Jaldabaoth

Nebro, der Rebell

März 2012

Oktober 2015

 

Größenwahnsinnig. 2

Tartaros. 2

Gott der Christen. 3

Gefallener Erzengel 4

Koptischer Schöpfungsbericht 4

  

 

Dreh- und Angelpunkt

Keinem Gott wird aus meiner Sicht in den gnostischen Schriften so viel Aufmerksamkeit geschenkt, wie Jaldabaoth (Yaldabaoth), offenbar ist er der Dreh- und Angelpunkt unseres Dramas.

 

Zitat aus: dem Glossar der "Bibel der Häretiker"

Demiurg: (Jaldabaoth/Archigenetor) Weltschöpfer, unterer Gott, Gott des Alten Testaments; wird in der Gnosis negativ beurteilt, was oft zur Protestexegese des Alten Testaments führt.

 

Zitat aus: http://de.wikipedia.org/wiki/Jaldabaoth

Jaldabaoth ist in der gnostischen Lehre ein löwenköpfiger Gott und Schöpfer der materiellen Welt, in der sich die Gnostiker widerrechtlich gefangen sahen.

.... Durch Strafen versucht er die Menschen dazu zu bringen, ihn als Gott anzuerkennen.

Aus mangelnder Verehrung brachte er die Sintflut über die Menschen, aus welcher Sophia Noah rettete.

Mit Abraham schloss Jaldabaoth einen Bund. Er solle mit seinen Nachkommen ihm dienen.

Die Propheten sollten Jaldabaoths Ruhm verkünden, mahnten zugleich aber durch Einflussnahme Sophias die Menschen an ihren höheren Ursprung und bereiteten die Ankunft Christi vor. ….

Da Jesus aber sein Reich zerstörte, statt es zu fördern, ließ Jaldabaoth ihn kreuzigen.

 

Eine kurze Zusammenfassung über Jaldabaoth vorab, schon mit einigen bemerkenswerten Details.

 

·         Die Erwähnung Abrahams gibt schon einen ersten Hinweis auf die Zeit seines Wirkens.

·         Das Volk der Hebräer sollte IHM dienen.

·         Jesu Wirken war nicht im Sinne Jaldabaoths.

 

Gnostisches Denken

Der Begriff "Jaldabaoth" begegnet uns in einigen gnostischen Schriften, einer christlichen Bewegung, die schon früh andere Wege gegangen ist, als jene, die ihren Weg zur römisch - katholischen Kirche fanden. Bei ihnen war es erlaubt, Dogmen zu hinterfragen und nach alternativen Erklärungen zu suchen. In der christlichen Kirche hat Gott einfach nur gut zu sein. Die Gnostiker erkannten aber durch das Studium der ihnen zur Verfügung stehenden Schriften, dass das überlieferte Gottesbild nicht mit dem Klischeedenken der "Christen" in Einklang zu bringen war.

 

Der Rebell

Zitat aus: KOSMOS, CHAOS UND UNTERWELT (Judasevangelium)

…Und siehe, aus der Wolke erschien ein Engel, von dessen Angesicht Flammen zuckten und dessen Erscheinung besudelt war mit Blut. Sein Name war Nebro, was ‚Rebell’ bedeutet; Andere nennen ihn Yaldabaoth. Ein anderer Engel, Saklas, kam ebenfalls aus dieser Wolke. Nebro erschuf sechs Engel, ebenso wie Saklas, als Diener und diese erschufen zwölf Engel in den Himmeln, von denen ein jeder einen Anteil in den Himmeln empfing.

Quelle: http://bsiebert.bs.ohost.de/Judas/GermanGospelOfJudas.pdf

 

 

Größenwahnsinnig

Zitat aus: http://www.christian-reincarnation.com/gnostWeltb.htm

Es ist offensichtlich, dass Jaldabaoth = Jahweh ist! Er wird auch Saklas (der Tor), Nebro (der Rebell) oder Samael (der Blinde) genannt.

 

Er duldet keine anderen Götter 

Das Apokryphon des Johannes (NHC II,1) / über die Hervorbringung der Mächte des Jaldabaoth

Der Archon nun, der krank ist, hat drei Namen. Der erste ist Jaldabaoth, der zweite ist Saklas, und der dritte ist Samael. Und er ist frevelhaft in seiner Unwissenheit, die in ihm ist. Denn er sagte: (20) ,Ich bin Gott, und es gibt keinen anderen Gott neben mir.` Er war nämlich unwissend über seine Stärke, den Ort, von dem er gekommen ist. Und die Archonten schufen sich sieben Kräfte, und die Kräfte schufen sich sechs Engel für (25) einen jeden, bis sie zu 365 Engeln wurden.

