Zeichen und Wunder

aus der Bibel

 

November 2005

 

 

In diesem Aufsatz werden einige biblische Prophezeiungen und deren Erfüllungen im ersten Jahrhundert behandelt.

Es handelt sich dabei sowohl um eine Bestätigung biblischer Vorhersage als auch um eine Ergänzung der biblischen Berichte.

 

Themenübersicht

Zeichen der Bibel 2

Zeichen von Eusebius. 3

Zeichen des Josephus. 4

Zeichenanalyse von mir 7

Das Schwert über der Stadt 7

Der Komet 7

Helles Licht 7

Tür öffnet sich. 7

Streitwagen am Himmel 7

Stimmen und Geräusche. 7

Stimme vom Untergang. 7

Orakelspruch. 7

Kommentar zum Eusebius. 7

 

Die Bibel enthält eine Fülle an Hinweisen zu Zeichen und Wundern. Würden diese fehlen, wäre die Bibel längst nicht das, was sie ist.

 

Der Begriff "Zeichen" wird uns in der Ausgabe von Schlachter 175 Mal genannt;

im Zusammenhang mit Wundern, mit Zeichen am Himmel, Zeichen vom HERRN, Zeichen als Warnung und andere.

 

So haben es die Israeliten schon früh gelernt auf Zeichen (besondere Hinweise) zu achten. Zweifellos musste alles Außergewöhnliche als Zeichen des Himmels gedeutet werden.

Die Christen waren selbstverständlich ebenfalls offen für Zeichen und Wunder durch den Herrn.

 

In der bekannten Predigt auf dem Ölberg hatte Christus die Zerstörung des Tempels vorhergesagt. Auch in diesem Zusammenhang sollte es Zeichen und Wunder geben. Gemäß dem überlieferten Wortlaut soll der innere Kreis seiner Jünger ihn sogar nach speziellen Zeichen gefragt haben.

Es versteht sich von selbst, dass man aus Zeichen die man erkennt Vorteile ziehen kann.

In dieser Recherche geht es nicht um Zukunftsprophezeiungen, sondern ausschließlich um Zeichen und Phänomene, die sich damals in Verbindung mit Jerusalem im ersten Jahrhundert ereignet haben.

 

 

Zeichen der Bibel

(Ich beschränke mich hier auf einige Vorhersagen die Bezug auf die Zerstörung Jerusalems und des Tempels haben sollen.

 

Markus,13 (Scofield)

Und als er aus dem Tempel heraustrat, sagt einer seiner Jünger zu ihm: Lehrer, sieh, was für Steine und was für Gebäude!

2. Und Jesus sprach zu ihm: Siehst du diese großen Gebäude? Hier wird nicht ein Stein auf dem anderen gelassen werden, der nicht abgebrochen werden wird.

3. Und als er auf dem Ölberg dem Tempel gegenübersaß, fragten ihn Petrus und Jakobus und Johannes und Andreas für sich allein:

4. Sage uns, wann wird das sein, und was ist das Zeichen, wann dies alles vollendet werden soll?

 

Math 24 (Scofield)

30. Und dann wird das Zeichen des Sohnes des Menschen am Himmel erscheinen; und dann werden wehklagen alle Stämme des Landes, und sie werden den Sohn des Menschen kommen sehen auf den Wolken des Himmels mit großer Macht und Herrlichkeit.

 

Bei der Vorhersage Christi zu zukünftigen Geschehnissen (niedergeschrieben in Mark 13, Luk 21 und Math 24) sind offenbar zwei Ereignisse miteinander verwoben worden, die Zerstörung des Tempels (und die Jerusalems) im Jahre 70 als auch ein Geschehen, welches mit der Wiederkunft von Christus im Zusammenhang steht.

Die vorausgesagten Ereignisse beinhalten auch Zeichen am Himmel.

 

Math 24 (Scofield)

29. Aber gleich nach der Bedrängnis jener Tage wird die Sonne verfinstert werden und der Mond seinen Schein nicht geben, und die Sterne werden vom Himmel fallen, und die Kräfte der Himmel werden erschüttert werden

 

Christen jener Tage waren darauf eingestimmt auf Zeichen zu achten und diese dann entsprechend zu deuten.

