, die diese Aussage zweifelsfrei belegen. Eine dritte, die
Mosesschrift, ist ein Dokument, welches
die Mormonen ebenfalls als kanonisch ansehen.
1 Viele Male und auf vielerlei Weise hat
Gott einst zu den Vätern gesprochen durch die Propheten;
2 in dieser Endzeit aber hat er zu uns gesprochen durch den
Sohn, den er zum Erben des Alls eingesetzt und durch den er auch die Welt erschaffen hat;
3 er ist der Abglanz seiner Herrlichkeit
und das Abbild seines Wesens; er trägt das All durch sein machtvolles Wort,
Denn in ihm wurde alles erschaffen im Himmel und auf Erden,
das Sichtbare und das Unsichtbare, Throne und Herrschaften, Mächte und
Gewalten; alles ist durch
ihn und auf ihn hin geschaffen.
Und Welten ohne Zahl habe ich erschaffen; und ich habe sie
ebenfalls für meinen eigenen Zweck erschaffen; und durch den Sohn habe ich sie erschaffen,
nämlich durch meinen Einziggezeugten.
3 ... ja, die Stimme Jehovas, die sprach:
4 Ich bin der Erste und der Letzte; ich bin der, der lebt,
ich bin der, der getötet worden ist; ich bin euer Fürsprecher beim Vater.
An dieser Stelle wird eine klare Aussage gemacht, dass nämlich jener,
den wir als Gott Jehova (Jahwe?) kennen, der selbe ist, der auch als Jesus
(Jehoschua) inkarnierte.
Und bei genauerem Hinsehen lässt auch die Bibel genau diesen Schluss
zu!
So spricht der Herr, Israels König, sein Erlöser, der Herr der Heere: Ich bin der
Erste, ich bin der Letzte, außer mir gibt es keinen Gott. (Siehe auch Jes 48,12)
Der Herr der Heere, damit ist also Jahwe Zebaoth gemeint. Jesus,
geboren von Maria, gab es zu jener Zeit noch nicht. Aber das, was später Jesus
von sich selbst sagte, ist identisch mit dem, was der Gott der Heerscharen über
sich sagte. Es ist also nur wahrscheinlich, dass es sich hierbei jeweils um ein
und die selbe Person handelt. — So man sich am Buchstaben der hier zitierten
Textstellen orientiert.
8 Ich
bin das Alpha und das Omega, spricht Gott, der Herr, der ist und der war
und der kommt, der Herrscher über die ganze Schöpfung.
An den Engel der Gemeinde in Smyrna schreibe: So spricht Er,
der Erste und der Letzte,
der tot war und wieder lebendig wurde:
(Siehe auch Offb 1,17; 22,13)
Der hebräische Begriff »Elohim« steht (so die Kirche Christi der
letzten Tage) für den des Vaters. Dieser wird in der Bibel aber in der Regel
nur in der Mehrzahl gebraucht. Sind also mehrere Götter gemeint?
Das Buch Abraham spricht deutlich von Göttern in der Mehrzahl. Die
Ausrede, es sei vom Vater, dem Sohn und dem heiligen Geist die Rede, gilt also
nicht. Auch das von Theologen konstruierte Majestätsplural ist ein Absurdum.
1. Und dann sprach der Herr: Laßt uns
hinabgehen. Und sie gingen am Anfang hinab, und sie, das heißt die Götter, formten und
gestalteten die Himmel und die Erde.
2. ... , und der Geist der Götter schwebte über den Wassern.
3. Und sie
(die Götter) sprachen: Laßt Licht sein! Und es ward Licht.
4. Und sie
(die Götter) erfaßten das Licht, ...
5. Und die Götter nannten das Licht Tag, ...
6. Und die Götter sprachen auch: Laßt den weiten Raum sein ....
7. Und die Götter befahlen den weiten Raum Himmel. ...
8. Und die Götter nannten den weiten Raum Himmel. ...
9. Und die Götter befahlen, nämlich: Laßt die Wasser ...
10. Und die Götter bezeichneten das trockene Land als Erde, ...
11. Und die Götter sprachen: Laßt und die Erde bereitmachen, ...
12. Und die Götter formten die erde,
14. Und die Götter formten die Lichter ...
16. Und die Götter formten die zwei großen Lichter, ...
17. Und die Götter setzten sie in den weiten Raum ...
18. Und die Götter hatten acht auf die Dinge, ...
20. Und die Götter sprachen: Laßt uns die Wasser bereit machen, ...
21. Und die Götter machten die Wasser bereit, ...
22. Und die Götter sprachen: Wir wollen sie segnen ...
24. Und die Götter machten die Erde bereit, ...
25. Und die Götter formten die Erde, ...
26. Und die Götter beratschlagten miteinander ...
27. So gingen die Götter hinab, um den Menschen ...
28. Und die Götter sprachen: Wir wollen sie segnen. ...
29. Und die Götter sprachen: Siehe, wir wollen ihnen jegliches ...
31. Und die Götter sprachen: Wir wollen alles tun, was wir gesprochen haben,
...
Habt ihr mitgezählt? — 26 Mal wird der Begriff Götter gebraucht. Im Kap
5 geht das dann so weiter. Noch 14 Mal kommen die »Götter« vor. Zusammengezählt
kommen wir auf 40. Das ist wohl Absicht!
Hätte der Engel diese Schrift (das Buch Abraham) J. Smith nicht
überlassen, dann wäre dieser massive Hinweis auf eine Vielzahl von Göttern, die
einst am Projekt Erde mitwirkten, niemals zum Thema gekommen.
