Pyramide der Macht

 

Februar 2005

Die Oberteufel 1

Wenige sollten Lehrer sein. 2

Gesetzesübertreter 3

Lazarus. 4

Sie werden erniedrigt 5

Pyramide der Macht 5

Tadellose Vorbilder 8

Das Gericht beginnt im Hause Gottes. 9

Jedem aber, dem viel gegeben ist 10

Arme Teufel 10

Abtrünnige. 11

 

 

Die "Gerechten" stehen nicht im Rampenlicht

Wo werden wir also die Heiligen, die Auserwählten oder die Gerechten finden? Gemäß meiner Logik müssten wir diese in erster Linie unter den Ausgeschlossenen oder Abtrünnigen suchen.

Nicht jeder Abtrünnige wird zwangsläufig ein Gerechter sein. Aber die Wahrscheinlichkeit hier fündig zu werden, ist um den Faktor 1000 größer als innerhalb einer Kirche oder einer religiösen Sekte. Diese mögen sich weiterhin selbst beweihräuchern. Dadurch werden sie aber weder gerecht noch gut, noch vor ihrem Gott annehmbar.

 

Die Vorbilder sind die "Bösen"

Ich will dieses Thema einmal von der anderen Seite aufrollen.

Wenn jene, die u.a. als abtrünnig, schlecht, verloren oder schwach tituliert werden, eigentlich gut (oder zumindest besser sind), müssten im Umkehrschluss jene, die sich zu solchen Äußerungen hinreißen lassen, die eigentlichen "Bösen" sein!!!

Ist das nur ein Wortspiel von mir? Wir werden der Sache etwas tiefer auf den Grund gehen. (Zu gerne würde ich mich an dieser Stelle auch zu politischen Themen äußern – doch will ich mir nicht zu viele Feinde machen)

 

 

Die Oberteufel

Sie sind normalerweise jene, die ganz oben mit Ansehen und Einfluss daherschreiten. Ihnen wird ein Status zugesprochen, der weit über dem eines normalen Menschen liegt. Nur "wenige Schritte" mögen sie noch von einer "gottgleichen" Ebene trennen.

Nehmen wir den Papst als Beispiel. Er soll, nach römisch-katholischer Lehre, Nachfolger des Petrus und Stellvertreter Christi sein. Eine vom Papst als von Gott geoffenbart erklärte Glaubens- oder Sittenlehre besitzt Unfehlbarkeit (Lehrsatz des 1. Vatikanischen Konzils von 1869/70).

Ähnlich anmaßend und mit großer Machtfülle umgeben sind auch viele, die sich ganz oben in der Sektenhierarchie befinden. Sie haben lediglich andere schöne Namen, wie Stammapostel, Präsident oder ... ... .

 

 

Wenige sollten Lehrer sein

Jak 3,1 (Hoffnung für alle)

Liebe Brüder! Es sollten sich nicht so viele in der Gemeinde danach drängen, andere belehren zu wollen. Denkt vielmehr daran, daß alle, die Gottes Wort lehren, von ihm nach besonders strengen Maßstäben beurteilt werden.

 

Jak 3,1(Scofield)

Werdet nicht viele Lehrer, meine Brüder, da ihr wißt, daß wir ein schwereres Urteil empfangen werden!

 

Jak 3,1 (Einheits)

Nicht so viele von euch sollen Lehrer werden, meine Brüder. Ihr wißt, daß wir im Gericht strenger beurteilt werden.

 

Dieser Bibeltext aus dem Jakobusbrief in drei ähnlichen Übersetzungsvarianten macht den Sachverhalt recht deutlich.

Ein Lehrer in Sachen Glaubensangelegenheiten hat ein schweres Gericht zu erwarten.

Hier wird die Meßlatte ganz oben angesetzt, und das zu Recht. Die allermeisten Glaubenslehrer und Hirten scheinen das irgendwie zu ignorieren. (Oder haben sie es neben ihren vielen Alltagspflichten vergessen?)