Nun reichen die uns überlieferten Zeugnisse der anerkannten Bibelschreiber, aber meist nur bis in jene Zeiten, die noch vor den Wirren jener Tage (70 u.Z.) waren. (ausgenommen die Berichte des Johannes.) D.h., das, was sich dann in Folge wirklich ereignet hat, müssen wir bibelfernen Quellen entnehmen; z.B. von anerkannten Chronisten jener Zeit. Und keiner ist wohl so bekannt geworden wie Josephus. (Jüdischer Krieg)

Eusebius zitiert in seinem dritten Buch (Kap. 8) das sechste Buch des Josephus und von diesem den dritten Abschnitt. 

 

Es ist für jeden Christen von großem Nutzen über diese damals geschehenen Ereignisse Bescheid zu wissen, denn gerade in Hinsicht auf Zeichen und Wunder kann man leicht zu Fehlschlüssen gelangen.

Auch sollte man nicht blindlings jeder Autoritätsperson vertrauen, welche die Zeichen im eigenen Interesse versucht zu interpretieren. – Das war damals in Jerusalem der Fall. – Und das ist auch für unsere Zeit zu erwarten!

 

 

Zeichen von Eusebius

Im dritten Buch also zitiert Eusebius etwas aus dem achten Buch des Josephus.

 

Drittes Buch Kap. 8. (Die Zeichen vor dem Krieg)

Nimm das sechste Buch der Geschichte des Josephus zur Hand! Dort liest du so: "Die Verführer, welche Lügen über Gott verbreiteten, gewannen damals das unselige Volk für sich. Auf die klaren, die kommende Verwüstung andeutenden Zeichen achteten sie nicht; ihnen schenkten sie keinen Glauben. Wie wenn sie betäubt, blind und ohne Denkvermögen gewesen wären, überhörten sie die Predigten Gottes. Das eine Mal stand über der Stadt ein Stern, der einem Schwert glich, und war ein Jahr lang über ihr ein Komet ausgestreckt.

Als ein anderes Mal noch vor dem Aufstand und vor der zum Krieg führenden Unruhe sich das Volk am Fest der ungesäuerten Brote versammelt hatte, umstrahlte am achten Tag des Monats Xanthikos nachts um die neunte Stunde ein so gewaltiges Licht den Altar und den Tempel, dass man hätte glauben können, es wäre heller Tag; das Licht hielt eine halbe Stunde an.

Die Unerfahrenen sahen darin ein gutes Vorzeichen; die Schriftgelehrten jedoch erschlossen es sofort, bevor die Dinge eintraten. Als am gleichen Fest eine Kuh vom Hohenpriester zum Opferaltar geführt wurde, brachte sie ein Lamm mitten im Tempel zur Welt. Das östliche Tor des inneren Vorhofes aber, das von Erz und sehr schwerem Gewicht war, nur mit Mühe von zwanzig Männern am Abend geschlossen und mit eisenbeschlagenen Querbalken verrammt werden konnte und sehr tiefgreifende Riegel hatte, öffnete sich nach Augenzeugen von selbst nachts um die sechste Stunde.

 

Wenige Tage nach dem Fest, am 21. Tag des Monats Artemisios, sah man eine wunderbare, unglaubliche Erscheinung. Was ich erzählen werde, könnte als Fabel erscheinen, wenn nicht Augenzeugen davon berichtet hätten und wenn nicht die Leiden, welche dann eintraten, den Zeichen entsprochen hätten. Vor Sonnenuntergang sah man nämlich über das ganze Land hin am Himmel Streitwagen und bewaffnete Heere durch die Wolken ziehen und die Städte umzingeln. Als ferner an dem sogenannten Pfingstfest die Priester nachts dem Brauch gemäss in den Tempel zum Gottesdienst kamen, vernahmen sie nach ihrer eigenen Aussage zunächst Unruhe und Geräusch, sodann aber den vollständigen Ruf: 'Wir ziehen von hinnen!'

