Juli 2025
Die Renten sind sicher, so hatte dereinst Norbert
Blüm/CDU 1986 behauptet. Inzwischen
räumen selbst die amtierenden Politiker ein, dass das derzeitige Rentensystem
bestenfalls noch wenige Jahre aufrecht erhalten werden kann. Man denkt längst
über so manche "Korrekturen" nach, wie da wären:
Mögliche Stellschrauben:
1.
Höheres
Renteneinstiegsalter, von derzeit 67 auf über 70. Dazu muss angemerkt werden,
dass die 65 Jahre kurzfristig schon auf 67 angehoben wurde.
2.
Ältere (die das
Renteneintrittsalter bereits erreicht haben) dazu motivieren (durch mickrige
Anreize) freiwillig weiter zu arbeiten.
3.
Vorzeitig in Rente
(nach 45 Beitragsjahren) zu gehen, soll aufgehoben werden.
4.
Es sollen möglichst
viele Teilzeit- Arbeitsverträge in Vollzeitarbeitsverhältnisse geändert werden.
5.
Von einer 35 Stunden-
Woche sollte auf eine 42 Stunden- Woche umgestellt werden.
6.
Rentenbezüge über
1000 € sollen mit 10% zur Aufstockung auf geringere Renten umverteilt werden. “Boomersoli“
ein Vorschlag vom DIW (soll auf alle Einnahmen Anwendung finden).
Einnahmen von 2000 € würden 100 € zusätzliche Abgaben bedeuten.
7.
Es sollen Feiertage
(z.B. Karfreitag) gestrichen werden.
8.
Die derzeitige
Altersrente muss noch auf unter 48% sinken, es traut sich jedoch niemand,
selbiges laut zu sagen).
9.
Soziales Pflichtjahr für Rentner ... darüber wird
bereits laut nachgedacht.
10.
Erhöhung der Beitragsbemessungsgrenze.
11.
Alle sollen (sollten) ins System einzahlen.
12.
Eine Erhöhung des Pflegebeitrags ist auch nichts
anderes als eine Rentenkürzung.
13.
Die extremen
Erhöhungen (Eigenanteil) zu einem Pflegeplatz schmälern auch die Rente (jedoch
nur für die Betroffenen).
14.
Auch die Erhöhungen
der Krankenversicherungen laufen auf Rentenkürzungen hinaus.
15.
Es darf angenommen
werden, dass die Mehrwertsteuer weiter angehoben wird (eine indirekte
Rentenkürzung, weil Kaufkraftminderung)
16.
Eine steigende
Inflation wird die Renten zusätzlich schmälern.
17.
Man wird die
jährlichen Rentenanpassungen geringer ausfallen lassen.
18.
Durch Zwangsmaßnahmen
(ich denke an Injektionen) bei den Vulnerablen (also Rentnern und
Arbeitsunfähigen) ein frühzeitiges Ableben zu erreichen. Solche Maßnahmen wird
man der Bevölkerung jedoch als einen besonderen Schutz für eben diese
"Schwachen" verkaufen.
19.
Man darf davon
ausgehen, dass sich “clevere“ Köpfe noch weitere Stellschrauben ausdenken
werden.
Über die hier genannten "Stellschrauben"
ist meist schon laut nachgedacht worden. Manches wurde bereits in Gesetze
gegossen, bei einigen Stellschrauben wagt man derzeit noch nicht an die
Öffentlichkeit zu gehen.
Früher oder später wird man auch über Enteignungen
nachdenken, wobei wohlhabende Rentner wohl die ersten sein dürften, die
finanziell ausgequetscht werden.
Was leicht übersehen wird (insbesondere von jenen,
die jetzt über Rentenkürzungen nachdenken), ist der Umstand, dass
Rentenzahlungen keine Almosen sind. Die Rentenbezieher haben meist über 45
Jahre (45 Jahre sind derzeit die Bemessungsgrundlage) in die Sozialversicherung
eingezahlt … was heißt, im Rentenalter erhalten sie (in der Theorie) das von
ihnen gezahlte Geld wieder zurückgezahlt. Es gilt als eine Versicherung, denn
die Länge (und damit auch die Höhe) der Zurückzahlungen hängt vom Lebensalter
ab, das erreicht wird.
