Wächter

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Zitate aus dem Pfaffenspiegel

 

Es soll hier ein weiteres Teil für unser Puzzle gesammelt werden.

Das Mittelalter herrscht

Das Bild vom Teufel ist geprägt von den Vorstellungen die im Mittelalter herrschten. Ein Höllenbewohner, teils Mensch, teils Tier, das ist es, was wir möglicherweise als Bild vor unserem geistigen Auge sehen, wenn wir an den Teufel denken.

Wir müssen berücksichtigen, daß es im Mittelalter nur eine sehr begrenzte Weltschau gab.

Unter dieser Berücksichtigung vermischen wir etwas Wahrheit, viel Phantasie und "Angstmache" zusammen. Das Ergebnis ist dann das immer noch vorherrschende Bild vom Teufel.

Ich erwähnte auch "etwas Wahrheit", diese will ich ansatzweise isolieren.

 

Die Hölle

Zur Vorstellung der Hölle:

Allgemein wohl ein feuriger Pfuhl im Innern der Erde.

Fakt soll aber sein, daß jene Wächter auch ein Hauptquartier (darauf wird noch im Detail eingegangen) haben. Und dieses ist ein unterirdisches Reich. Ihre wichtigste Basis befindet sich nach einigen Informationen, die ich erhalten habe, im Bereich des Himalaja. Aber auch anderswo auf / in der Erde haben diese Wächter unterirdische / unterseeische Basen. Ihr habt möglicherweise schon einmal den Namen Shamballah gehört, ein Begriff mit dem viele etwas anfangen können, und der ein unterirdisches oder innerirdisches Reich bezeichnet.

 

Der Pfaffenspiegel mag exemplarisch dafür herhalten, unterschiedliche Stellungnahmen zur "Hölle" und ihrer Bewohner aufzuzeigen.

 

Auszug aus: "Neuer Pfaffenspiegel"

 

               Über den Ort der Hölle liegt keine dogmatische Entscheidung vor. Dennoch sehen es Kirchenväter und spätere Theologen so, daß es sich dabei um einen abgeschlossenen Ort inner­halb der Erde handelt, in dem unaus­sprechliche Qualen erduldet werden müssen. Zodiakus klagt Pluto: »... daß es bei ihm schon übervoll sei und doch Türken, Juden und die Mehrzahl der Christen, Priester, Mönche und andere Kirchendiener in Men­gen täglich hinzukommen, während die weni­gen Seelen unermeßlichen Wohnsitz im Him­mel haben«.

 

               Nach der christlichen Lehre ist die Hölle ein Gefängnis, in dem gefallene Engel und Verdammte zum Leiden eingeschlossen sind. Dazu heißt es in einem »modernen« Kate­chismus: »... die Seelen der Verdammten werden in einem furchtbar grauenhaften und finsteren Kerker im ewig-unauslöschlichen Feuer zugleich mit den unreinen Geistern gequält«.

 

               Nach Papst Gregor d. G. ist die Hölle so tief unter der Erde, wie diese unter dem Him­mel. Sie besteht aus zwei Abteilungen. Die Scholastiker behaupten, daß sich die Hölle -wenn auch nicht ganz sicher - so doch höchst wahrscheinlich im Erdinneren befindet.

 

               Die Hölle befindet sich nicht in weit gelege­ner Ferne, sondern im Inneren der Erde, wie im Anschluß an die hl. Schrift Väter und Theologen in großer Übereinstimmung leh­ren.

 

               Die Vulkane sind die Schlote der Hölle (wohl abgekupfert von Vitalis). Die Erdbe­ben stammen aus der Brandung des feurigen Höllenmeeres.

 

               1966 schreibt die Katholikin Anette di Rocca das Buch »Über den Teufel und sein Wirken«. Sie bedauert, daß die heutigen Menschen nicht mehr recht an den Teufel glauben wollen; das sei früher anders gewe­sen. Frühere Generationen glaubten noch an den Teufel als Wesen, als leibhaftige Person.

 

               Die große Mehrheit war (damals) gläubig. Die wenigen Freidenker zählten nicht. Heute hat sich das Verhältnis ins Gegenteil ver­kehrt. Die große Masse sei ungläubig ... nie habe der Teufel so ungestört wie heute arbei­ten können ... gerade die Intelligenzberufe seien besonders teufelsanfällig. Der Teufel trete als »Giftmischer und -spritzer« auf... er spiele diese Rolle mit einer unübertroffenen Meisterschaft; Dummköpfe kann er für seine Tätigkeit nicht gebrauchen«.

 

               Zwangsweise mußte der Teufelsglaube immer unmenschlichere Züge annehmen. Das Papsttum hat die Teufelslehre zu einer Wissenschaft umgestaltet, die keine ist. Es sitzt einem antiken Phantom auf. Der christliche Teufel wird zu einem Moloch. Die Kirche beschuldigte Tausende des ille­galen Umgangs mit einem nichtexistenten Wesen.