Januar 2005
Um den Sinn zu erkennen, weswegen wir hier auf der
Erde existieren, ist dieser Aufsatz ein Muss.
Ich setze voraus, dass der Leser für sich annehmen
kann, dass die Geistigkeit sowohl das Ursprüngliche als auch das Eigentliche im
Leben darstellt.[1] Wie gut
passt hier das Bibelzitat, dass Gott Geist ist, hin.
Gott ist Geist, und die ihn anbeten, die
müssen ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten.
Wenn Gott der Ursprung allen Lebens ist, dann war der
Ursprung geistiger Art. Und wenn das Ende wieder bei Gott sein wird, wird auch
das Ende (unser aller Ziel) geistiger Art sein; spätestens dann, wenn wir uns
wieder mit Gott vereint haben.
Dieses zukünftige Geschehen wird von Paulus schon ganz
vorsichtig angedeutet.
22 Denn wie sie in Adam alle sterben, so
werden sie in Christus alle lebendig gemacht werden.
23 Ein jeder aber in seiner Ordnung: als
Erstling Christus; danach, wenn er kommen wird, die, die Christus angehören;
24 danach das Ende, wenn er das Reich Gott,
dem Vater, übergeben wird, nachdem er alle Herrschaft und alle Macht und Gewalt
vernichtet hat.
25 Denn er muß herrschen, bis Gott ihm
»alle Feinde unter seine Füße legt«
26 Der letzte Feind, der vernichtet wird,
ist der Tod.
27 Denn »alles hat er unter seine Füße
getan« Wenn es aber heißt, alles sei ihm unterworfen, so ist offenbar, daß der
ausgenommen ist, der ihm alles unterworfen hat.
28 Wenn aber alles ihm untertan sein wird, dann wird auch
der Sohn selbst untertan sein dem, der ihm alles unterworfen hat, damit Gott
sei alles in allem.
Über diese ganz frühen Anfänge und Ursprünge des
materiellen Seins berichtet uns die Bibel nichts. Moses schreibt nur ganz
lapidar:
Im Anfang schuf Gott Himmel und Erde;
Wenn nun der Mensch die Krone der Schöpfung ist,
könnte man daraus schlussfolgern, dass die materielle Welt des Menschen wegen
ins Dasein kam.
Ich schließe mich dieser Annahme an und werde hieran
auch den "roten Faden" dieser Thematik festmachen.
Was sich anfänglich im Geistigen abgespielt haben mag,
werde ich außen vorlassen, weil uns die Bibel dazu keinerlei Ansatzpunkte
liefert; abgesehen vielleicht von der Formulierung: "Und Gott
sprach". Doch dem Wort geht normalerweise der Gedanke voraus. Genauso
könnte man sagen: "Und Gott dachte und also ward es."
Es muss aber der Wunsch (bzw. eine Notwendigkeit) vorhanden
gewesen sein, eine materielle Welt ins Dasein zu bringen, um von dieser aus die
Schöpfung (die materielle Welt) zu erfahren.
Erste Schritte in Richtung materielle Daseinsformen
mit ihren unterschiedlichsten Ausdrucksformen wurden eingeleitet. Was alles in
Folge geschah, liegt für uns praktisch im Dunkel. Hier handelt es sich um
Vorgänge, die sich weitgehend außerhalb unserer Wahrnehmungsbereiche abgespielt
haben.
Ich überspringe jetzt viele Äonen und all das, was
sich darin ereignet haben mag. Meine Betrachtung der Umstände wird erst an der
Stelle wieder aufgenommen, von der ab uns gesicherte geschichtliche Zeugnisse
zur Verfügung stehen, die uns bis in unsere Gegenwart erhalten geblieben sind.
Ich setze also meine Betrachtung nach der großen
Naturkatastrophe (Flut) fort.
Einige wenige haben überlebt. Alles was vorher einmal
war, ist in den Fluten untergegangen. Die Überlebenden mussten einen Neuanfang
machen. Es ging ums nackte Überleben. Da gab es wohl kaum Zeit und Gelegenheit,
erhaltenes Wissen der Nachwelt in schriftlicher Form zu erhalten.
Wissen über das, was vorher einmal war, konnte später
also nur auf Umwegen zusammengetragen werden.
Moses war einer jener Chronisten, welcher entsprechendes
Wissen aus der Zeit vor der Flut zusammentrug. Dabei dürfte es sich aber
vorwiegend um Material gehandelt haben, welches er in ägyptischen Archiven
aufspüren konnte. (Wer meint, Gott hätte ihm alles wörtlich so diktiert, wie
wir es in der Bibel lesen können, dürfte einer Trugvorstellung oder seinem
persönlichen Wunschdenken erlegen sein.)