 

Noch schrecklicher ist folgender Vorfall: Als ein Mann namens Jesus, der Sohn des Ananias, ein ungebildeter Bauer, vier Jahre vor dem Krieg, da sich die Stadt noch grösstenteils des Friedens und Wohlstandes freute, zum Laubhüttenfest kam, fing er plötzlich im Tempel an zu schreien: 'Stimme vom Aufgang, Stimme vom Untergang, Stimme von den vier Winden, Stimme über Jerusalem und den Tempel, Stimme an Braut und Bräutigam, Stimme an das Volk!' Unter diesem Ruf zog er Tag und Nacht in allen Strassen umher. Einige von den angesehenen Bürgern ärgerten sich über diese heilverkündenden Rufe, ergriffen den Menschen und schlugen ihn wund. Er jedoch sprach kein Wort der Verteidigung für sich, auch kein persönliches Wort zu den Anwesenden, sondern schrie die obigen Worte ununterbrochen weiter. Da die Volksführer glaubten, der Mann würde - was tatsächlich der Fall war - von einer höheren Macht getrieben, führten sie ihn zum römischen Prokurator. Hier wurde er bis auf die Knochen zerfleischt. Doch er jammerte und weinte nicht, sondern antwortete, soweit es ihm die Kräfte erlaubten, mit gedämpfter, klagender Stimme auf jeden Geisselstreich: 'Wehe, wehe, Jerusalem!'"

 

Noch etwas anderes berichtet Josephus, was noch merkwürdiger ist. Es nämlich, dass sich in den heiligen Schriften eine Weissagung finde, wonach zu jener Zeit aus ihrem Land einer hervorgehen werde, der die Herrschaft über den Erdkreis erhalten soll. Josephus nahm allerdings an, dass diese Weissagung an Vespasian in Erfüllung gegangen sei. Doch Vespasian herrschte nicht über den ganzen Erdkreis, sondern nur über das Römerreich. Mit grösserem Recht kann man sagen, die Weissagung beziehe sich auf Christus, zu welchem der Vater gesagt hatte: "Bitte mich, und ich werde dir die Völker als dein Erbe und die Grenzen der Erde als dein Eigentum geben". Denn gerade zu jener Zeit war es, dass die Stimme der heiligen Apostel Christi in alle Welt hinausdrang und ihre Worte bis an die Grenzen der Erde".

Text aus: Eusebius, Ausgewählte Schriften Band II: Kirchengeschichte. Aus dem Griechischen übersetzt von Phil. Häuser. (Bibliothek der Kirchenväter, 2. Reihe, Band 1) München 1932.

 

 

Zeichen des Josephus

Nachfolgend die entsprechenden Textpassagen direkt dem Jüdischen Krieg entnommen.

Aus: Flavius Josephus (der jüdische Krieg) Goldmann Klassiker

 

Der jüdische Krieg Buch 6 Abs. 3 u. 4

So suchten damals gewissenlose Betrüger, die sich als Sendboten Gottes ausgaben, das geschundene Volk zu betören, während die Ärmsten für Vorzeichen, die eindeutig die bevorstehende Katastrophe anzeigten, nicht zugänglich waren; sie hörten gar nicht darauf, so als wären sie von Sinnen und hätten weder Augen noch Verstand. So war es beispielsweise, als ein Gestirn in der Gestalt eines Schwertes über der Stadt stand und ein Komet sich ein Jahr über am Himmel zeigte; ferner damals, als kurz vor der Rebellion und vor den ersten militärischen Handlungen - das Volk war gerade beim Fest der ungesäuerten Brote, am achten Tage des Monats Xanthikos - zur neunten Stunde ein so gewaltiges Licht den Altar und den Tempel erhellte, daß es schien, als sei heller Tag, und dieses Schauspiel dauerte nahezu eine halbe Stunde. Die Toren legten es natürlich als ein günstiges Zeichen aus, während die Schriftgelehrten sofort auf die kommenden Ereignisse verwiesen. Am gleichen Fest brachte eine Kuh, die der Hohepriester gerade als Schlachtopfer zum Altar führte, mitten im Tempel ein Lamm zur Welt. Außerdem war da noch das Tor an der Nordseite des inneren Vorhofes; es war aus Erz und hatte ein ungeheures Gewicht, so daß zwanzig Männer Mühe hatten, wenn sie es abends schlössen; es war zusammengehalten von eisenbeschlagenen Querbalken, und seine Riegel waren tief in die Schwelle eingemauert, die aus einem einzigen Felsblock gefertigt war: Dieses Tor sah man um Mitternacht plötzlich von selbst aufgehen. Die Tempelwächter berichteten es sofort ihrem Vorgesetzten, der gleich herbeikam, aber kaum die Kräfte mobilisieren konnte, um es zu schließen. Wiederum waren es die Laien, die darin ein gutes Vorzeichen sahen und glaubten, Gott wolle ihnen das Tor des Heils öffnen, während die Schriftgelehrten es so deuteten, daß der Tempel zweifellos untergehen werde, da sich das Tor für die Feinde öffne, was auf eine Katastrophe hinweise.

