Ein Traumgesicht
8. Juni 02
Mir war danach, auf dem (einem) Mond
zu sein.
Mein Begleiter führte mich an
verschiedene Bereiche dieses Trabanten. Wir durchwanderten auch mehrere größere
Bauten. Mir fiel sofort auf, dass die Luft hier anders war. Fehlte ihr
Sauerstoff, war sie dünner? Man konnte hier wohl atmen aber es war ungewohnt
oder eher als etwas unangenehm zu bezeichnen.
Wir waren gerade in ein größeres
Gebäude eingetreten und befanden uns hier im Foyer. Dann öffnete mein Begleiter
eine Gas/Luft-Patrone. Diese hatte eine längliche Form und war hellbraun. In
der Mitte war sie eingeschnürt. (Ähnlich
einem Knallbonbon) Hier befand sich auch das
Ventil. Mein Begleiter hatte die Patrone auf den Fußboden gelegt und das Ventil
geöffnet. Sauerstoffreiche Luft strömte aus der Kartusche. Ich merkte sofort,
wie die Luft für mich besser wurde. Mein Begleiter kniete neben der Patrone und
atmete tief. Er wies mich dann an ebenfalls tief einzuatmen. Ich tat es. Es war
sehr angenehm. Fühlte mich gleich besser.
Ich hatte meinem Begleiter vieles
gefragt. So auch etwas zu den Gaskartuschen. Wie lange die halten, was die
kosten, woher sie die beziehen usw. Er sagte, diese würden sie von anderswo her
beziehen - also nicht selbst herstellen.
Dann traten wir ins Freie. Hier
befand sich eine Wiese, evtl. auch so etwas wie eine Parkfläche. Oder wie
sollte ich das bezeichnen. Es war nur ein ganz flacher Bewuchs, der mich an
Moos oder Flechten erinnerte. Dazwischen ein etwas steiniger Bereich. Hier war
ein Zeichen im Pflanzenwuchs zu sehen. Er war erhaben oder so. Ich schaute ihn
mir näher an, um zu sehen, wo dieser herrührte. War er künstlich oder natürlich
gewachsen? - Er kam mir irgendwie bekannt vor. Ich musste ihn vorher schon
einmal gesehen haben. Mit meinen Fingern pulte ich etwas an den
"Flechten". Ein Zeichen wie ein "α" könnte es gewesen sein.
Dann schaute ich zum Himmel. Dieser war
pechschwarz und das, obwohl der Bereich auf dem ich mich bewegte, eigentlich
hell war. Wurde er angeleuchtet? Dafür spräche, dass in dem hohen Gebäude
hinter dem "Park" aus einigen Fenstern Licht schien. Dieses war mit
einem Male in allen Räumen gleichzeitig aus.
Der ganz schwarze Himmel wäre aber
auch denkbar oder zwingend, wenn dieser Mond keine Atmosphäre hätte.
Ich ging weiter auf einige Gebäude,
die vor mir lagen, zu. Es schien etwas abwärts zu gehen. Es war für mich ein
ganz komisches Gefühl, denn der Mond (Trabant) schien recht klein zu sein. Ich
hatte den Eindruck, dass er unter meinem Gewicht nachgab - oder nachgeben
könnte. Das war aber wohl nur vom Gefühl her so. Ich meinte, was die Größe des
Trabanten betrifft, schon aus meiner eingeschränkten Sicht erkennen zu können,
dass die "Mond" - Krümmung schon sehr ausgeprägt gewesen sein muss.
Die Gebäude -mehrstöckig-, die nun vor mir lagen, kamen mir allerdings nicht sonderlich auffällig vor.
Im Bereich der
"Parkfläche" bewegte ich mich außerhalb von Gebäuden. Sollte es sich,
wie ich annahm, um einen kleinen Trabanten gehandelt haben, so müsste dieser
Bereich gekapselt gewesen sein, andernfalls hätte ich hier sonst wohl nicht
atmen können.
Befand ich mich ganz physisch
auf dieser Weltraumstation? Die Tatsache, dass ich durch ein Mehr an Sauerstoff
besser durchatmen konnte, legt diesen Schluss nahe.
Autor: B. Freytag
www.fallwelt.de/welten/maldek/planetoidenstation.htm