Der biblischen Chronologie folgend hatte Moses nach
über 850 Jahren begonnen, erhaltenes Material und Schriften, die auf
zurückliegende Ereignisse Bezug nahmen, zu sichten und aufzubereiten. Dabei
will ich gar nicht ausschließen, dass ihm "die Himmlischen" einige
Tipps gaben und ihm gegenüber auch das eine oder andere erwähnt haben.
Der Fall des Menschen und die Verbannung aus dem
Paradies gehören zu den wenigen Ansatzpunkten die wir haben, um von hier aus
rückwirkend den Versuch zu unternehmen, wenigstens etwas Licht ins Geschehen zu
bringen.
Der Fall des Menschen:
1 Die Schlange war schlauer als alle Tiere
des Feldes, die Gott, der Herr, gemacht hatte. Sie sagte zu der Frau: Hat Gott
wirklich gesagt: Ihr dürft von keinem Baum des Gartens essen?
2 Die Frau entgegnete der Schlange: Von den
Früchten der Bäume im Garten dürfen wir essen;
3 nur von den Früchten des Baumes, der in
der Mitte des Gartens steht, hat Gott gesagt: Davon dürft ihr nicht essen, und
daran dürft ihr nicht rühren, sonst werdet ihr sterben.
4 Darauf sagte die Schlange zur Frau: Nein,
ihr werdet nicht sterben.
5 Gott weiß vielmehr: Sobald ihr davon eßt,
gehen euch die Augen auf;
ihr werdet wie Gott und erkennt Gut und Böse.
6 Da sah die Frau, daß es köstlich wäre,
von dem Baum zu essen, daß der Baum eine Augenweide war und dazu verlockte,
klug zu werden. Sie nahm von seinen Früchten und aß; sie gab auch ihrem Mann,
der bei ihr war, und auch er aß.
7 Da gingen beiden die Augen auf, und sie
erkannten, daß sie nackt waren. Sie hefteten Feigenblätter zusammen und machten
sich einen Schurz.
…..
15 Feindschaft setze ich zwischen dich und die
Frau, zwischen deinen Nachwuchs und ihren Nachwuchs. Er trifft dich am Kopf,
und du triffst ihn an der Ferse.
16 Zur Frau sprach er: Viel Mühsal bereite
ich dir, sooft du schwanger wirst. Unter Schmerzen gebierst du Kinder. Du hast
Verlangen nach deinem Mann; er aber wird über dich herrschen.
17 Zu Adam sprach er: Weil du auf deine
Frau gehört und von dem Baum gegessen hast, von dem zu essen ich dir verboten
hatte: So ist verflucht der Ackerboden deinetwegen. Unter Mühsal wirst du von
ihm essen alle Tage deines Lebens.
18 Dornen und Disteln läßt er dir wachsen,
und die Pflanzen des Feldes mußt du essen.
19 Im Schweiße deines Angesichts sollst du
dein Brot essen, bis du zurückkehrst zum Ackerboden; von ihm bist du ja
genommen. Denn Staub bist du, zum Staub mußt du zurück.
20 Adam nannte seine Frau Eva (Leben), denn
sie wurde die Mutter aller Lebendigen.
21 Gott, der Herr, machte Adam und seiner
Frau Röcke aus Fellen und bekleidete sie damit.
22 Dann sprach Gott, der Herr: Seht, der
Mensch ist geworden wie wir; er erkennt Gut und Böse. Daß er jetzt nicht die
Hand ausstreckt, auch vom Baum des Lebens nimmt, davon ißt und ewig lebt!
23 Gott, der Herr, schickte ihn aus dem
Garten von Eden weg, damit er den Ackerboden bestellte, von dem er genommen
war.
24 Er vertrieb den Menschen und stellte
östlich des Gartens von Eden die Kerubim auf und das lodernde Flammenschwert,
damit sie den Weg zum Baum des Lebens bewachten.
1 Adam erkannte Eva, seine Frau; sie wurde
schwanger und gebar Kain.
Sehr viele haben versucht diesen Bibelbericht zu
erklären, ihn zu deuten, zu hinterfragen oder einen gewissen Symbolgehalt zu
entdecken.
Wenn ich nun versuche, den "Fall" in
Anlehnung an die Bibel zu behandeln, komme auch ich nicht umhin, mir das
Geschriebene etwas genauer anzusehen.
Die Schlange wird erwähnt, hinter der sich
offensichtlich eine Wesenheit verbirgt, die wir dem gefallenen Engel, welcher
Luzifer ist, zusprechen.