 

Kurz nach dem Fest, am 25. Tag des Monats Artemisios, war eine Erscheinung zu sehen, die kaum zu fassen war. Man könnte meine Erzählung für ein Ammenmärchen halten, gäbe es nicht Augenzeugen, die sie bestätigten können, und wäre nicht auch jenes Unglück eingetroffen, das durch derlei Vorzeichen angekündigt wird: Im ganzen Lande sah man nämlich vor Sonnenuntergang in der Luft Wagen und bewaffnete Kampftruppen durch die Wolken dahinjagen und die Städte umkreisen. Ferner bezeugen die Priester, sie hätten am sogenannten Pfingstfest - es war Nacht, und pflichtgemäß mußten sie sich in den inneren Vorhof begeben - zuerst ein Lärmen und Toben und später von zahlreichen Stimmen den Ruf vernommen: »Nur fort von hier!« Noch unheimlicher aber war folgendes: Ein Mann namens Jesus, der Sohn des Ananus, kam vier Jahre vor Beginn des Krieges - die Stadt lag in tiefstem Frieden, und überall herrschte großer Wohlstand - zu jenem Fest, an dem nach altem Brauch  alle Juden zur Ehre Gottes nahe beim Tempel Laubhütten aufschlugen; da mit einem Male begann er laut aufzuschreien: »Wehe vom Aufgang, wehe vom Untergang, wehe von den vier Winden, wehe über Jerusalem und über den Tempel, wehe über alle, die Bräutigam und Braut sind, wehe über das ganze Volk!« |Und er schrie es Tag und Nacht und lief dabei in der ganzen Stadt umher. Einige angesehene Bürger ärgerten sich über das Wehgeschrei, ergriffen den Mann und schlugen ihn heftig. Er aber suchte sich keineswegs zu rechtfertigen und äußerte auch nichts gegen jene, die ihn schlugen, sondern wiederholte nur immer wieder die nämlichen Worte. Die verantwortlichen Führer des Volkes vermuteten zu Recht, der Mann fühle sich bei seinem Tun von einer höherer Macht getrieben, und so führten sie ihn zum römischen Statthalter. Dort wurde er gegeißelt, bis ihm das Fleisch von den Knochen gerissen war, aber er bat nicht um Milde und vergoß keine Träne, sondern antwortete auf jeden Schlag nur, indem er - freilich mit kläglichen Lauten - den Ruf hervorpreßte: »Wehe über Jersusalem!« Als Albinus, das war der Name des Statthalters, ihn fragte, wer er sei und woher er komme, beantwortete er die Frage nich, sondern setzte nur seine Klagerufe über die Stadt fort, bis Albinus überzeugt war, daß er es mit einem Verrückten zu tun habe, und ihn freiließ. Während der ganzen Zeit bis zum Kriegsausbruch pflegte er keinerlei Umgang mit seinen Mitbürgern, und man sah ihn auch nicht sprechen, sondern einen Tag wie den anderen erhob er seinen Klageruf, als handle es sich um eine gewohnte Verfluchung: »Wehe über Jerusalem!« Dabei sagte er zu keinem, der ihn schlug - und das passierte jeden Tag -, ein böses Wort; aber er dankte auch niemandem, der ihm Speise reichte, und er kannte nur die eine Antwort, eben jene Unglücksbotschaft; und besonders dann, wenn ein Fest gefeiert wurde, schrie er sie laut hinaus. Obgleich er damit sieben Jahre und fünf Monate fortfuhr, wurde er weder heiser, noch ließ ihn sonst seine Stimme im Stich, so lange, bis er schließlich bei der Belagerung seine Klagerufe bestätigt sah und damit aufhörte. Als er nämlich einmal wieder mit durchdringender Stimme beim Umgang um die Mauer rief: »Wehe der Stadt, wehe dem Volke und dem Tempel«, und schließlich hinzufügte: »Wehe auch mir«, da ward er von einem Stein aus einer Wurfmaschine getroffen und verstarb alsbald, während er nochmals seinen Klageruf erheben wollte.

