Als erstes muß man auflisten, wofür der Teufel
verantwortlich gemacht wird.
Dann kann man beginnen, den entsprechenden
Verantwortlichen zuzuordnen.
Es reicht meines Erachtens nicht, pauschal vom
Widersacher oder vom Teufel zu sprechen. Am Ende wird man möglicherweise zu
einem falschen Ergebnis kommen.
Ich orientiere mich bei dieser Bestandsaufnahme an der
klassischen Lehrmeinung, so wie sie uns die christlichen Kirchen überliefert
haben. Ansatzweise werden einige sumerische Namen ins Bild mit einbezogen, um
einen ersten Schritt zu tun, das Geschehen in einem größeren Rahmen betrachten
zu können.
(Die Bibelzitate stammen, falls nicht anders kenntlich
gemacht, aus der Einheitsübersetzung)
In der Bibel tritt der Teufel als Widerstreiter zu
Gott erstmalig in Verbindung mit der Verführung Evas auf.
Die Schlange war schlauer (*) als alle Tiere des
Feldes, die Gott, der Herr, gemacht hatte. Sie sagte zu der Frau: Hat Gott
wirklich gesagt: Ihr dürft von keinem Baum des Gartens essen?
......
4 Darauf sagte die Schlange zur Frau: Nein,
ihr werdet nicht sterben.
5 Gott weiß vielmehr: Sobald ihr davon eßt,
gehen euch die Augen auf; ihr werdet wie Gott und erkennt Gut und Böse.
....
13 Gott, der Herr, sprach zu der Frau: Was
hast du da getan? Die Frau antwortete: Die Schlange hat mich verführt, und so
habe ich gegessen.
(*): Ist die Schlange wirklich ein besonders schlaues
Tier? Hinweise, die das bestätigen würden sind mir bislang nicht zu Ohr
gekommen.
Aber die Schlange ist ja nicht nur eine Schlange,
sondern der Gott Enki, dessen Symbol die Schlange ist. Und eben dieser Enki
galt unter den Göttern als besonders schlau. Er war eben der schlaueste von
ihnen. Er war, nebenbei bemerkt, Gottes (Anus) Erstgeborener.
Noch zwei Referenztexte aus dem NT:
Ich fürchte aber, wie die Schlange einst
durch ihre Falschheit Eva täuschte, könntet auch ihr in euren Gedanken von der
aufrichtigen und reinen Hingabe an Christus abkommen.
Er wurde gestürzt, der große Drache, die alte Schlange, die Teufel
oder Satan heißt und die ganze Welt verführt; der Drache wurde auf die
Erde gestürzt, und mit ihm wurden seine Engel hinabgeworfen.
Durch die Verführung und die daraus entstehenden
Folgen, wurde eine Kette von Ereignissen ausgelöst, die nicht im Sinne von
Jahwe waren.
Damals gab es die Elohim, die Gottessöhne, eine ganz
bestimmte göttliche Spezies.
Im Gegensatz dazu sollte eine andere, eine irdische
Spezies, geschaffen werden. Diese war für andere Aufgaben gedacht. Deshalb
durfte sie auch nicht all die göttlichen Merkmale haben, wie sie die Elohim
hatten. Es wurde zwar besonders herausgestellt, also gutgeheißen, daß diese irdische
Spezies den Himmlischen ähnlich sah. Aber der Erdenmensch Adam / Adapa sollte
eine eingeschränkte Version sein.
Ursprünglich war daran gedacht, daß er den Himmlischen
dienen sollte.
Aber jeder weiß, daß man in Sachen Software auch
solche eingeschränkten Versionen kennt. Mit etwas Ahnung oder etwas krimineller
Energie läßt sich so manch ein Programm knacken, das heißt, man kann ihm
weitere Funktionen entlocken.
Mit dem neuen Menschengeschlecht schien es ähnlich zu
sein. Der Baum des Lebens und die verbotene Frucht geben uns Hinweise auf
weitere angedachte Eigenschaften.