Da die Schlange zu dieser Zeit schon einen Rebellen
verkörpert, müssen wir den Fall (Abfall / Rebellion …) schon in dieser frühen
Zeit, als bereits geschehen, voraussetzen.
Im Baum der Erkenntnis sehe ich eher ein Bild für
etwas, was wir uns mit unserer Vorstellungswelt nicht so einfach erklären
können.
Damit will ich aber nicht ausschließen, dass Adam und
Eva vielleicht in Verbindung mit einer wirklichen Frucht etwas nachgespielt
haben, was vordem schon in geistigen Ebenen seinen Lauf genommen hatte.
"Sein wie Gott" schließt z.B. ein, in der Schöpfung
mitzumischen; selbst Dinge in Gang zu setzen, die ein Teil der Schöpfung sein
werden. "Sein wie Gott" könnte auch bedeuten, dass man sein Ego
überbewertete. Man wollte gewissermaßen autonom sein und gefälligst selber
entscheiden, was …
"Sein wie Gott" steht natürlich auch für
gewisse Fähigkeiten, die nur Gott (den Göttern) eigen sind. Siehe dazu auch: Sein wie
Gott
Der Wunsch zu erkennen, was gut und was böse ist,
dürfte eigentlich ein edler Wunsch sein. Dem Menschen von einst war diese
Erkenntnis irgendwie vorenthalten.
Wenn dies mit "Erkennen von Gut und Böse"
(Licht und Schatten, hell und dunkel) zu tun haben soll, hat das wohl auch mit
unserem Leben, im "abgetrennt sein" von Gott (der geistigen Welt)
etwas zu tun. Da wir abgetrennt sind, fehlt uns die Sicht auf das, was wir
machen oder darauf, wer wir sind.
Wenn vordem "die Augen noch nicht geöffnet
waren", kann es sich nur um einen Zustand der Unschuld gehandelt haben.
Dieser ist vielleicht vergleichbar mit einem Schleier, der über all dem lag,
was einmal war.
Durch ein
Anheben dieses Schleiers erkannte man nun, dass man in Schlechtigkeit verwickelt
war. Das Gewissen erwachte und man kam sich Gott gegenüber schuldbeladen vor. Man stand quasi nackt vor ihm.
Das setzt aber ein Geschehen voraus, welches vordem
schon die Bühne des Lebens beherrscht hat; wahrscheinlich jene Umstände, die
mit dem Fall des Geistigen in das Materielle zu tun hatten.
Das Materielle ist alles andere als beständig.
Für uns, die wir in der Materie gefangen sind und von
dieser geblendet werden, scheint jedoch das Gegenteil davon glaubhaft. – Wie
kann etwas, das so fein ist, dass man es nicht einmal sehen kann, von größerer
Beständigkeit sein als Steine und edle Metalle wie Gold und Platin?
Das ist ein Teil der ILLUSION. Bibelgläubigen
kann man dazu sogar einige Bibelstellen nennen, durch welche das bezeugt wird.
Schließlich sollen wir uns Schätze im Himmel (im
Geistigen) zulegen, weil diese Bestand haben und für die Ewigkeit sind.
Irdische Schätze sind hingegen dem Zerfall ausgesetzt und überdauern bestenfalls
begrenzte Zeitabschnitte.
Sammelt
euch aber Schätze im Himmel,
wo sie weder Motten noch Rost fressen und wo die Diebe nicht einbrechen und
stehlen.
Verkauft euren Besitz und gebt Almosen! Macht
euch Geldbeutel, die nicht verschleißen, einen unerschöpflichen Schatz im Himmel, wo kein Dieb
naht und keine Motte frisst.
Trachtet
nach dem, was droben ist,
nicht nach dem, was auf Erden ist.
uns, die wir nicht auf das Sichtbare
starren, sondern nach dem Unsichtbaren ausblicken; denn das Sichtbare ist vergänglich, das Unsichtbare ist
ewig.
An dieser Stelle müsste man erst einmal klären, was
Materie überhaupt ist. In wenigen Sätzen ausgedrückt: Materie ist eine Form der
Energie welche sich abhängig von gewissen Gesetzen so darstellt, wie wir sie
erfahren. Doch, obwohl auf den ersten Blick stabil und beständig, ist Materie
in sich und mit sich unentwegt in Bewegung und in ständiger Veränderung.
Überdies ist das, was wir als kompakte Materie betrachten, praktisch gänzlich
leer. Die immensen Abstände zwischen den einzelnen Atomkernen verhalten sich in
etwa so, wie wir die Materieverteilung von unserem Sonnensystem her kennen.