 

 

Gesetzesübertreter

Fehltritte der Hirten

Gerade die, die Lehrer in der Herde sind, werden von den "normalen Gläubigen" sehr kritisch beobachtet. Und in der Praxis zeigen sie sich auch nicht so heilig und untadelig, wie man es von ihnen erwarten dürfte. Die Fehltritte, die an die Öffentlichkeit gelangen, sind aber mit Sicherheit nur die Spitze des Eisberges.

Ein Gläubiger wird in aller Regel nicht von den Fehltritten seiner Lehrer reden. Man will ja der Sache (Gottes) wegen nicht das eigene Nest beschmutzen. – Aussteiger dagegen haben eine Menge zu erzählen. Wer anonym bleiben will, sehe sich auf den Internetseiten von Aussteigern um. Dort wird man die ungeheuerlichsten Dinge lesen können. Man wird feststellen, dass viele Hirten noch viel viel schlechter waren als man es ihnen zugetraut hätte.

Es gibt keine Ausnahmen

Keine einzige Sekte scheint von dieser skandalösen Problematik verschont zu sein. Nehmen wir beispielsweise die Sekte, die sich katholisch nennt. Nehmen wir hier die ordinierten Hirten, die in großer Glaubensüberzeugung im Zölibat leben. Was spielt sich hinter dieser, nach außen zwar schwarzen, aber dennoch so ehrwürdigen Fassade ab?? Kinderschänder!! Homosexuelle!! Hurer!! – Vielleicht mag der eine oder andere tatsächlich den Regeln entsprechend leben. Im Sinn habe ich aber die vielen, die sich einer schwerwiegenden Übertretung schuldig gemacht haben.

Gerade dort, wo die Meßlatte ganz hoch gelegt wird, gibt es (so paradox es auf den ersten Blick auch scheinen mag), besonders viele und schwerwiegende Übertretungen.

 

Selbstgerecht

Seid bitte nicht so naiv und meint, dass wenigstens die Oberhirten Vorbilder im Glauben seien. Meine Theorie geht in die Richtung: Je höher man zu Macht, Ruhm und Ehren aufsteigt, desto mehr erliegt man auch dem Hang zum "Unrecht tun".

Diese "Mächtigen" werden ständig mit Fällen von Ungerechtigkeiten konfrontiert. Normalerweise müssten sie alle auf der Stelle ihren Hut nehmen und sagen, dass sie ihr Amt nicht mehr mit ihrem Gewissen vereinbaren können. - Aber auf dem Weg nach oben sind sie abgestumpft. Sie lieben Macht und Ansehen mehr als ein gutes Gewissen. Sie sind diesen Weg der Karriere viele Jahre verbissen gegangen. Nun, da sie auf der Karriereleiter viele Sprossen erklommen haben, zuzugeben, dass es der falsche Weg war, können nur wenige. Das machen in der Tat nur die Starken, die Wahren. Die meisten (ich nenne sie die Feiglinge) machen einfach weiter. Einige mögen zeitweise ein schlechtes Gewissen haben, andere nicht einmal mehr das.

 

 

Lazarus

Luk 16 (Scofield)

19. Es war aber ein reicher Mann, und er kleidete sich in Purpur und feine Leinwand und lebte alle Tage fröhlich und in Prunk.

20. Ein Armer aber, mit Namen Lazarus, lag an dessen Tor, voller Geschwüre,

21. und er begehrte, sich mit den Abfällen vom Tisch des Reichen zu sättigen; aber auch die Hunde kamen und leckten seine Geschwüre.

22. Es geschah aber, daß der Arme starb und von den Engeln in Abrahams Schoß getragen wurde. Es starb aber auch der Reiche und wurde begraben.

23. Und als er im Hades seine Augen aufschlug und in Qualen war, sieht er Abraham von weitem und Lazarus in seinem Schoß.