Hinweis: Das ganze Buch Mormon liefert uns in Sachen Götter in der
Mehrzahl keine Ansatzpunkte.
Aber gerade diese kleine Schrift, das Buch Abraham sollte offenbar an
die Öffentlichkeit kommen!
Es war ein erster Fingerzeig. Wie würde die Gemeinde damit umgehen?
Dass es immer schon mehrere Götter waren, ist ein altes Wissen. Darüber
wurde aber ein dicker Schleier gelegt. Von Gott selbst? Vom Widersacher? Aber
der Schleier soll ja gelüftet werden.
Auch die uns bekannte Heilige Schrift kennt den Begriff Götter oder
auch Schöpfergötter.
(Details dazu unter: www.gottwissen.de/bibel/b7viele.htm)
Das Buch Abraham offenbart uns also hier nichts grundlegend Neues!
Nebenbei dürfte jedem bekannt sein, dass in den Gottesvorstellungen unserer
Vorfahren im Mittelmeerraum selbstverständlich mehrere Götter in ihrem Pantheon
(Gesamtheit der Götter eines Volkes) waren.
26. Gott wird euch durch seinen heiligen
Geist, ja durch die unaussprechliche Gabe des Heiligen Geistes, Erkenntnis geben,
die von Anfang der Welt bis heute nicht offenbart worden ist,
27. wovon unsere Vorväter begierig und voll Erwartung
gehofft haben, sie würde in den letzten Zeiten offenbart werden, und auf die
ihnen die Engel den Sinn gelenkt haben, da sie für die Fülle ihrer Herrlichkeit
zurückbehalten worden war –
28. für eine kommende Zeit, da nichts vorenthalten werden
würde, sei es, dass einen
Gott gäbe oder viele Götter – sie werden Kundgetan werden.
Fakt ist also, dass noch so manches ans Licht kommen muss, was ein
bestehendes Weltbild ganz schön ins wanken bringen kann.
Ich erinnere mich auch daran, dass andere Propheten, wie z.B. Daniel,
darauf hinwiesen, dass bestimmtes Wissen erst zur bestimmten Zeit bekannt
(erkannt) werden würde. (Dan 12,4)
Die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage hat im Sinne von
Luk 12,48 viel bekommen. Man wird von ihr mehr erwarten dürfen als von anderen
religiösen Gruppierungen. Hat sie nun Schläge verdient oder Lob? Ich werde mich
zurückhalten und diese Frage an dieser Stelle nicht beantworten.
Eine Bemerkung dazu: Der Feind, Christus sprach schon von diesem, würde
nicht schlafen, um dagegen zu arbeiten. Ist es ihm gelungen, das Wesentliche zu
unterdrücken? Urteilt selbst.
48. wer ihn aber nicht wußte, aber getan hat, was der
Schläge wert ist, wird mit wenigen geschlagen werden. Jedem aber, dem viel
gegeben ist - viel wird von ihm verlangt werden; und wem man viel anvertraut hat, von dem
wird man desto mehr fordern.
Auch hier handelt es sich um eine Person, allerdings um eine
körperlose. Außer man spräche von einem Geistkörper.
Der Einfluss des heiligen Geistes ist überall, doch
ist der heilige Geist immer nur an einem Ort, so wie auch eine Person immer nur
an einem Ort zugegen sein kann.
Im 1Nephi 11 gibt es
einige Hinweise dazu, wie der heilige Geist wirkt und wie er zu verstehen ist.
Aber Joh 14 bringt diesen Umstand genauso auf den Punkt.
16 Und ich werde den Vater bitten, und er
wird euch einen anderen Beistand geben, der für immer bei euch bleiben soll.
Der «Beistand» (14,26; 15,26; 16,7-14) ist der Heilige
Geist, der als Person vom Vater und vom Sohn unterschieden wird.
17 Es ist der Geist der Wahrheit, den die Welt nicht empfangen
kann, weil sie ihn nicht sieht und nicht kennt. Ihr aber kennt ihn, weil er bei
euch bleibt und in euch sein wird.
Der heilige Geist im normalen (kirchlichen) Verstehen, dürfte
vergleichbar sein mit dem Licht Christi.
16 Denn siehe, jedem
Menschen ist der Geist Christi gegeben, damit er Gut von Böse unterscheiden
könne; darum zeige ich euch, wie ihr urteilen sollt; denn alles, was einlädt,
Gutes zu tun und dazu bewegt, dass man an Christus glaubt, geht von der Macht
und Gabe Christi aus; darum könnt ihr mit vollkommenem
18 Und nun, meine Brüder,
in Anbetracht dessen, dass ihr das Licht kennt, mit dem ihr urteilen könnt -
und dieses Licht ist das Licht Christi -, seht zu, dass ihr nicht ungerecht
richtet; denn mit dem gleichen Richterspruch, mit dem ihr richtet, werdet auch
ihr gerichtet werden.
19 Darum flehe ich euch an,
Brüder, im Licht Christi eifrig zu forschen, damit ihr Gut von Böse
unterscheiden könnt; und wenn ihr alles Gute festhaltet und es nicht verwerft,
dann seid ihr sicherlich ein Kind Christi.
Dies hier publizierte Gottesbild ist nicht exklusiv bei den Mormonen zu
finden. Wenn ich an dieser Stelle keine weiteren Referenzen einfliessen lasse,
liegt das daran, dass ich das Material dazu noch nicht aufgearbeitet habe.
Autor: B. Freytag
www.fallwelt.de/bibel/gott/einstmensch.htm