Das heißt aber auch, einige erhalten überhaupt
keine Rente, weil sie noch während ihres Arbeitslebens sterben. Viele erhalten
nur eine ganz kurze Zeit ihre Rente, weil sie bereits kurz nach dem
Renteneintritt sterben. Sie haben also viel in die Rentenkasse eingezahlt, ohne
sie danach wirklich in Anspruch genommen zu haben. Manche werden hingegen recht
alt, und erhalten unterm Strich mehr Geld zurück als sie eingezahlt haben …
normale Bedingungen eines Versicherungs- Systems. Eingezahltes Geld wird also
zeitversetzt nach Bedarf zurückerstattet. Mit dem Unterschied, jetzt (und
zukünftig), dass weniger zurückgezahlt wird, als einst eingezogen wurde.
Wo ist all das eingezahlte Geld der Rentenbezieher
geblieben? Man hat diese Gelder in keiner Form gesichert, man hat dieses Geld
für andere (versicherungsfremde) Leistungen genutzt, frühere Volksvertreter
haben dieses Geld mit vollen Händen ausgegeben, obwohl schon seit Jahrzehnten
bekannt (absehbar) ist, dass durch die geburtenschwache Jahrgänge (derzeit
bekommt eine Frau nur noch etwa 1,35 Kinder) dieses Problem längst bekannt ist.
Das Geld hätte also vorhanden sein müssen, wenn nicht korrupte Politiker (nach
uns die Sintflut) diese Gelder mit vollen Händen verplempert hätten.
Wir werden immer älter und deshalb ist es auch
angemessen, das Rentenalter anzuheben, das wäre eine der Ausreden, um ein
höheres Renteneintrittsalter zu rechtfertigen. Das ist jedoch nur die halbe
Wahrheit, denn die Lebenserwartung steigt nicht so exponentiell, wie man uns
das einzureden versucht. Es gibt sogar Umstände, die das Lebensalter wieder
rückläufig werden lassen dürften, da sollte man also genau hinschauen, wohin
die Lebenserwartung tatsächlich tendiert.
45 Jahre in die Rentenversicherung (18.6% vom Lohn)
eingezahlt, Rentenbeginn (derzeit noch) mit 67 Jahren, dann verblieben bei
einem Rentensatz von 48% im Durchschnitt 17,5 Jahre für die man rein
theoretisch eingezahlt hätte (einmal angenommen, der Rentenwert wäre
rechnerisch ausgeglichen berechnet). Derzeit sollen Männer angeblich im
Durchschnitt 79 Jahre alt werden und Frauen 84 Jahre. 67 (Renteneintritt) + für
17,5 Jahre vorgeschossenes Geld, so müsste man also mindestens 84,5 Jahre alt
werden, um seinen eingezahlten Anteil aufgebraucht zu haben. Bei den Frauen
käme das in etwa (noch) hin, wohingegen Männer jetzt schon um 4,5 Jahre (also
ein Drittel ihrer Leistungen) betrogen würden. Sollte weiter an den
Stellschrauben gedreht werden (worauf man sich verlassen kann), wird der
„Betrug“ also noch ansteigen.
Wenn ein Pflegeplatz um die 3.000 €
kostet, wird durch Dienstleistungen und andere Aufwändungen auch Geld für den
Fiskus generiert. Ich kann dazu keine verbindliche Angaben machen, doch dürften
dadurch sicherlich mehr als 1.000 € anfallen. Also, ein Zuschuss aus dem
Staatssäckel wäre nicht einmal ein Verlustgeschäft, doch das Geld braucht man ja
für anderes (Alles für die
anderen).
Eine Generation, mit der bestimmt niemand tauschen
möchte
Derzeit müssen zwei Lohnsteuerpflichtige sich einen
Rentner teilen (1965 fielen fünf Beitragszahler auf einen Rentner). In einigen
Jahren, wenn die Babyboomer in Rente gegangen sind, wird einer, der arbeitet,
auch einen Rentner mitzufinanzieren haben. Dann wird es wohl alternativlos sein,
den derzeitigen Beitragssatz von 18,6% deutlich zu erhöhen .....
Dann wird man die Beitragszahler zudem noch sowohl
in private als auch in berufliche Altersversicherungen (börsenorientiert)
drängen. So nach dem Motto, wenn ihr genügend Geld im Alter haben wollt, dann
müßt ihr schon in jungen Jahren mit der Vorsorge (dem ansparen) beginnen. .....