Dieses ist auch so gut wie leer. In riesigen Abständen zueinander bewegen sich
lediglich einige Planeten …
Denn die Schöpfung ist der Nichtigkeit unterworfen worden -
nicht freiwillig, sondern durch den, der sie unterworfen hat - auf Hoffnung
hin,
Die Vergänglichkeit des Lebens wird uns noch
deutlicher vor Augen geführt. An der uns Menschen gesetzten Lebensspanne von 70
bis 80 Jahren lässt sich nicht allzuviel ändern. Unfälle und Krankheiten setzen
zusätzlich oft ein vorzeitiges Ende.
Unser Leben währt siebzig Jahre,
und wenn es hoch kommt, achtzig Jahre.
Und was an ihnen war, ist Mühsal und Trug.
Denn schnell ist es vorüber, im Flug sind wir dahin.
Herr, tu mir mein Ende kund und die Zahl
meiner Tage! Laß mich erkennen, wie sehr ich vergänglich bin!
Unsere Biologie ist für einen begrenzten Aufenthalt
auf der Erdenbühne ausgelegt. So ist es einst von den Schöpfern eingerichtet
worden. Ob uns das nun gefällt oder nicht, sei dahingestellt.
Ich sah all die Taten, die unter der Sonne
getan werden, und siehe, alles ist Nichtigkeit und ein Haschen nach Wind.
(Der Prediger hat mehr oder weniger all seine
Betrachtung über das Erdenleben dem Thema "Nichtigkeit" unterstellt.)
Schon kurz nach dem Erreichen der Blüte unserer
Lebenszeit setzt der Verfall unserer menschlichen Behausung ein. Erst geschieht
dies zwar langsam und kaum spürbar, doch mit zunehmendem Alter immer schneller.
Auch wenn wir aus Augen (einem Bewusstsein) schauen, die das eigene biologische
Alter nicht ganz nachvollziehen, erinnert uns spätestens ein Blick in den
Spiegel an die Vergänglichkeit und den bereits vorangeschrittenen Verfall. –
Unsere Lebensuhr läuft beständig ab. – Und was kommt danach? Das ist zwar ein
anderes Thema, doch an dieser Stelle soll es reichen, dass das Geistige (der
Geist) in uns bestehen bleibt.
Gedenke meiner, wie <kurz meine>
Lebensdauer ist, zu
welcher Nichtigkeit du alle Menschenkinder erschaffen hast!
Nur Hauch sind die Menschensöhne, Lüge die
Herrensöhne. Auf der Waagschale steigen sie empor, sie sind allesamt leichter
als ein Hauch.
Denn der Staub muß wieder zur Erde kommen,
wie er gewesen ist, und der Geist wieder zu Gott, der ihn gegeben hat.
Wir haben die Ewigkeit in uns, denn der Geist als
unser Wesenskern, ist als Teil Gottes unsterblich. Dennoch sind wir hier der
Materie unterworfen und sehen uns einer ganz anderen Wirklichkeit gegenüber,
nämlich der Vergänglichkeit.
Nichts dürfte im Kosmos ohne Grund (Ursache)
geschehen. Da wir uns aber bekanntlich in der Materie befinden, sollten wir
davon ausgehen können, dass es uns betreffend triftige Gründe gibt, dass wir
jetzt hier (unten) auf der Erde zu leben haben.
Irgendwie sind wir abgeschnitten bzw. abgetrennt von
der geistigen (göttlichen) Sphäre. Das ist wohl ein Teil unseres
"Falls" in die Materie. Leben in der Materie heißt nämlich auch
weitgehende Aufgabe der Geistigkeit. Nur noch ein kleiner Rest Geistigkeit ist
uns geblieben, welcher insbesondere für einige unserer unterbewussten
Aktivitäten zuständig ist.
Einst waren wir "denen da oben" noch zu gut.
Nichts wäre dem Menschen unmöglich! Also musste "gegengesteuert"
werden. Deshalb musste schnell noch die eine oder andere Fähigkeit deaktiviert
werden.
Als er alles gesehen hatte, sagte er:
»Wohin wird das noch führen? Sie sind ein einziges Volk und sprechen alle
dieselbe Sprache. Wenn sie diesen Bau vollenden, wird ihnen nichts mehr unmöglich sein. Sie werden
alles ausführen, was ihnen in den Sinn kommt.«
Es ist gar nicht lange her, da gab es schon einmal
Handlungsbedarf. Die "Verantwortlichen" hielten es für angebracht,
die Lebenserwartung weiter nach unten zu begrenzen.