Außerdem läßt die Wortwahl der Schlange deutlich
erkennen, daß dem "Menschen" etwas vorenthalten würde. Er könnte sehr
wohl sein wie Gott. Die "Hardware" würde das hergeben. Aber ganz
offensichtlich sollte der Mensch nicht so sein wie Gott. Das zu klären wäre
aber ein eigenes Thema.
6 Nun geschah es eines Tages, da kamen die
Gottessöhne, um vor den Herrn hinzutreten; unter ihnen kam auch der Satan.
7 Der Herr sprach zum Satan: Woher kommst
du? Der Satan antwortete dem Herrn und sprach: Die Erde habe ich durchstreift,
hin und her.
8 Der Herr sprach zum Satan: Hast du auf
meinen Knecht Ijob geachtet? Seinesgleichen gibt es nicht auf der Erde, so
untadelig und rechtschaffen, er fürchtet Gott und meidet das Böse.
9 Der Satan antwortete dem Herrn und sagte:
Geschieht es ohne Grund, daß Ijob Gott fürchtet?
10 Bist du es nicht, der ihn, sein Haus und
all das Seine ringsum beschützt? Das Tun seiner Hände hast du gesegnet; sein
Besitz hat sich weit ausgebreitet im Land.
11 Aber streck nur deine Hand gegen ihn
aus, und rühr an all das, was sein ist; wahrhaftig, er wird dir ins Angesicht
fluchen.
12 Der Herr sprach zum Satan: Gut, all sein
Besitz ist in deiner Hand, nur gegen ihn selbst streck deine Hand nicht aus!
Darauf ging der Satan weg vom Angesicht des Herrn.
1 Nun geschah es eines Tages, da kamen die
Gottessöhne, um vor den Herrn hinzutreten; unter ihnen kam auch der Satan, um
vor den Herrn hinzutreten.
2 Da sprach der Herr zum Satan: Woher
kommst du? Der Satan antwortete dem Herrn: Die Erde habe ich durchstreift, hin
und her.
3 Der Herr sprach zum Satan: Hast du auf
meinen Knecht Ijob geachtet? Seinesgleichen gibt es nicht auf der Erde, so
untadelig und rechtschaffen; er fürchtet Gott und meidet das Böse. Noch immer
hält er fest an seiner Frömmigkeit, obwohl du mich gegen ihn aufgereizt hast,
ihn ohne Grund zu verderben.
4 Der Satan antwortete dem Herrn und sagte:
Haut um Haut! Alles, was der Mensch besitzt, gibt er hin für sein Leben.
5 Doch streck deine Hand aus, und rühr an sein Gebein und
Fleisch; wahrhaftig, er wird dir ins Angesicht fluchen.
6 Da
sprach der Herr zum Satan: Gut, er ist in deiner Hand. Nur schone sein Leben!
Satan hat freien Zutritt zu himmlischen Gefilden und
Zusammenkünften. Er ist also frei und in keiner Weise ausgestoßen.
Er hat sein Beschäftigungsfeld offenbar vorzugsweise
auf der Erde.
Er hält Anklage gegen den "Mensch" in dem
Sinne, daß dieser niemals untadelig sein könne.
Der letzte Hinweis dürfte entscheidend sein!
Dieser "Satan" hat etwas an der Schöpfung
Mensch auszusetzen.
Wenn wir einen Blick zurück werfen, dann war es Enlil
(Jahwe?), der unwillig gegenüber dem "Mensch" war, der ihn vernichten
wollte, der ihm unterstellte, daß er im Herzen böswillig sei. (1Mo 8:21)
Enki (Christus?) war der Erschaffer. Er setzte sich
für seine Schöpfung ein.
Gemäß anderen Quellen (u.a. dem Koran), war es Satan
(Iblis), der dadurch, daß er der neuen Schöpfung nicht huldigte, sein Mißfallen
signalisierte.
11 Und wir haben doch euch
(Menschen) geschaffen. Hierauf gaben wir euch eine (ebenmäßige) Gestalt.