Was, wenn die Börse crasht??????? Dumm gelaufen halt!
Doch damit nicht genug, muss dieser auch noch einen
gewissen Prozentsatz für nicht Arbeitsfähige (Arbeitsunwillige) abzugeben
haben.
Und noch ein Riesenbrocken, der abbezahlt werden
muss, kommt noch hinzu, nämlich die Tilgung der vielen Billionen
Staatsschulden, die jene getätigt haben, obwohl sie noch aus dem Vollen (hohe
Steuereinnahmen) schöpfen konnten (wozu auch die Einzahlungen in die
Rentenversicherung gehörten).
Auf jeden Beitragszahler dürften noch so um die
100.000- 150.000€ Schulden kommen. Ohne Tilgung (bislang haben die Regierenden
Tilgungen nicht wirklich getätigt) hätte man bei einem Zinssatz von nur 3% eine
monatliche Last von über 300 € zu erwarten. Mit einem höheren Zinssatz und
einer Schuldentilgung könnten daraus schnell monatliche 1.000 E werden.
Also diese 300 € Zinslast, 1080 € Minirente für
einen Rentner, eigene Altersvorsorge vielleicht auch 300 €, betriebliche
Altersvorsorge angenommen, Sozialabgaben um die 2000 € (abzüglich des
Arbeitgeber- Anteils) ... das ergibt in etwa 4000 €, die vom Lohn nicht
ausgezahlt werden. Was bleibt dieser Person zum Leben? Einmal angenommen,
er/sie verdient 5.000 € (derzeit also etwa ein zweieinhalbfacher Mindestlohn),
dann bleiben noch 1.000 zum Leben. Lebt man in einem Zweipersonenhaushalt, so
käme man immerhin auf 2.000 €, die gemeinsam zur Verfügung stünden. Das ist
zwar nur eine Milchmädchenrechnung, doch sie zeigt zumindest im Ansatz, mit
welchen Belastungen zukünftige Generationen zu kämpfen haben. Eine Lohnsteuer
habe ich nicht eingerechnet, denn die Beispielperson läge ja ohnehin unter dem
Existenzminimum. .... Aber wovon will man andere Haushaltsausgaben (Schulen,
Straßen usw.) bezahlen? Da sind also noch weitere Maßnahmen zu erwarten.
Wie lange wird also ein Arbeiter / Arbeitnehmerr im Jahre 2035 im Jahr arbeiten müssen, bis er den ersten Cent für sich selber einstecken kann? Ich vermute, dass es ein Tag im September sein dürfte. …. Immer vorausgesetzt, dass es zuvor nicht auch noch zu einem Krieg gegen Russland gekommen ist (die Kriegspropaganda läuft seit 2024 auf Hochtouren, das ist sehr verdächtig).
Zitat aus: Tagesschau.de
Stand: 26.07.2025 15:19 Uhr
In Deutschland stehen die Sozialsysteme unter Druck:
Wirtschaftsministerin Reiche will gegensteuern und pocht darauf, dass die
Lebensarbeitszeit steigt. Aus ihrer eigenen Partei und von Sozialverbänden
kommt heftiger Widerspruch.
Schon
Bundeskanzler Friedrich Merz hatte in seiner Regierungserklärung eine Debatte
um die Arbeitszeit in Deutschland angestoßen: Mit Vier-Tage-Woche und
Work-Life-Balance lasse sich der Wohlstand(*) nicht halten, erklärte er. Nun legt
Wirtschaftsministerin Katherina Reiche nach. "Wir müssen mehr und länger
arbeiten", forderte sie in einem Interview mit der Frankfurter
Allgemeinen Zeitung.
(*) Unser Wohlstand wird ja in der Ukraine “verballert“,
genauso wird unser Wohlstand von den “Goldstücken“ verprasst.
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Alles keine rosigen Aussichten. Da bleibt einem
nur, auf ein Wunder zu hoffen.
Oder alles mit etwas Humor zu betrachten ..... ein
zum Artikel passender Song: Rente war gestern Satire -
Song 2025 (bis zum Sarg wird gerackert)
Autor: B. Freytag
www.fallwelt.de/diesudas/Rentenkollaps.htm