 

4.

Denkt man über diese Dinge nach, so wird man bestätigt finden, daß Gott für die Menschen Sorge trägt und ihnen auf vielfache Weise andeutet, was ihnen zum Besten gereicht, während sie sich aus Unwissen und aus selbstverschuldetem Unheil in die Vernichtung reißen lassen. So haben ja auch die Juden nach dem Fall der Antonia ihren Tempel viereckig gestaltet ganz entgegen der Vorschrift ihrer heiligen Bücher, wo es heißt, der Tempel werde dann samt der Stadt den Feinden zum Opfer fallen, wenn er viereckig angelegt würde. In besonderem Maße fühlten sie sich jedoch zum Krieg durch einen zweideutigen Orakelspruch veranlaßt, der sich gleichfalls in ihren heiligen Büchern befand und der besagte, um diese Zeit werde einer aus ihrem Lande zum Herrn der Welt aufsteigen. Sie deuteten dies auf einen Angehörigen ihres Volkes, und auch viele Schriftgelehrte legten den Spruch falsch aus. Das Orakel meinte jedoch das Kaisertum des Vespasian, der in Judäa den Herrschertitel empfing. Aber die Menschen sind nicht imstande, ihrem Schicksal zu entgehen, sogar auch dann nicht, wenn sie es vorherschauen. Die Juden deuteten diese Vorzeichen teils zu ihren Gunsten, während sie andere mißachteten, bis ihnen durch die Einnahme ihrer Stadt und durch ihre eigene Katastrophe ihre Torheit bestätigt wurde.

 

 

Zeichenanalyse von mir

Das Schwert über der Stadt

"ein Gestirn in der Gestalt eines Schwertes" ist über der Stadt zu sehen. Ein Gestirn (denken wir nur einmal an die Venus) ist ein kleines hell leuchtendes Etwas. Wenn dieses an eine Schwertform erinnert, dann sollte dieses leuchtende Objekt eine längliche Form gehabt haben. Genauere Hinweise, wie z.B. größer als die Sonne fehlen. Leuchtete das Objekt weil es von der Sonne beschienen wurde oder war es selbstleuchtend und konnte auch des Nachts als warnendes Zeichen wahrgenommen werden? – Denkbar wäre da aus meiner Sicht ein längliches Raumschiff (Zeppelinform); dieses wäre sowohl selbstleuchtend als auch reflektierend. Die Schwertform wäre allerdings nur ein vager Vergleich. Genauso gut könnte es sich aber um eine Projektion gehandelt haben. Wir kennen so etwas ja auch, und nutzen die Lasertechnik, um am Himmel irgendetwas zu projizieren. Eine fortgeschrittenere Technik mag da noch ganz andere Möglichkeiten gehabt haben.

Zeppeline / zigarrenförmige Raumschiffe waren zeitweise ständige Begleiter (Beobachter / Beschützer) des Volkes Israel gewesen. Siehe dazu auch: Keine einfachen Wolken. 1

 

Der Komet

"ein Komet sich ein Jahr über am Himmel zeigte" – dies dürfte ein astronomisches Unding sein, denn Kometen sind meines Wissens höchstens für einige Monate sichtbar. Und Kometen, die der Erde so nahe gekommen sind, dass diese als etwas Bedrohliches am Himmel wahrgenommen werden, müssten der Himmelsmechanik folgend in Erdnähe eine beträchtliche Geschwindigkeit haben, so dass sie in Folge schnell wieder erdfernere Bereiche am Himmel erreicht hätten und damit schnell wieder leuchtschwächer geworden wären. Dann hätte man einen fraglichen Kometen nur noch mit optischen Hilfsmitteln sehen können, und diese hatten die Israeliten meines Erachtens nicht. Andernfalls müsste die Geschichte auch in diesem Fall wieder neu geschrieben werden.