 

Ein kranker Gott

Dies ist eine der Kernaussagen der Gnostiker. Ihnen ist aufgefallen, dass der Gott der Juden, der auch zum Gott der Christen avancierte, mit Makeln behaftet war. Er war eben nicht so, wie man sich einen Gott vorstellte. Das ist die Geburtsstunde von Recherchen und bestimmt nächtelangen Diskussionen. Die Gnostiker haben folglich versucht sich ein Weltbild "zurechtzupuzzlen", in der auch ein Gott mit Makeln einen Platz findet. Sie haben ihn als einen kranken Gott bezeichnet, denn es war in ihren Augen frevelhaft, sich als den einzigen Gott zu präsentieren.

 

Religiöse Fanatiker

So zu denken wäre den meisten Christen sicher ein Frevel, denn Gott hinterfragt man nicht. Wir Menschen haben nicht das Recht, Gott zu beurteilen. Wer so denkt, denkt bestimmt ganz im Sinne dieses Jaldabaoth. Religiöse Fanatiker sollten tatsächlich zu den Günstlingen dieses Gottes zählen. Dann stellt sich uns natürlich die Frage: Wollen wir gehirngewaschene Gläubige sein, oder jemand, der an der Wahrheit interessiert ist, auch wenn diese im krassen Widerspruch von so manchen christlichen Lehren stehen sollte?

 

Quelle: http://gerd-albecht.de/Die%20Gnostischen%20Schriften/Der%20zweite%20Logos%20des%20Seth.htm

Zitate aus: Schrift ohne Titel (Gerd Albrecht)

Als sich aber die Himmel gefestigt hatten zusammen mit ihren Mächten und ihrer ganzen Einrichtung, wurde der Archigenetor (5) hochmütig. Und er wurde gepriesen von dem gesamten Heer der Engel. Und alle Götter und ihre Engel ehrten und rühmten ihn. Er aber seinerseits war voll von Freude und brüstete sich ununterbrochen, (10) indem er zu ihnen sagte: ,,Ich brauche niemanden.`` Und er sagte: ,,Ich bin Gott, und es gibt keinen anderen außer mir.``

Und als er dies gesagt hatte, sündigte er gegen alle Unsterblichen, welche Antwort gaben. Und sie bewahrten es (15) für ihn auf.

 

 

Tartaros

Quelle: Die erste Frage Norea: Über die Kosmogonie

Er präsentiert sich als der Gott des Himmels und der Erde, doch ihm sind die Fesseln angelegt, sein Aufenthaltsort ist der Tartaros.

 

Jaldabaoth gefesselt

Das Wesen der Archonten (NHC II,4) / Die erste Frage Norea: über die Kosmogonie

Er gedachte aber, sich Söhne zu schaffen. Er schuf sich sieben mannweibliche Söhne und ihren Vater. Und er sprach zu seinen Söhnen: ,(5) Ich bin der Gott des Alls`. Und Zoe (= Leben), die Tochter der Pistis Sophia, rief aus und sagte zu ihm: ,Du irrst dich, Saklas`, dessen Übersetzung Jaldabaoth ist. Sie hauchte in sein Gesicht hinein, und ihr Hauch wurde (10) ihr zu einem feurigen Engel. Und jener Engel fesselte Jaldabaoth. Er warf ihn hinab in den Tartaros unterhalb der Unterwelt.

 

Gott und Teufel in der Hölle?

Diese Aussagen sind schon bemerkenswert. Jaldabaoth (der Bibelgott der Gnostiker) wird in den Tartaros geworfen. Gab es dort ein Zusammentreffen mit dem Teufel?????

Petr 2,4 (Elberfelder rev.)

4 Denn wenn Gott Engel, die gesündigt hatten, nicht verschonte, sondern sie in finsteren Höhlen des Abgrundes[A] gehalten und zur Aufbewahrung für das Gericht überliefert hat;  

A) griech. des Tartaros (Bezeichnung für den Strafort der abgeschiedenen Gottlosen) 

 

In die Hölle gestoßen

Der Tartaros war damals offenbar ein fester Begriff. Dorthin kamen die verworfenen Wächter, dorthin kamen schlechthin alle, die sich grob versündigten. Die Theologen der heiligen katholischen Kirche haben daraus dann die Hölle gemacht.