24. Und er rief und sprach: Vater Abraham, erbarme dich meiner und sende Lazarus, daß er die Spitze seines Fingers ins Wasser tauche und meine Zunge kühle! Denn ich leide Pein in dieser Flamme.

25. Abraham aber sprach: Kind, gedenke, daß du dein Gutes völlig empfangen hast in deinem Leben und Lazarus ebenso das Böse; jetzt aber wird er hier getröstet, du aber leidest Pein.

26. Und zu diesem allen ist zwischen uns und euch eine große Kluft festgelegt, damit die, welche von hier zu euch hinübergehen wollen, es nicht können, noch die, welche von dort zu uns herüberkommen wollen.

27. Er sprach aber: Ich bitte dich nun, Vater, daß du ihn in das Haus meines Vaters sendest,

28. denn ich habe fünf Brüder, daß er ihnen eindringlich Zeugnis ablege, damit sie nicht auch an diesen Ort der Qual kommen!

29. Abraham aber spricht: Sie haben Mose und die Propheten. Mögen sie die hören!

30. Er aber sprach: Nein, Vater Abraham, sondern wenn jemand von den Toten zu ihnen geht, so werden sie Buße tun.

31. Er sprach aber zu ihm: Wenn sie Mose und die Propheten nicht hören, so werden sie auch nicht überzeugt werden, wenn jemand aus den Toten aufersteht.

 

Dies ist nur ein Gleichnis, aber eines, das es in sich hat.

Der arme Lazarus könnte z.B. der einfache Gläubige sein. Sein Leben lang wird er ausgenutzt und für dumm verkauft.

Der Reiche andererseits könnte sehr gut einen (Gesetzes- / Glaubens-) Lehrer in gehobener Position versinnbildlichen, der sich zu Lebzeiten seiner angesehenen Position/Ehre sicher sein konnte.

Im Gericht / oder in der Wiedergeburt / oder in einer zukünftigen Zeit wird man nach Recht und Gerechtigkeit verfahren.

Die Verschmähten werden erhöht werden, und die Pseudoheiligen werden nach ganz unten gestellt werden. Die vorhandene Kluft wird wohl anzeigen, dass dann alles so bleibt. Man wird keinen Richter mehr mit Geld bestechen können um das Urteil etwas zu mildern. Warum auch? Sie haben zu Lebzeiten nicht aus Unwissenheit gehandelt. Sie waren im vollen Besitz (hatten Zugang) aller wichtigen Schriften.

 

 

Sie werden erniedrigt

Lk 14,11 (Luther)

Denn wer sich selbst erhöht, der soll erniedrigt werden; und wer sich selbst erniedrigt, der soll erhöht werden.

 

Wer sind jene, die erniedrigt werden sollen? "Natürlich die anderen[1]", wird man in der Gemeinde zu hören bekommen. Darauf sollte man sich lieber nicht verlassen; besonders wenn man die Themen dieses Aufsatzes im Auge hat.
Dass diesem Thema über längere Zeitabschnitte größere Aufmerksamkeit geschenkt wurde, zeigen weitere Belegstellen zum Thema.

 

 

Pyramide der Macht

Es gibt in vielen Systemen eine Pyramidenstruktur (der Hierarchie).

 

Das Fußvolk

Ganz unten befindet sich in aller Regel das (große) Fußvolk, welches sich aus den einfachen Gläubigen zusammensetzt. Sie haben einfach nur zu "glauben". Die Verantwortung tragen andere.

 

Der engagierte Gläubige

Jeder, der sich für seinen Glauben aktiv einsetzten will, hat im allgemeinen in "einfachen" Aktivitäten ein gewisses Betätigungsfeld, in dem er sich engagieren kann. Meist beinhalten diese Tätigkeiten aber keine eigenverantwortlichen Aufgabenbereiche.