Da sprach der HERR: Mein Geist soll nicht
immerdar im Menschen walten, denn auch der Mensch ist Fleisch. Ich will ihm als Lebenszeit
geben hundertundzwanzig Jahre.
Gehen wir noch einige Jahrhunderte weiter zurück,
kommen wir in die Zeit, als Adam und … aus dem Paradies vertrieben wurden.
Letztendlich bedeutet das nur, dass dem "Menschsein" Begrenzungen
auferlegt wurden; Begrenzungen und Einschränkungen die das Erdenleben auf die
notwendigen Grundfunktionen reduzierte. Darüber hinaus war der "Gattung
Mensch" nicht mehr viel geblieben.
15 Feindschaft setze ich zwischen dich und
die Frau, zwischen deinen Nachwuchs und ihren Nachwuchs. Er trifft dich am
Kopf, und du triffst ihn an der Ferse.
Feindschaften zwischen den verschiedenen Blutlinien.
16 Zur Frau sprach er: Viel Mühsal bereite
ich dir, sooft du schwanger wirst. Unter Schmerzen gebierst du Kinder. Du hast
Verlangen nach deinem Mann; er aber wird über dich herrschen.
Große Mühsal durch die Mutterschaft, gleichzeitig
Unterdrückung des Weiblichen.
17 Zu Adam sprach er: Weil du auf deine
Frau gehört und von dem Baum gegessen hast, von dem zu essen ich dir verboten
hatte: So ist verflucht der Ackerboden deinetwegen. Unter Mühsal wirst du von
ihm essen alle Tage deines Lebens.
18 Dornen und Disteln läßt er dir wachsen,
und die Pflanzen des Feldes mußt du essen.
19 Im Schweiße deines Angesichts sollst du
dein Brot essen, bis du zurückkehrst zum Ackerboden; von ihm bist du ja
genommen. Denn Staub bist du, zum Staub mußt du zurück.
Unter größter Anstrengung sollte das Leben in der materiellen
Welt vonstatten gehen.
"Recht so", mag mancher Bibelleser
argumentieren. Schließlich hat Adam von der ihm verbotenen Frucht gekostet. Und
da er vollkommen sein sollte, musste er auch die volle Verantwortung und
Konsequenz für seine Übertretung der göttlichen Gesetze übernehmen! So, oder so
ähnlich, wird uns das Geschehen von den religiösen Hirten verkauft.
Scheint die Beweislage so klar zu sein? Zumindest nach
dem Urteil von Paulus wäre das so.
Denn wie in Adam alle sterben, so werden
auch in Christus alle lebendig gemacht werden.
Wenn durch den Fehltritt jenes einen der
Tod mit königlicher Macht geherrscht hat durch die Schuld des einen, wieviel
mehr werden da alle, die die überschwenglich reiche Gnade und Gabe der
Gerechtigkeit empfangen, in Lebenskraft als Könige herrschen durch den einen
Jesus Christus!
Einspruch! – Ist das alles, was man uns diesbezüglich
als Erklärung bieten kann?
Was habe ich (oder du, lieber Leser) mit Adam zu
schaffen? Vielleicht geht unsere Blutlinie bis auf ihn zurück. Dann verkauft
man uns aber die Vererbungslehre: Ein unvollkommener Mensch kann auch nur
Unvollkommenheit an die nächste Generation weitergeben. Das ist zweifellos
bestechend logisch. Doch hapert diese Schlussfolgerung ganz gehörig und zwar in
bezug auf die Gerechtigkeit.
Wo bliebe die Gerechtigkeit, wenn die Generation der
Kinder für die Fehler und Fehltritte der Eltern leiden (büßen) müsste? –
Nirgends! - Und weil sich solch eine Ungerechtigkeit mit der göttlichen Liebe
nicht vereinbaren lässt, muss an dieser Darstellung des Geschehens etwas faul
(falsch) sein.
Entweder hat man uns hier etwas vorenthalten … oder
man wollte uns den Sachverhalt nicht zu kompliziert machen; nach dem Motto: Kinder
werden vom Klapperstorch gebracht.
Die Ursachen liegen tiefer, denn meines Erachtens
waren wir zur Zeit Adams schon ins Geschehen verstrickt.
4 Bereits
vor Grundlegung der Welt hat er uns auserwählt in Christus, damit wir vor ihm wären heilig und
unsträflich.
5 In seiner Liebe hat er uns vorausbestimmt zu seinen
Kindern durch Jesus Christus, nach dem Wohlgefallen seines Willens.
Diese Aussage von Paulus enthält einen sehr
interessanten Hinweis darauf, dass wir schon vor Grundlegung der Welt existent
waren!