 

Kein Komet, sondern ein Megahimmelskörper? Wie z. B. der sagenumwobene Phaeton, jener sogenannte 10. Planet (Planet X). Diesen hätte man tatsächlich mit bloßem Auge für einen Zeitraum von einem Jahr sehen können. Doch so ein Objekt wäre weltweit gesehen worden und nicht nur von den Bewohnern aus der Region Jerusalems. – Entsprechende Hinweise dazu fehlen mir.

 

Also könnte es sich bei dem "Kometen" auch um das Objekt in Schwertform (oder einem ähnlichen) gehandelt haben. Dieses würde vielleicht auf eine im Orbit (von Jerusalem aus sichtbar) positionierte Raumstation der Himmlischen hindeuten. Wenn Engel im Himmel wohnen, und von diesem auch zu uns auf die Erde kommen, dann müssen sie dort auch ein Quartier haben. Dieses heißt natürlich nicht ISS (International Space Station), sondern mag einen uns nicht bekannten Namen tragen, vielleicht – um bei englischen Begriffen zu bleiben – HECS (Heaven Earth Control Station).

Von hier aus wurde das Geschehen in Jerusalem ein Jahr lang genauestens observiert. Sicherlich wurden von hier aus alle nötigen Schritte koordiniert, damit sich die junge Christengemeinde in Sicherheit bringen konnte. Aber andere wichtige Aufgaben, welche die Abläufe von zukünftigen Großereignissen betrafen, mögen auch dazu gehört haben.

Solch eine Station war etwa siebzig Jahre vorher schon einmal in der Region um Jerusalem gesichtet worden. Dabei handelte es sich um nichts anderes als den Stern von Bethlehem. Siehe dazu auch: Lichtpunkt 1

 

Helles Licht

"ein so gewaltiges Licht den Altar und den Tempel erhellte, daß es schien, als sei heller Tag, und dieses Schauspiel dauerte nahezu eine halbe Stunde" – Die Beschreibung ist zwar recht konkret, doch fehlen einfach noch weitere Hinweise, um diese Lichterscheinung einem bestimmten Phänomen zuordnen zu können.

Ein vergleichbares Geschehen wird und aus der Apostelgeschichte genannt. Ob das eine mit dem anderen etwas zu tun hat, vermag ich nicht mit Sicherheit zu sagen.

 

Apg 26 (Pattloch)

13 sah ich unterwegs, mitten am Tag, o König, vom Himmel her ein Licht, heller als der Sonne Glanz, das mich und meine Gefährten umstrahlte.

 

Siehe dazu auch: Lichterscheinung. 1

 

Tür öffnet sich

"… Dieses Tor sah man um Mitternacht plötzlich von selbst aufgehen."

Dass sich Türen öffnen können, auch ohne dass ein Mensch dies verursacht, darüber hat die Bibel auch entsprechende Berichte. Jeder Bibelkundige wird sich dabei sicherlich sofort an die Begebenheit erinnern, wo die (einige) Apostel ins Gefängnis geworfen wurden, dort des Nachts von Engeln befreit wurden, und dann am Folgetag ihr Predigen fortsetzen, was die Verantwortlichen natürlich ganz schön ratlos machte.

 

Apg 5,19 (Einheits)

Ein Engel des Herrn aber öffnete nachts die Gefängnistore, führte sie heraus und sagte:

 

Streitwagen am Himmel

"Im ganzen Lande sah man nämlich vor Sonnenuntergang in der Luft Wagen und bewaffnete Kampftruppen durch die Wolken dahinjagen und die Städte umkreisen."

