Sin / Nanna

Der Mondgott

 

Dieser Artikel entstand im Rahmen der Suche nach den Kandidaten für den Teufel.

 

Sin ist ebenfalls ein Sohn des Gottes Enlil (sein dritter Sohn), und damit muss er auf die Liste der fraglichen Kandidaten für den Teufel.

 

In der Bibel gibt es einige Hinweise auf diesen Sin.

Da wäre einmal die

·        Sanballat, Sanherib, Schenazzar, Scheschbazar, Siniter (Worterklärungen dazu im Anhang)

 

Der Name Sin war damals also nicht zu ignorieren. Allerdings wird in der Bibel immer nur indirekt auf diesen Gott "Sin" Bezug genommen.

Sogar Jericho (Stadt des Mondes) kann seinen Namen von dem Mondgott Sinn herleiten.

 

Lexikon zur Bibel: Jericho

Bedeutung unsicher, meist von hebr. jareach = Mond abgeleitet: »Mond(stadt)«

Hier mag einst dieser Sin gelebt bzw. sich zurückgezogen haben.

 

Die Stadt Ur galt als sein einstiges Kultzentrum. Doch Kriege unter den Göttern haben ihn hieraus möglicherweise vertrieben. Es wird berichtet, dass er seiner Region Wohlstand und Frieden gebracht habe.

Oder wie sieht es mit dem Sinai aus? Dieser Name wird über 40mal in der Bibel genannt. Da gibt es den Berg Sinai, den Berg der Gesetzgebung. In der Nachbarschaft liegt die Wüste Sin. Und letztendlich spricht man sogar von der Sinaihalbinsel. Hier hat sich ein großer Teil des Dramas um das Volk Israels abgespielt. Hier haben die Götter einst ihren Sitz gehabt. Und der Name Sin wird immer wieder genannt.

Auch im Gilgameschepos wird Sin als einer der Großen genannt

 

Gilgamesch Epos

Hab den Weg ich genommen, zieh eilig dahin.

Zu den Pässen des Berges gelangt' ich des Nachts.

Löwen sah ich und fürchtete mich,

Hob empor mein Haupt, betend zu Sin,

An die Größte unter den Göttern ergeht mein Flehn:

 

 Hinweise als Teufel?

Gibt es in Sachen "Sin" Hinweise darauf, dass er der Teufel sein könnte?

Außer dass er mit dem biblischen Gott (was Macht und Einfluss betrifft) in Konflikt gekommen sein mag, fand ich bei ihm keine gravierenden Hinweise darauf, dass es einen Bezug zum eigentlichen Teufel geben könnte. (Was natürlich nichts zu besagen hat.)

Er wird weder als Lichtbringer, noch als Schlange, noch als Widersacher bezeichnet.

Es ist allerdings etwas verwunderlich, dass die Bibel Hunderte von Spuren von ihm finden lässt, ihn andererseits aber fast völlig ignoriert. Gibt es da etwas zu vertuschen oder zu verbergen?

 

Lexikon zur Bibel

Sumer (Auszug)

Die Sumerer waren ein Volk von großer kultureller und rel. Bedeutung. Von ihnen stammt die Keilschrift, die dann Akkader und Assyrer übernommen haben. Die sumer. Hauptgötter waren Enlil, der Herr des Landes, und Ea, der Gott der Wassertiefe. Weiter sind zu nennen der Mondgott Nanna (babylon. Sin), der Sonnengott Utu oder Babbar (babylon. Samas) und die Göttin Ninni oder Inanna (babylon. Ischtar; -› Astarte).

 

Haran

In assyr. Inschriften heißt der Ort Ir Harrani. Als Stadtgottheit wird hier der Mondgott Sin genannt, »der Herr des Himmels, dessen Sichel unter den Göttern scheint«.

In H. machte Terach auf dem Weg von Ur nach Kanaan halt (1Mo11,31; Apg7,2.4), und Abrahams Verwandte blieben in der Gegend wohnen (1Mo27,43; 28,10; 29,4).

In assyr. Inschriften heißt der Ort Ir Harrani. Als Stadtgottheit wird hier der Mondgott Sin genannt, »der Herr des Himmels, dessen Sichel unter den Göttern scheint«.

In H. machte Terach auf dem Weg von Ur nach Kanaan halt (1Mo11,31; Apg7,2.4), und Abrahams Verwandte blieben in der Gegend wohnen (1Mo27,43; 28,10; 29,4).

 

Sanballat

Hebr. Form des akkad. Namens Sinuballit, »Sin (der Mondgott) gibt Leben« ...

 

Sanherib

Akkad. »Sin (der Mondgott) hat mir die (verstorbenen) Brüder ersetzt« ...

 

Schenazzar

Babylon. Sin-usur, »Sin (der Mondgott) beschirme«

Sohn Jechonjas (1Chr3,18).

 

Scheschbazar

Hebr. Form des neubabyl. Sin-abla-usur »Sin (derMondgott) beschirme den Erbsohn«.

Fürst Judas, den der Perserkönig Kyrus 538 v.Chr. als Statthalterin Judäa einsetzte (Esr5,14). Vgl. weiter -› Serubbabel.

 

Siniter

Nachkommen Kanaans (1Mo10,17; 1Chr1,15), vermutlich die Einwohner der Stadt Sin oder Sinna in Nordphönizien, assyr. Sianu.

 

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Autor: B. Freytag

www.fallwelt.de/nanna/sin.htm