Für die Gnostiker war Jaldabaoth ein "Gegenstand" für die Hölle, also hat man ihn dort auch gefälligst hinabzuwerfen. – Ob er hier in Folge Luzifer (den er einst selber in die Hölle geschickt hatte) begegnet ist, weiß ich nicht.

 

Jabulon

Aber der Gedanke an die Hölle (Tartaros) ist nicht so abwegig, wie es auf den ersten Blick scheinen mag. Die Hölle ist in unserer Zeit zu einem fiktiven Ort geworden, den sich die Geistlichkeit einst ausgemalt hat, um die Gläubigen unter Druck zu setzen. Doch es gibt tatsächlich Bezüge zur Hölle, zu bewohnten innerirdischen Regionen.

Den Innerirdischen habe ich eine eigene Themenreihe gewidmet.

Unter "Chitauli" und "Jabulon" gibt es einige Hinweise über einen gewissen "Jabulon". Aus der Sicht der Zulus ist er ihr Anführer und er wohnt im Innern der Erde. Es würde mich nicht wundern, wenn dieser Jabulon (der Zulus) mit Jaldabaoth (der Gnostiker) identisch wäre.

 

 

Gott der Christen

Paradox

Das Leben geht manchmal schon merkwürdige Wege. Oftmals sitzen wir einem Paradoxon auf, womit ich meine, dass wir Opfer vertauschter Etikette werden.

Es wird doch allgemein angenommen, einen liebenden Gott, einen Gott, der sich aller Menschen unterschiedslos annimmt, zu haben. – Falsch gedacht.

Dieser "Liebe Gott" ist nicht weiter als ein Etikettenschwindel. In Wahrheit handelt es sich um einen grausamen und eifersüchtigen Gott. Und anstatt, dass er alle Menschen in gleicher Weise liebt, pflegt er bestenfalls zu einigen wenigen, die sich von ihm gut konditionieren ließen, eine gewisse "Nähe", die aber auch nur eigenen Interessen geschuldet sein dürfte. Anstatt vom Himmel aus regiert er von der Hölle aus. So werden sich die meisten Christen ihren Gott bestimmt nicht vorgestellt haben. – Durch die Hintertür ist eine Person (ein Gott), der die Menschen im Grunde verachtet, zu ihrem Gott geworden.

 

Mord an Christus

Unter diesem Gesichtspunkt lassen sich so manche Geschehnisse aus einem ganz anderen Verständnis heraus bewerten;

z.B. der schmachvolle Tod des Erlösers am Kreuz. – Christus hat nicht in Jaldabaoths Sinn gehandelt. Er tat nicht das, was er gemäß dem Willen Jaldabaoths tun sollte. Wahrscheinlich sollte er tatsächlich militärisch gegen die Römer vorgehen. Jaldabaoth hätte ihm womöglich auch gegen eine große Übermacht einen Sieg ermöglicht, was er ja zuvor schon mehrfach auch in anderen Kriegseinsätzen praktiziert hatte. Doch Christus, obwohl bestimmt nicht nur lammfromm, hat einen eher gewaltlosen Weg angestrebt. Er predigte: Liebet eure Feinde.

 

Vorbildfunktion

Aus dieser Sicht mag das größte Verdienst des Christus gewesen sein, nicht im Sinne von Gott (Jaldabaoth) gehandelt zu haben. Er vollzog somit einen mutigen "Seitenwechsel", weg vom grausamen Gott der Israeliten, der in seinem Größenwahn keine anderen Götter neben sich duldete. Für Christus wäre es einfacher gewesen, allen Befehlen von IHM Folge zu leisten. Auch dann wäre er als ein Großer in die Geschichte eingegangen, vielleicht als der Befreier der Juden, als der, dem einzigartige Erfolge (wie z.B. Alexander dem Großen) beschieden waren. – So gesehen ist es gut, nicht immer gehorsam das zu tun, was einem von der Obrigkeit auferlegt wird.

Ergänzend dazu: "Jesu Vater"

 

 

Gefallener Erzengel

Zitat aus: Interview von Untwine mit Cobra vom 13. Oktober 2015

Veröffentlicht am 16. Oktober 2015Antares, veröffentlicht von Untwine auf seiner Seite Recreating Balance, übersetzt von Antares.

Hinweis: "Cobra" ist ein Synonym für einen Informanten aus der Widerstandsbewegung (Lichtkräfte) gegen die Kabale.

 

U: Wann wurde Jaldabaoth geschaffen?