Einen versteckten Hinweis auf eine ganz andere gelebte
Lebensform der menschlichen Spezies finden wir im Psalm 82.
Wir (Menschen) sind nicht nur Götter, Söhne Gottes,
sondern haben offensichtlich auch noch eine Vorgeschichte, die sich in
anderen (göttlichen) Sphären abgespielt haben muss. Denn wenn jene jetzt wie
Menschen sterben sollen - wie starben sie denn zuvor? – Da gab es offensichtlich ein Dasein vor unserem
jetzigen irdischen Leben; vielleicht ein Leben im Himmel als Söhne Gottes!?
1 Ein Psalm
Asafs.
Gott steht in der
Gottesversammlung,
inmitten der Götter hält er Gericht:
...
6 Ich habe gesprochen: Götter seid ihr
und Söhne des
Höchsten allesamt.
7 Doch wahrlich, wie Menschen
sollt ihr sterben
und wie einer
der Fürsten fallen.
In Joh 10,33-35 sprach Jesus
zu Juden und nahm offenbar Bezug auf Psalm 82,6, in dem geschrieben steht, dass
ihr (jene, zu denen er sprach) Götter seid.
(Weitere Hintergrundinformationen zum Psalm 82)
Luzifer
ist gefallen, und wir, die einstigen Söhne Gottes, haben uns (ob wir es nun
wahr haben wollen oder nicht) einst auf die Seite dieses Rebellen geschlagen.
Wir
folgten ihm und fielen wie er. (Wir sterben alle in Adam?) Wir verloren das
Recht, weiterhin unter den heiligen Gottessöhnen zu leben.
Unser Schicksal war es fortan, im
Erdenkleide zu leben. Die Erde, der Machtbereich des gefallenen Himmelsfürsten,
wurde zu unserer Spielbühne. Hier wurde uns das Recht eingeräumt, uns
auszutoben. Es war ein Schauplatz des freien Willens. Hier durften wir sogar
gegen göttliche Prinzipien verstoßen. Es wurde uns gewährt, hier
Missbrauch mit der Macht zu treiben.
Kriege,
Materialismus, sexuelle Ausschweifungen sollten in Folge Merkmale dieser Welt
werden.
Natürlich musste man auch die
dazugehörenden Konsequenzen (z.B. Leid, Krankheit, Verluste, Unterdrückung …)
am eigenen Leib erfahren.
Sind wir ein Experiment der Götter? Ein Experiment, geboren aus der
Notwendigkeit Söhnen Gottes mit dem Drang nach Freiheit und Unabhängigkeit
einen Lebensraum zu gewähren, wo sie tun und lassen können, was sie wollen; wo
sie sich so richtig austoben können?
Damit dieses Experiment "Freier Wille" aber
in Grenzen gehalten werden konnte, musste ein Ort herhalten, der die
Voraussetzungen einer Quarantänestation erfüllte. Da sich das Geschehen auf dem
Planeten Erde abspielt, kann man davon ausgehen, dass dieser Ort dafür geeignet
schien.
Die Erde ist ein wunderschöner Planet mit einer großen
Vielseitigkeit, sie ist ein Juwel im Universum.
Hätte es nicht auch ein Wüstenplanet wie der Mars sein
können? Als reine Strafkolonie wäre das wohl denkbar.
Doch wir sind hier nicht nur, um abgestraft zu werden.
Wir befinden uns in einem Lernprozess. Und bei der Bildung soll man
bekanntermaßen nicht sparen. Das Beste ist gerade gut genug. Gerade die
Vielseitigkeit, die unermesslichen Ressourcen, bieten die Versuchung. Und die
Versuchung ist eine der Hauptlektionen (an denen wir hier zu reifen haben).
Unter Quarantäne zu stehen heißt, (in gewisser Weise)
abgeschottet zu sein. Bei infektiösen Krankheiten will man so eine
unkontrollierte Verbreitung verhindern.
So könnten wir es auch mit dem Experiment des freien
Willens sehen. Es soll unter kontrollierbaren Bedingungen ablaufen und auf
diesen einen Planeten begrenzt bleiben.
Damit uns der Zugang nach "außen" (zu jenen
außerhalb dieses Experiments) nicht möglich ist, wurden wir in eine Art
Zwangsjacke gesteckt. Wir stecken in einem Erdenkörper, der nur die
lebenswichtigen Grundfunktionen zulässt. Schließlich sind viele von uns sehr
hohe und äußerst mächtige Geister. Wehe, wenn man diese frei lässt!