Auch "Streitwagen am Himmel" (Streitwagen sind es in der Formulierung aus der Übersetzung des Eusebius, Kampftruppen sind es in der Übersetzung des Jüdischen Krieges) sollten einem aufmerksamen Bibelleser nicht ganz unbekannt sein. – Nur waren diese damals, im Gegensatz zu den neuerlichen Geschehnissen, dem menschlichen Auge normalerweise unsichtbar.

Jetzt sollten sie von jedermann wahrgenommen werden, sie sollten als ein weithin sichtbares Zeichen erkannt werden können.

Natürlich wird es sich nicht um buchstäbliche Streitwagen (Kampftruppen) im Sinne der Technik des 1. Jahrhunderts gehandelt haben. Entweder waren es Objekte am Himmel, die von weitem eine gewisse Ähnlichkeit mit Streitwagen (heranrückenden Kampftruppen) erkennen ließen. Genauso gut könnte es sich aber auch um eine Projektion (eine himmlische Lichtschau) gehandelt haben. In diesem Fall mag man tatsächlich Streitwagen (Kampftruppen) gesehen haben, die als Hinweis (Bild / Veranschaulichung) für eine kommende heranrückende Streitmacht dienen sollte.

 

2Kön 6,17 (Luther)

17 Und Elisa betete und sprach: HERR, öffne ihm die Augen, daß er sehe! Da öffnete der HERR dem Diener die Augen, und er sah, und siehe, da war der Berg voll feuriger Rosse und Wagen um Elisa her.

 

Siehe dazu auch: Normaler Weise unsichtbar 1

 

Stimmen und Geräusche

"zuerst ein Lärmen und Toben und später von zahlreichen Stimmen den Ruf vernommen: »Nur fort von hier!"

Stimmen und Geräusche, eigentlich etwas ganz Alltägliches in der Bibel. Sie begleiten uns von Moses bis hin zur Offenbarung des Johannes.

Es scheint ein von den "Himmlischen" oftmals genutztes Instrument gewesen zu sein, um auf sich aufmerksam zu machen, um Gegenwart zu demonstrieren, um aber selbst gleichzeitig nicht (sichtbar) in Erscheinung treten zu müssen.

Dabei müssen wir verschiedene Formen der "Stimmen" unterscheiden:

·        Ein ganz normaler akustischer Ton, wie er heute aus jedem Lautsprecher kommt.

·        Eine innere Stimme, die den Weg über den Geist zu uns nimmt. Diese Stimme wird aber in aller Regel nur von einer Person gehört. (Ein Beispiel dafür wäre Paulus, der eine Stimme vom Himmel her hört.)

·        Eine innere Stimme kann aber auch über eine Art Bioimplantat hervorgerufen werden. Das wäre quasi ein Zwischending zwischen innerer Stimme und einer akustisch hörbaren Stimme. Sie wäre wohl in einer Weise akustisch, würde aber nicht durch den Geist hervorgerufen sondern auf akustisch – biologischem Wege. Natürlich würde solch eine Stimme auch immer nur der hören, der ein entsprechendes funktionsfähiges Implantat in sich trägt.

 

Apg 26 (Scofield)

14. Als wir aber alle zur Erde niedergefallen waren, hörte ich eine Stimme in hebräischer Mundart zu mir sagen: Saul, Saul, was verfolgst du mich? Es ist hart für dich, gegen den Stachel auszuschlagen.

 

2.Petr 1,18 (Einheits)

Diese Stimme, die vom Himmel kam, haben wir gehört, als wir mit ihm auf dem heiligen Berg waren.

 

Siehe dazu auch: Stimmen / Geräusche. Fehler! Textmarke nicht definiert.

 

Stimme vom Untergang

"»Wehe vom Aufgang, wehe vom Untergang, wehe von den vier Winden, wehe über Jerusalem und über den Tempel, wehe über alle, die Bräutigam und Braut sind, wehe über das ganze Volk!« |Und er schrie es Tag und Nacht und lief dabei in der ganzen Stadt umher."

Welcher Geist es auch immer gewesen war, der in diesen Jesus, den Sohn des Ananus fuhr, weiß ich nicht. Dennoch schien der Auftritt des Jesus von A. mit Absicht inszeniert worden zu sein, und dies mit vollem Erfolg. Denn er wurde von der Jerusalemer Bevölkerung wahrgenommen. Sogar so sehr, dass er vor den Statthalter geschleppt und öfter fürchterlich gegeißelt wurde.