Hierauf sagten wir zu den Engeln: 'Werft euch vor Adam nieder!' Da warfen sie
sich (alle) nieder, außer Iblis. Er gehörte nicht zu denen, die sich
niederwarfen.
12 Gott (w. Er) sagte: 'Was
hinderte dich daran, dich niederzuwerfen, nachdem ich (es) dir befohlen habe?'
Iblis (w. Er) sagte: 'Ich bin besser als er. Mich hast du aus Feuer erschaffen,
ihn (nur) aus Lehm.'
13 Gott (w. Er) sagte: 'Geh von
ihm (d.h. vom Paradies) hinab (auf die Erde)! Du darfst darin nicht den
Hochmütigen spielen. Geh hinaus!
Dieser Satan / Iblis ist also ganz offensichtlich
nicht identisch mit der Schlange aus dem Garten Eden.
Der Satan aus dem Bibelbuch Hiob müßte also Enlil,
Gottes (Anus) rechtmäßiger Sohn (Jahwe) sein, der mehrfach in Rivalität mit
seinem Bruder Enki, Gottes erstgeborenen Sohn geriet.
Ein weiteres Kriterium findet Anwendung auf den
"Teufel", und das ist sein Sturz bzw. sein Fall.
Diesem Thema habe ich ein eigenes Kapitel gewidmet.
»»»»»»»«««««««
Danach tritt der sogenannte Teufel / Satan /
Widersacher im AT nicht weiter in Erscheinung (außer vielleicht in einer
weniger spektakulären Begebenheit im Bibelbuch Sacharja).
Der Satan bzw. der Teufel wird in den Evangelien recht
häufig erwähnt. Man könnte fast geneigt sein, zu schlußfolgern, daß erst in
Verbindung mit Christus die Person des Teufels Gestalt annahm.
Offenbar war dieser Satan oder Teufel der direkte
Gegenspieler von Christus. Klar, daß in dieser Inkarnation des Gottes Joshua,
sein ihm widerstrebender Gegenspieler, der Gott dieser Welt, sein Werk
zu vereiteln suchte.
Wie wir gesehen haben, gibt es im AT durchaus einige
Hinweise auf den Teufel (Satan), aber er hat hier eher eine Nebenrolle,
wohingegen er im NT neben Christus zum Hauptakteur im Geschehen wird.
2 und dabei wurde Jesus vom Teufel in
Versuchung geführt. Die ganze Zeit über aß er nichts; als aber die vierzig Tage
vorüber waren, hatte er Hunger.
3 Da sagte der Teufel zu ihm: Wenn du
Gottes Sohn bist, so befiehl diesem Stein, zu Brot zu werden.
4 Jesus antwortete ihm: In der Schrift heißt
es: Der Mensch lebt nicht nur von Brot.
5 Da führte ihn der Teufel (auf einen Berg)
hinauf und zeigte ihm in einem einzigen Augenblick alle Reiche der Erde.
6 Und er sagte zu ihm: All die Macht und Herrlichkeit
dieser Reiche will ich dir geben; denn sie sind mir überlassen, und ich gebe
sie, wem ich will.
7 Wenn du dich vor mir niederwirfst und
mich anbetest, wird dir alles gehören. ......
Ein bemerkenswerter Text, der bezeugt, daß:
·
der Widersacher der ist,
der Macht über die Erde hat. Er kann sie auch nach eigenem Gutdünken verteilen.
·
ihm Anbetung sehr
wichtig ist.
·
er durch Verlockungen
versucht, Einfluß auf das Geschehen zu nehmen.
In vielen seiner Gleichnisse und Reden nahm Christus
auf den Teufel Bezug.
Daraus läßt sich der Schluß ziehen, daß er einen
Gegenspieler hat, der bemüht ist, sein Werk zum Scheitern zu bringen.
Jesus bezeichnet ihn auch tatsächlich als den
Herrscher dieser Welt. Er trägt also diesem Sachverhalt durchaus Rechnung. Er räumt ihm große Macht ein.
Etwas, was von den meisten "Gläubigen" irgendwie unterschätzt wird.