In einem Gefängnis gibt es Aufseher; etwas
Vergleichbares existiert auf der Erde. Wir können fest davon ausgehen, dass wir
unter Beobachtung stehen. Auch wenn wir unsere Beobachter und Aufpasser nicht
sehen, sind sie auf ihrem Posten. Ein Gefangener sieht von seiner Zelle aus
auch nicht allzuviel. Meist sind es dort Überwachungskameras, welche die
sensiblen Bereiche in den regionalen Kontrollbereich übertragen.
Wenn ein Experiment abläuft, ist es sehr wichtig, dass
es nicht von außen gestört wird; ein zusätzlicher Grund dafür, dass man die
Spielleiter nicht im Geschehen suchen darf. Nur wenn das Experiment außer
Kontrolle oder in eine falsche Richtung zu geraten gedroht, muss korrigierend
eingegriffen werden. (Sintflut, Turm zu Babel, …)
Inzwischen haben wir uns eine Vielzahl virtueller
Welten geschaffen (Kino, TV, Computer). Wir lieben diese Art der Zerstreuung
und widmen ihr immens viel Zeit. Das meiste ist zwar alles andere als wertvoll
für unseren Geist, aber sei es drum. – Der Trend geht dahin, das virtuelle
Erleben immer realistischer zu machen. "3D", "Cyberspace"
oder "Simulatoren" wären noch eine Steigerung des Wahrgenommenen hin
zum echten Erleben.
Warum große Strapazen auf sich nehmen, wenn man die
Südsee im eigenen Wohnzimmer fast wie real erleben kann?
So wie wir uns virtuell leicht in andere
Wirklichkeiten hineinbegeben können, kann es die geistige Welt auch (mit uns)
machen. Sie kann, wenn sie es will bzw. die Berechtigung dazu hat, die irdische
Welt durch uns erleben. Sie braucht sich dazu nicht in Erdenkörper einsperren
zu lassen und kann dennoch unsere Welt, die Welt des Materiellen erfahren. Und
genauso wie wir mit einigen virtuellen Programmen interaktiv agieren können,
kann es die geistige Welt auch mit uns machen. Nicht immer denken und handeln
wir aus eigenem Antrieb heraus. Öfter als wir denken, werden wir gedacht!
Ich gehe aber noch einen Schritt weiter und sage:
Nichts anderes machen wir auch mit uns. Anders ausgedrückt, der in uns wohnende
Geist (wir selbst) erlebt das Erdendasein mittels seiner "irdischen
Hardware". Damit das Erleben ganz echt ist, hat man uns (wir haben es so
gewollt) alles ausgeschaltet (ausgeblendet), was die Echtheit des materiellen
Erdenlebens beeinträchtigen könnte. Dazu gehören vorzugsweise unsere geistigen
Gaben, unsere Möglichkeiten, parallel zur materiellen Welt die geistige Welt zu
erfahren. Es ist für uns fast so, als gäbe es das Geistige um uns herum gar
nicht. Wir stecken fest in einer virtuellen Welt; so sehr, dass wir die
virtuelle Welt für die wahre halten und die geistige für eine Scheinwelt.
Das ist natürlich eine sehr verfahrene Situation. Wenn
sich daran nichts ändert, wären wir im Spiel (mehr oder weniger) verloren. Es
mag zwar der Zeitpunkt kommen, an dem wir des Spielens müde werden, doch hätten
wir keine Möglichkeiten, uns daraus zu befreien.
Wir sind also auf Hilfe von außen angewiesen, dass uns
irgendwann die Hand gereicht oder gesagt wird: Nun habt ihr lange genug
gespielt!
Welche Rolle spielen nun die Verantwortlichen in
diesem Szenario? Das lässt sich von meinem Standpunkt aus leider noch nicht so
recht darstellen.
Es scheinen aber ganz gegensätzliche Interessen eine
Rolle zu spielen. Da sind einmal jene, die alles beibehalten wollen, weil ihnen
unser "Schauspiel" so gefällt.
Da sind auch andere, die sich irgendwie mit uns
verbunden fühlen oder bei denen Mitgefühl eine größere Rolle spielt.
Ich nenne diese beiden Interessensgruppen die
"Selbstsüchtigen" und die "Mitfühlenden" und zeige an
einigen Beispielen auf, was wessen Handschrift ist.
Die Selbstsüchtigen wollen, dass alles genauso
weitergeht. Sie wollen nicht, dass die Geistigkeit in uns erweckt wird. Alles,
was mit dem Geistigen in Verbindung steht, wird von ihnen verboten.