Auch er wird dazu beigetragen haben, dass wirklich jeder Bewohner Jerusalems auf ein kommendes fürchterliches Geschehen in Jerusalem hingewiesen wurde. Jeder also, der all diese Warnungen in den Wind schlug, wird selber Schuld gehabt haben, wenn er dort später eines grauenvollen Todes sterben musste.

 

Normaler Weise werden die Menschen vor Großereignissen nicht so ausführlich gewarnt wie jene damals in Jerusalem. Da können sich die Juden wirklich glücklich schätzen, dass sich Ihr Gott ihnen gegenüber so fürsorglich zeigte. Die Juden jener Tage waren aber nicht gewillt auf die Zeichen des Himmels zu achten. Einmal mehr strafte sich dieses auserwählte Volk Gottes mit seiner Sturheit und Einsichtslosigkeit selbst.

 

Orakelspruch

"sie sich jedoch zum Krieg durch einen zweideutigen Orakelspruch veranlaßt, der sich gleichfalls in ihren heiligen Büchern befand und der besagte, um diese Zeit werde einer aus ihrem Lande zum Herrn der Welt aufsteigen. Sie deuteten dies auf einen Angehörigen ihres Volkes, und auch viele Schriftgelehrte legten den Spruch falsch aus."

Offensichtlich handelte es sich hierbei um Jesus, den Christus, (wie es auch von Eusebius vermutet wurde) der nach allen Zeugnissen aus der Bibel in den Himmel aufgefahren war. – Auch in diesem Fall hatten die Juden den Vertreter des Himmels nicht als den erkannt, der er tatsächlich war. Er passte nicht in ihr Konzept, und deswegen gehörte er gefälligst hingerichtet.

Wieso jetzt Josephus allerdings anstatt auf Christus auf das Kaisertum des Vespasian schloss, der in Judäa den Herrschertitel empfing, weiß ich nicht.

 

 

Kommentar zum Eusebius

Eusebius, ein anerkannter Kirchenschriftsteller des vierten Jahrhunderts, hat die Kirchengeschichte von den Aposteln anfangend bis in seine Zeit hinein sehr ausführlich dokumentiert.

Jemand, der seine Bücher durchliest, wird zugeben müssen, dass vieles von unseren Ansichten über gewisse Geschehnisse schon damals von ihm niedergeschrieben wurde.

Entweder war das schon damals gängige Meinung oder seine Recherchen haben erst den Grund dazu gelegt. Fest steht zumindest, dass sich bis heute nicht viel Grundlegendes an diesen Ansichten geändert hat.

Weite Teile seiner Bücher sind Zitate aus anderen Werken. Im Beispiel hier geht es um ein Zitat aus einer Schrift des Josephus. Viele Schriften auf die er Bezug nimmt, sind heute leider nicht mehr erhalten. Aus diesem Grund sind natürlich die von Eusebius erhaltenen Zitate von unschätzbarem Wert. Was dieses zitierte Dokument betrifft, hatte ich auch direkten Zugriff darauf. Ein Vergleich der entsprechenden Textpassagen zeigt grosse Übereinstimmung. – Also wird Eusebius wahrscheinlich auch andere Quellen (derer er habhaft werden konnte) genauso korrekt zitiert (abgeschrieben) haben.

Und weil Eusebius damals noch Zugriff auf inzwischen verschollene Schriften hatte, wusste er auch Dinge, auf die wir jetzt nicht mehr direkt zugreifen können. Deswegen sollte man auf Meinungen, Lehrinhalten und Geschehnissen, die uns heute befremdlich erscheinen, ein besonderes Auge werfen. Ich denke da vordergründig an Versuche Glaubensinhalte zu verändern. Solche hat es nachweislich gegeben. So ließe sich durch Schriften wie die des Eusebius zumindest einiges wieder rekonstruieren (richtig stellen).

 

 

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Autor: B. Freytag

www.fallwelt.de/bibel/wissensw/zeichen.htm