Viele wähnen sich in Sicherheit, wenn sie den Regeln irgendeiner
Kirchenrichtung gehorchen. — Ein großer Irrtum, aber ein ganz anderes Thema!
der Feind, der es gesät hat, ist der
Teufel; die Ernte ist das Ende der Welt; die Arbeiter bei dieser Ernte sind die
Engel.
Jetzt wird Gericht gehalten über diese Welt; jetzt wird der
Herrscher dieser Welt hinausgeworfen werden.
Ich werde nicht mehr viel zu euch sagen; denn es kommt der
Herrscher der Welt. Über mich hat er keine Macht,
Christus hat sich als Schöpfer (Erschaffer) des
Menschen geoutet. Wenn die von ihm gemachten Hinweise stimmen, dürften wir ihn
demnach gut ins Puzzle einfügen können.
Wenn wir Christus den Schöpfer des Menschen nennen
können, dann entlastet ihn das zwar nicht von der Beschuldigung, er sei die
Schlange gewesen. Es entlastet ihn aber auf jeden Fall darin, daß er es nicht
ist, der als Ankläger der Menschen auftritt. Genausowenig ist er der große
Verführer.
Christus als der Schöpfergott wird uns hervorragend im
Prolog des Johannes beschrieben.
Im Anfang war das Wort, und das Wort war
bei Gott, und das Wort war Gott.
2 Im Anfang war es bei Gott.
3 Alles ist durch das Wort geworden, und ohne das
Wort wurde nichts, was geworden ist.
4 In ihm war das Leben, und das Leben war
das Licht der Menschen.
.....
9 Das wahre Licht, das jeden Menschen
erleuchtet, kam in die Welt.
10 Er war in der Welt, und die Welt ist
durch ihn geworden, aber die Welt erkannte ihn nicht.
11 Er kam in sein Eigentum, aber die Seinen nahmen
ihn nicht auf.
.....
14 Und das Wort ist Fleisch geworden und
hat unter uns gewohnt, und wir haben seine Herrlichkeit gesehen, die
Herrlichkeit des einzigen Sohnes vom Vater, voll Gnade und Wahrheit.
Weitere Schriftstellen runden die von Johannes gemachten Aussagen ab.
Siehe dazu :
1Kor 8:6, Röm 11:36, Kol 1:16, Heb 1:2, Spr 8:22-36
Christus, der Schöpfergott (nicht Gottvater) begab sich in seine eigene
Schöpfung. Die Welt erkannte ihn aber nicht als solchen.
Christus hatte in der Tat zeitweise mit erheblichem Widerstand fertig
zu werden.
Das begann mit dem Kindesmord, der Versuchung (wurde von mir
behandelt), großem Widerstand der religiösen Führer bis hin zum Verrat, dem
Prozeß, der Demütigung und der Hinrichtung.
Ein großer Teil des Widerstandes war hausgemacht, d.h., es hätte auch
jeden von uns treffen können, wenn wir in jener Zeit, so wie Christus, gegen
den Strom geschwommen wären.
Unter dem Strich muß man einräumen, daß der Gegenspieler nur zeitweise
versuchte, die Ereignisse in seinem Sinne zu beeinflussen. (Luk 4:13)
Unter den ersten Christen schien man dem Teufel noch
mehr an Gewicht beizumessen als man es aus den Reden des Christus hätte
ableiten können.
Ich habe hier eine kleine Auswahl entsprechender
Schriftstellen angeführt. Die meisten Bibelstellen in Sachen "Teufel"
beinhalten weniger Hinweise auf den Teufel als vielmehr Warnungen vor dem
Teufel:
Gebt dem Teufel keinen Raum!
Ordnet euch also Gott unter, leistet dem
Teufel Widerstand; dann wird er vor euch fliehen.
Einige wenige Schriftstellen machen gewisse Aussagen
über den Teufel, wie z.B. nachfolgende. — Aber grundlegend neue Erkenntnisse
werden hier nicht vermittelt.