 

C: Die Wesenheit wurde vor vielen Millionen von Jahren geschaffen.

 

U: Und wie wurde sie geschaffen?

 

C: Sie war ein Impuls von einem der Engel, der in die Materie hinabsteigen wollte, und beschloss, sein Bewusstsein in die Plasmaebene zu projizieren. Dann gab es eine starke Wechselwirkung zwischen der Plasma-Anomalie und jenem Wesen. Nun haben wir jetzt diese Grässlichkeit, die noch im Sonnensystem existiert.

 

U: Diese Wesenheit war immer negativ?

 

C: Nicht immer, erst seit dem Moment, als er beschloss, sein Bewusstsein auf die Plasma-Materie zu projizieren. Davor war er ein Engelwesen, das die falsche Wahl getroffen hat.

 

U: Das Engelwesen ist jetzt Jaldabaoth?

 

C: Ich würde sagen, gegenwärtig ein gefallener Erzengel.

 

 

Koptischer Schöpfungsbericht

Im koptischen Schöpfungsbericht fällt Jaldabaoth eine Schlüsselrolle zu.

Ansatzweise wird hier der Bibelbericht im Lichte gnostischen Wissens dargelegt. Wir finden uns bekannte Begebenheiten wieder, die jedoch völlig anders aufbereitet und bewertet werden. Ich habe aus diesem "Schöpfungsbericht" einige Verse ausgewählt, die mir besonders aussagekräftig erscheinen.

 

Zitate aus:

Adalbert Feiler
Eine auszugsweise Bearbeitung des christlich-koptischen Schöpfungsberichts von Nag Hammadi – Ägypten "Vom Ursprung der Welt"
Die Originalpergamente stammen aus einer Ausgrabung des Jahres 1945. Diese wurden ins Englische übersetzt und von Konrad Dietzfelbinger prosa ins Deutsche übertragen und veröffentlicht im Dingfelder Verlag im Rahmen der Edition Argo – Weisheit im Abendland –

ISBN 3-926253-16-9 Ebr.

 

I

Es ist der Urgrund des Seins.

Es ist das Urbild der Schöpfung.

Es ist der Ursprung des Lichtes.

….

 

III

….
Dabei erkennt er, der Schatten, sich selbst:
Eifersucht steigt In ihm auf.
Und so wird er, der Schatten, schwanger von sich und gebiert Neid

Und bitteren Zorn.
….


V

Und es erscheint der Herrscher. Er bewegt sich in den Tiefen der Wasser, löwengestaltig, mann-weiblich, ausgestattet mit großer Macht.

 

Und Pistis-Sophia sieht ihn, den Herrscher, und mächtig spricht sie das Wort: "Jaldabaoth" und das bedeutet: "Mein Sohn, komme herüber zu mir".

….

 

VI

Es beginnt die Wandlung des Chaos durch das Abbild der Schöpfung, durch das Abbild des Lichtes.

Doch der Herrscher des Chaos erkennt nicht die Kraft der Pistis Sophia.

Denn er hat ihr Gesicht nicht gesehen. Nur ihr Abbild erblickt’ er im Wasser, das zu ihm sprach.

 

Der Herrscher des Chaos, er nennt sich "Jaldabaoth", denn Er ward so gerufen.

Die Vollkommenen nennen ihn Ariel, denn er ist löwengestaltig.
Und Pistis-Sophia zieht sich zurück, empor in ihr unermessliches Licht.

 

VII


Er erschafft Scharen von göttlichen Kräften: Engel und Erzengel ohne Zahl, damit sie Ihnen dienen.

Jetzt sind sie, die Himmel, vollendet bis hin zum Sechsten.

 

VIII

Darunter aber haust der, den die Gewalten des Chaos kennen, der den Himmel und deren Erde umwendet, dass die sechs Himmel darüber  erzittern.

Doch Pistis sendet hin ihren Atem, bindet und wirft ihn hinab unter den Abgrund.

Und Sophia befestigt den siebenten unteren Himmel.

 

IX

Und der Urvater Jaldabaoth, der die Sophia nicht sieht, richtet sich auf. Und wird verherrlicht durch sein ganzes englisches Heer. Und all die Götter und deren Engel geben ihm Ehre und Preis. Und der Urvater, Jaldabaoth, freut sich. Selbstherrlich verkündet er: "Ich bin Gott, wer ist mir gleich?