 

Scheinstrukturen

Je nach der Struktur der jeweiligen Kirche gibt es die unterschiedlichsten Varianten in der Pyramide der Macht. Meist orientiert man sich (zumindest dem Schein nach) an Vorbildern aus der frühen Christenzeit. Hier werden ja verschiedenen Aufgabenbereiche innerhalb der Gemeinden angesprochen (z.B.: Diakon oder Bischof).

Doch eine Gemeinde einer Kirche / Sekte ist in aller Regel nicht als autonom zu bezeichnen. Sie ist nur eine von vielen Gemeinden einer bestimmten Region, eines Landes, eines Kontinents usw. – In der jeweils nächst höheren Verwaltungsebene gibt es höherbetitelte Ämter.

 

Wo bleibt der Heilige Geist

Jede kirchliche Amtsform ist mit Titeln bedacht. Je höher man die Machtpyramide erklommen hat, desto mehr steigt das Ansehen und die Machtfülle.

Doch was (oder wer) entscheidet letztendlich, ob jemand auf der Stufenleiter kirchlicher Macht bis nach ganz oben kommt?

Der Heilige Geist? - ? - ? - ?

 

Meiner Meinung nach sind eher nachfolgende Kriterien ausschlaggebend:

 

Primär

·        Seilschaften, Vetternwirtschaft, Gunst von Freunden …

·        Die eigene Fähigkeit, seine Ellenbogen zu gebrauchen und sich gegen andere durchzusetzen

·        Ein gewisses Kriechertum ( um bereitwillig den Vorgesetzten zum Mund zu reden)

 

Sekundär

·        Engagement in der Gemeinde

·        Wissen

·        Führungsqualitäten

 

Hinderlich

·        Orientierung nach der Bibel anstatt nach Kirchengesetzen

·        Ein Lebenswandel der nicht dem Klischee entspricht

·        Ein Geist des "Anders sein"

 

Außen vor

·        Der Heilige Geist

·        Wahre Berufung

·        Ein gutes Verhältnis zu Gott

 

Fehler

Fehler/Schwächen muss man haben; das klingt paradox; doch ist "Fehler haben" eine der Grundvoraussetzungen um auf diesem Erdenrund überhaupt nach "Oben" aufrücken zu dürfen. Fehler/Schwächen zu haben, das heißt manipulierbar zu sein. Das ist ganz wichtig um in diesem System der Dinge an gewisse Schlüsselpositionen gelangen zu können. Man mag dagegenhalten, dass das für politische Ämter gelten mag, in religiösen Bereichen jedoch keine Anwendung findet. Doch so zu denken ist nur ein frommer Wunsch. – Auch die Religionen und all die Kirchen sind Instrumente der Macht, mit denen man die Menschen beeinflussen und lenken kann. Und weil das so ist, gelten zur Zeit auch dort noch die Gesetze dieser Welt. Keiner möge bitte so blauäugig sein und nur auf die anderen Kirchen (Sekten) schauen. Keine Sekte dürfte da ausgenommen sein; außer vielleicht, dass sie in einigen unwesentlichen Bereichen etwas weniger verwerflich sind.

 

Geringe Verantwortung: Geringe Schuld

Große Verantwortung: Große Schuld

Milde und Weitherzigkeit: Beim Gericht wird Milde geübt werden

Man wird damit rechnen müssen, mit dem eigenen Maß gemessen zu werden

Mt 7,2 (Luther)

Denn nach welchem Recht ihr richtet, werdet ihr gerichtet werden; und mit welchem Maß ihr meßt, wird euch zugemessen werden.

 

 

Tadellose Vorbilder

1Petrus 5 (Einheits)

1 Eure Ältesten ermahne ich, da ich ein Ältester bin wie sie und ein Zeuge der Leiden Christi und auch an der Herrlichkeit teilhaben soll, die sich offenbaren wird:

Eure Ältesten: die Vorsteher der Gemeinde.