Kein Wunder, denn auch der Satan tarnt sich
als Engel des Lichts.
der Widersacher, der sich über alles, was Gott oder
Heiligtum heißt, so sehr erhebt, daß er sich sogar in den Tempel Gottes setzt
und sich als Gott ausgibt.
Seid nüchtern und wachsam! Euer Widersacher, der Teufel,
geht wie ein brüllender Löwe umher und sucht, wen er verschlingen kann.
Wer die Sünde tut, stammt vom Teufel; denn
der Teufel sündigt von Anfang an. Der Sohn Gottes aber ist erschienen, um die
Werke des Teufels zu zerstören.
Ob nun Satan, wie im Falle von Christus, bei den
ersten Christen unmittelbar ins Geschehen eingriff, wird man nicht eindeutig
nachweisen können. Zweifellos wurde ihm aber für so manche Entwicklung die
Schuld gegeben.
Hier kommt dem Teufel eine recht
umfassende Bedeutung zu. Er wird als Drahtzieher für Großereignisse kenntlich
gemacht. Hier wird uns ein kleiner Blick hinter die Kulissen erlaubt, so
erkennen wir auch, daß die "Akte Satan" sich nicht nur auf die Erde
beschränkt.
Er, der Widersacher, hat auch in außerirdischen
Bereichen rebellisches Verhalten an den Tag gelegt.
Er wurde gestürzt, der große Drache, die
alte Schlange, die Teufel oder Satan heißt und die ganze Welt verführt; der
Drache wurde auf die Erde gestürzt, und mit ihm wurden seine Engel
hinabgeworfen.
Darum jubelt, ihr Himmel und alle, die
darin wohnen. Weh aber euch, Land und Meer! Denn der Teufel ist zu euch
hinabgekommen; seine Wut ist groß, weil er weiß, daß ihm nur noch eine kurze
Frist bleibt.
Er überwältigte den Drachen, die alte
Schlange - das ist der Teufel oder der Satan -, und er fesselte ihn für tausend
Jahre.
Theoretisch kommen nach wie vor mehrere dafür in
Frage!
Am
Beispiel der Verführung gemessen, müßte es Enki (Christus?) gewesen sein.
Am
Beispiel Hiobs und des von Christus müßte es Enlil (Jahwe, der andere Sohn
Gottes) – oder aber auch eine dritte Person gewesen sein.
Am Beispiel der Offenbarung kämen sowohl Enki, als auch Enlil in Frage.
Zusätzlich sogar noch der Drache(*).
Diesen habe ich in meinen Ausführungen bisher noch nicht weiter behandelt.
Sogar folgende Variante wäre denkbar: Enki (Christus?) ist der Satan
aus der Genesis. Wohingegen Enlil (Jahwe?) der Satan / Teufel aus neueren
Schriften sein könnte.
Das Ganze ist recht paradox. Aber das Leben auf unserer Erde scheint
oftmals paradox zu sein. — Es wäre ein Thema für sich, über dieses Phänomen
einmal zu referieren und anhand von Beispielen aufzuzeigen wie oft wir mit diesem
Paradoxon im Leben konfrontiert werden.
(*) der Drache:
In der Tat versteckt sich hinter diesem Begriff ein wichtiger Hinweis,
der an anderer Stelle noch näher beleuchtet werden soll!
Ich habe nachträglich noch zwei Hinweise gefunden.
(Aus: Die Legende von Naram Sin) gefunden in "... und die Anunnaki
schufen den Menschen“ / Zecharia Sitchin)
Dort ist von Mischwesen / Monstern / Androiden usw. die Rede.
Es galt zu erkennen, woran man sie von einem Menschen
unterscheiden könne.
»Wenn Blut herauskommt, dann sind es Menschen, wie wir es
sind«, sagte der König aber »wenn kein Blut herauskommt, dann sind es Dämonen, Teufel, von
Enlil erschaffen.«
Der Hinweis, daß hier die Erschaffung von Dämonen und Teufeln mit Enlil
in Verbindung gebracht wird, würde Enlil einmal mehr als den großen
Gegenspieler kenntlich machen. (Es muß aber erwähnt werden, daß auch der Enki
im Schaffen von Kreaturen dem Enlil bestimmt um nichts nachstand.) Androiden,
Roboterwesen mögen tatsächlich in ihrem Körperaufbau kein Blut haben.