Kontakte zu Geistern, Spiritismus, Wahrsagerei wären
da nur einige Stichpunkte. Schaut einmal in der Bibel nach, wer uns das
verboten hat.
Sie halten unser Leben an der kurzen Leine. Sie lassen
andere für uns Entscheidungen treffen. Uns soll möglichst wenig Zeit für uns
selbst bleiben, damit wir nicht ….
Die Mitfühlenden wollen, dass es mit uns weitergeht,
dass wir endlich erkennen wer wir sind; auch wenn dadurch das alte Spiel
beendet wird. Alles was mit dem Geistigen in Verbindung steht, wird von ihnen
empfohlen.
Dazu gehört das Trachten und Entwickeln der eigenen
geistigen Gaben. Sie bieten uns dazu alle nur denkbaren Hilfen aus der
geistigen Welt an.
Sie wollen, dass wir unser Leben selbst in die Hand nehmen
und nicht mehr fremdbestimmt wie Marionetten benutzt werden.
Wie lange soll das "Experiment Freier Wille"
laufen? Zumindest gibt es auf der Zeitschiene, auf der dieses Experiment läuft,
einige Abschnitte, die unter gewissen Prämissen standen. So steht uns nun
wieder ein neuer Abschnitt bevor. Die Lektionen des bestehenden Zyklus sollten
begriffen sein. Für jene, auf die das zutrifft, werden die Rahmenbedingungen
verändert (gelockert) und die Bewährung kann in einer anderen Form weitergehen.
Ein Neues Zeitalter wird für die Menschheit
hereinbrechen. Wir mögen diesbezüglich so manches Bibelzitat im Sinn haben.
Gott wird bei den Menschen sein, Krieg wird nicht mehr
sein, die früheren Dinge sind vergangen …..
Und ich hörte eine große Stimme von dem
Thron her, die sprach: Siehe da, die Hütte Gottes bei den Menschen! Und er wird bei ihnen wohnen,
und sie werden sein Volk sein, und er selbst, Gott mit ihnen, wird ihr Gott
sein;
Natürlich lässt dieser Bibeltext einen gewissen
Interpretationsspielraum zu.
▪
Entweder ist Gott (sind
die Götter) hier ganz irdisch und materiell zu verstehen; so wie es einst in
der Frühzeit auch war, als die Götter (Gott) noch unter den Menschen weilte(n).
▪
Zum anderen könnte es
natürlich so zu verstehen sein, dass wir Menschen geistiger geworden sind und
uns nun in einem Umfeld bewegen, in dem wir die geistige Welt sehen können und
damit auch einen ganz anderen Zugang zu Gott haben.
(Hier würden sich eigene Aufsatzthemen anbieten,
welche diese Thematik weiter hinterfragen.)
10 Der Tag des Herrn wird aber kommen wie
ein Dieb. Dann wird der Himmel prasselnd vergehen, die Elemente werden
verbrannt und aufgelöst, die
Erde und alles, was auf ihr ist, werden (nicht mehr) gefunden.
11 Wenn sich das alles in dieser Weise
auflöst: wie heilig und fromm müßt ihr dann leben,
12 den Tag Gottes erwarten und seine
Ankunft beschleunigen! An jenem Tag wird sich der Himmel im Feuer auflösen, und
die Elemente werden im Brand zerschmelzen.
13 Dann erwarten wir, seiner Verheißung gemäß, einen neuen
Himmel und eine neue Erde, in denen die Gerechtigkeit wohnt.
Dies ist auch so ein Bibeltext, bei dem es sich lohnen
würde, diesen genauer zu hinterfragen.
Was soll alles aufgelöst werden? Was wird die neue
Erde sein? …?
Das
alte Spiel wird zum Abschluss gebracht. Die Karten werden neu gemischt, ein
neues Spiel mit ganz anderen Rahmenbedingungen und neuen Spielregeln steht der
Menschheit bevor. Ein Hauptkriterium dieser neuen Spielrunde aber wird es sein,
dass der Zugang zur Geistigkeit wieder freigegeben wird.
Die Illusion der Materie (und der Bann durch sie), der
wir bislang erlegen waren, wird dann verringert oder nach und nach aufgelöst.
Autor: B.
Freytag
www.fallwelt.de/bibel/wissensw/illusion.htm
[1] Ebenfalls setze ich explizit voraus, dass der Leser es für sich annehmen kann, dass sich das Leben nicht nur auf ein einziges bezieht. Es gibt Rahmenbedingungen, die ein wiederholtes Inkarnieren (des Geistes / der Seele) in ein irdenes Gefäß zur Regel werden lassen. (Mehr dazu unter www.seelenwandern.de)