2 Sorgt als Hirten für die euch anvertraute Herde Gottes, nicht aus Zwang, sondern freiwillig, wie Gott es will; auch nicht aus Gewinnsucht, sondern aus Neigung;

3 seid nicht Beherrscher eurer Gemeinden, sondern Vorbilder für die Herde!

 

Apostelgeschichte 20

28 Gebt acht auf euch und auf die ganze Herde, in der euch der Heilige Geist zu Bischöfen bestellt hat, damit ihr als Hirten für die Kirche Gottes sorgt, die er sich durch das Blut seines eigenen Sohnes erworben hat.

29 Ich weiß: Nach meinem Weggang werden reißende Wölfe bei euch eindringen und die Herde nicht schonen.

30 Und selbst aus eurer Mitte werden Männer auftreten, die mit ihren falschen Reden die Jünger auf ihre Seite ziehen.

 

1Timotheus 3

1 Das Wort ist glaubwürdig: Wer das Amt eines Bischofs anstrebt, der strebt nach einer großen Aufgabe.

2 Deshalb soll der Bischof ein Mann ohne Tadel sein, nur einmal verheiratet, nüchtern, besonnen, von würdiger Haltung, gastfreundlich, fähig zu lehren;

3 er sei kein Trinker und kein gewalttätiger Mensch, sondern rücksichtsvoll; er sei nicht streitsüchtig und nicht geldgierig.

4 Er soll ein guter Familienvater sein und seine Kinder zu Gehorsam und allem Anstand erziehen.

5 Wer seinem eigenen Hauswesen nicht vorstehen kann, wie soll der für die Kirche Gottes sorgen?

6 Er darf kein Neubekehrter sein, sonst könnte er hochmütig werden und dem Gericht des Teufels verfallen.

7 Er muß auch bei den Außenstehenden einen guten Ruf haben, damit er nicht in üble Nachrede kommt und in die Falle des Teufels gerät.

 

Titus 1

6 Ein Ältester soll unbescholten und nur einmal verheiratet sein. Seine Kinder sollen gläubig sein; man soll ihnen nicht nachsagen können, sie seien liederlich und ungehorsam.

7 Denn ein Bischof muß unbescholten sein, weil er das Haus Gottes verwaltet; er darf nicht überheblich und jähzornig sein, kein Trinker, nicht gewalttätig oder habgierig.

8 Er soll vielmehr das Gute lieben, er soll gastfreundlich sein, besonnen, gerecht, fromm und beherrscht.

9 Er muß ein Mann sein, der sich an das wahre Wort der Lehre hält; dann kann er mit der gesunden Lehre die Gemeinde ermahnen und die Gegner widerlegen.

 

Jakobus 3

13 Wer von euch ist weise und verständig? Er soll in weiser Bescheidenheit die Taten eines rechtschaffenen Lebens vorweisen.

14 Wenn aber euer Herz voll ist von bitterer Eifersucht und von Ehrgeiz, dann prahlt nicht, und verfälscht nicht die Wahrheit!

15 Das ist nicht die Weisheit, die von oben kommt, sondern eine irdische, eigennützige, teuflische Weisheit.

16 Wo nämlich Eifersucht und Ehrgeiz herrschen, da gibt es Unordnung und böse Taten jeder Art.

17 Doch die Weisheit von oben ist erstens heilig, sodann friedlich, freundlich, gehorsam, voll Erbarmen und reich an guten Früchten, sie ist unparteiisch, sie heuchelt nicht.

18 Wo Frieden herrscht, wird (von Gott) für die Menschen, die Frieden stiften, die Saat der Gerechtigkeit ausgestreut.

 

 

Das Gericht beginnt im Hause Gottes

1Petrus 4,17 (Einheits)

Denn jetzt ist die Zeit, in der das Gericht beim Haus Gottes beginnt; wenn es aber bei uns anfängt, wie wird dann das Ende derer sein, die dem Evangelium Gottes nicht gehorchen?

 

Offenbar stand die Problematik damals schon eindeutig fest. Jene, die sich mit der Lehre identifizieren und dort in der Verantwortung ganz oben stehen, werden auch im Gericht nicht verschont werden.