Interessant doch, daß schon so alte Schriften uns Hinweise in diese Richtung
gaben. Jetzt steht der Mensch selbst kurz vor dem Augenblick, "Gott"
spielen zu können. Einerseits wird er bald Roboter haben, die einen Menschen
ansatzweise ersetzen können und andererseits ist die Genforschung so weit, daß
die ersten "Klonmenschen" die Labore verlassen.
Der Teufel behauptete, ihm gehöre die Welt. Das sind die selben uns
überlieferten Worte, die auch einst Jahwe gebraucht haben soll.
Jetzt aber, wenn ihr auf meine Stimme hört
und meinen Bund haltet, werdet ihr unter allen Völkern mein besonderes Eigentum
sein. Mir gehört die ganze
Erde,
Zum Vergleich die Aussagen des Teufels aus der
Versuchung:
Und der Teufel sprach zu ihm: Dir will ich
alle diese Macht und ihre Herrlichkeit geben; denn mir ist sie übergeben, und wem immer ich
will, gebe ich sie
und bot sie Jesus an: «Alle Macht über
diese Welt und ihre Herrlichkeit will ich dir geben; denn mir gehört die Welt, und
ich schenke sie, wem ich will.
Im Ergebnis zieht sich die
Schlinge um den einen Kandidaten immer weiter zu.
Wundert es uns, daß das NT eine ganz andere Sprache
spricht, als das AT? Wundert es uns, daß Jesus seinen Vater niemals mit JHWH
betitelt?
In großen Teilen des AT tritt Jahwe als alleiniger
Gott auf.
Andere Teile des AT handeln von mehreren Göttern (den
Elohim)
Dann haben wir Zeitabschnitte in denen der alte Gott bereits entmachtet
ist.
Der Gott des AT wiederum spielt im NT gar keine Rolle
mehr.
Lieber Leser, es gefällt mir ganz und gar nicht, daß
ich im Ergebnis zu einem so unbefriedigenden Resultat komme.
Wie schön und einfach wäre es doch, wenn man
unzweideutig den einen oder anderen als den "Widersacher" kenntlich
machen könnte.
Nicht daß es schön wäre, einen Widersacher zu haben.
Aber wenn es ihn schon geben soll, will man doch genau wissen, wer er ist.
Unter Berücksichtigung der Bibel und sumerischer
Schriften (also der ältesten relevanten Quellen) müßte man zu den von mir
präsentierten Aussagen gelangen. — Würde ich jedoch noch andere Quellen mit
einbeziehen, ergäbe sich ein anderes Bild. Irgendwie scheint es fast unmöglich,
auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen. — Ist das Absicht?
Könnte es nicht auch sein, daß hier eine Art Politik eine Rolle spielt?
Die Regeln und Praktiken der Politik dürften uns ja
geläufig sein.
Als da wären:
der Stärkere hat Recht
Partei (Land) a bezeichnet Partei (Land) b als
gefährlich, schlecht, überholt .....
Partei (Land) b bezeichnet Partei (Land) a als
gefährlich, schlecht, überholt .....
Geschichte wird neu geschrieben, wenn sich die
Machtverhältnisse ändern.
Wir sind hier die Abbilder von denen da
"oben". Können wir da nicht entsprechende Rückschlüsse wagen?
Auf Erden gab es und gibt es schreckliche Kriege.
Heißt "da oben" immer nur eitel
Sonnenschein?
Die Mythen berichten uns von schrecklichsten Kriegen,
die die Götter unter sich ausgetragen haben sollen.
Genauso, wie die machthabenden Götter sich in der Zeit
ablösten, genauso kann auch der eine und andere einmal zum Widersacher geworden
sein, wenn sich die Machtverhältnisse änderten.
BF im März 2003
Autor: B. Freytag
www.fallwelt.de/fallwelt/kandidat/wersatan.htm