"Blinder Gott, Samael, Du irrst!" so spricht schauend die Pistis-Sophia: "Ein lichter Mensch, unsterblich, ist vor Dir!" "Offenbaren wird er sich im Erdenleib. Er wird auf euch treten wie auf Töpferton, und Du wirst mit den Deinigen hinabfahren zu Deiner Mutter in den Abgrund."

X

Sieben Herrscher, sieben Söhne des Jaldabaoth walten im Chaos unterhalb des Schleiers der die oberen und die unteren Himmel trennt.

Sieben Gewalten, deren weiblicher Name ihrer Gesamtheit "Pronoia Sambathas" "Verstand der Siebenheit" ist.

Einer der sieben Gewalten ist Sabaoth. Sein weiblicher Name lautet "Die Göttlichkeit".

Sabaoth aber, als Einziger, hört die Stimme der Pistis und huldigt ihr.

Und er trennt sich von seinem Vater, Jaldabaoth, und seiner Mutter, dem Abgrund.

Und Sabaoth ehrt die Pistis, die vom unsterblichen Mensch und seinem strahlenden Lichte berichtet.

Pistis-Sophia gießt aus über ihn, über Sabaoth, über die Göttlichkeit, ihr unermessliches Licht.

Und Sabaoth erhält große Gewalten über alle Kräfte des Chaos.

Verwirrung entsteht derenthalben in den unteren Himmeln und Krieg tobt dort unten.
….

 

XII

Und Sabaoth erschafft den Erstgeborenen, den E i n geborenen. Dieser ist "der Mensch, der Gott sieht". Und dieser, er gleicht dem Erlöser, der ihm auf hohem Throne zur Rechten sitzt, zur Rechten des Sabaoth, thronend in einer Lichtwolke, die ihn bedeckt.
….


XIII

An ihrer Linken aber sitzt der Urvater, Jaldabaoth.
So regiert diese Schöpfung die Ordnung der Wahrheit und die Ordnung des Unrechts.
….


 XIV

Und Jaldabaoth gebiert den Tod. Der Tod wird gesetzt über den sechsten unteren Himmel von dem Sabaoth kam.
….

 

XX

Und der Urvater, "Jaldabaoth" denkt, wie er unterwerfen könne den Lichtmenschen unter die Schwere der Masse.

Und die sieben Herrscher des Chaos formen den Körper des Erdenmenschen nach ihrem Leib, aus ihrer Substanz.

Und der Urvater, Jaldabaoth, legt diese Zeugung in eine Schale:

Seine Zeugung ist nicht gestaltet, sie hat keinen Halt, in ihr ist weder Seele noch Geist.

Zurück zieht sich Jaldabaoth nach vierzig Tagen.

Er ist nicht fähig sein Werk zu beleben, denn der Lichtmensch entstammt den oberen Himmeln.

Und er überlässt sie, die Zeugung, sich selbst.

 

XXI

Sophia-Zoe, die Weisheit des Lebens, sendet sodann, zur Überwindung der Erdenschwere, ihren Atem in Adam – und er bewegt sich auf Erden. Doch erheben kann er sich nicht.

Und die Herrscher setzen ihn im Osten, jenseits des Mondes und der Sonne in ihr Paradies, begrenzt von totem Gestein.

….

 

XXIII

Doch Eva lacht, denn sie hat Macht über sie.

Und Eva blendet durch ihr Licht die Augen der Herrscher.

Und sie lässt ein Abbild ihrer selbst zurück bei Adam.

Dann tritt sie ein in den Baum der Erkenntnis. Dort bleibt sie bis zur Geburt des Erlösers. Und die blinden Götter geraten in große Furcht, denn dorthin reicht ihre Macht nicht.

 

XXIV

Doch Evas Abbild, sie ist die Mutter unseres Menschengeschlechtes.

 

 

Begriffe:

Pistis-Sophia: griechisch Glaube-Weisheit

Sabaoth: Siehe hierzu einen eigenen Artikel

 

Anmerkungen

Ich überlasse es dem Leser, sich zu einigen der hier gemachten Aussagen eigene Gedanken zu machen. Aus meiner Sicht beinhaltet dieser Text schon manche Ansichten, die wir aus der Esoterik kennen. Auch gechannelte Botschaften geben manchmal durchaus vergleichbare Inhalte wieder. Auch scheinen mir hier Ansichten aus der griechischen Weltanschauung eingeflossen zu sein, die ansatzweise wiederum auf sumerische Quellen zurückzuführen sind.

 

 

 

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Autor: B. Freytag

www.fallwelt.de/nanna/jaldabaoth.htm