 

 

Jedem aber, dem viel gegeben ist

Lukas 12 (Scofield)

47. Jener Knecht aber, der den Willen seines Herrn wußte und sich nicht bereitet, noch nach seinem Willen getan hat, wird mit vielen ‹Schlägen› geschlagen werden;

48. wer ihn aber nicht wußte, aber getan hat, was der Schläge wert ist, wird mit wenigen geschlagen werden. Jedem aber, dem viel gegeben ist - viel wird von ihm verlangt werden; und wem man viel anvertraut hat, von dem wird man desto mehr fordern.

 

Die Strafe (oder nennen wir es etwas geschickter der Fall) wird es in sich haben. Damit sind alle Lehrer, Aufseher, Verantwortliche (setzt an dieser Stelle gerne eure eigenen eleganten Titulierungen ein) gemeint.

 

 

Arme Teufel

Unter dem Strich wird man sagen können, es lohnt sich bestimmt nicht, in einer Sekte in Amt und Ehre ganz oben zu stehen. Wehe ihnen. Bald wird man im wahrsten Sinne des Wortes von "armen Teufeln" reden können.

 

 

Die sogenannten Heiligen

Es sind jene, die man auf die Leiter ganz oben hingestellt hat.

Längst werden sie im Visier der himmlischen Schnitter fokussiert sein.

 

Hier sind von mir nur einige "christliche" Gruppen angeführt worden, die sich zahlenmäßig oder anders besonders hervorgetan haben.

 

Katholiken

Ganz oben:           Kardinäle

Chef:                     Papst – (wird von den Kardinälen, die seine Vorgänger ernannt haben, gewählt)

 

Protestanten

Ganz oben:           Bischöfe (werden von der Synode gewählt)

Chef:                     keinen (einen Oberbischof gibt es nicht)

 

Jehovas Zeugen

Ganz oben:           Die Leitende Körperschaft (12 Glieder)

Chef:                     Präsident – (wird gewählt)

 

Mormonen

Ganz oben:           Ein 12köpfiges "Apostelkollegium"

Chef:                     Ein "Prophet" mit zwei Ratgebern ("Erste Präsidentschaft")

 

Siebenten Tages Adventisten

Ganz oben:           Generalkonferenz (wird gewählt)

Chef:                    

 

Neuapostolen

Ganz oben:           Mitapostel

Chef:                     Stammapostel

 

 

Abtrünnige

 

Welche Schlussfolgerungen können wir an dieser Stelle ziehen?

 

Wir, die vielleicht zu den Ausgeschlossenen, den Abtrünnigen, den Abgefallenen, den Rebellen, den Verbannten, den Verachteten oder ganz einfach zu den Schwachen gehören mögen;

 

wir, die es nicht geschafft haben, an irgendeiner Stelle die "Hierarchische Leiter" ein Stück emporzusteigen;

 

wir, die vielleicht schon immer die Heuchelei und das unechte Gehabe der sogenannten Würdenträger verachtet haben:

 

Wir können froh sein, dass wir zu dieser Gruppe gehören (und nicht zu den anderen). Wir sind relativ frei. (Nicht dass wir zwangsläufig schon als gerecht gelten mögen, das wäre überzogen).

 

Das

·        sich im Kreis drehen

·        ein schlechtes Gewissen haben

·        bevormundet werden

·        keine anderen Wahrheiten haben / lehren zu dürfen

·        ... .... ....

gilt für uns nicht (mehr).

Glückwunsch meinerseits.

Wird sich nicht auch der Himmel Euretwegen freuen?

 

Dem Merkmal der (wahren) Heiligen habe ich einen eigenen Aufsatz gewidmet.

 

 

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Autor: B. Freytag

www.fallwelt.de/bibel/wissensw/pyramide.htm



[1] (konkurrierende Glaubensgemeinschaften)