Hexenhammer

Kuckuckskind, Inkubus

 

September 2008

 

 

Inkubus (Incubi) sind Begriffe, die man vorzugsweise mit dem Mittelalter und dem Hexenhammer in Verbindung bringt, denn in diesem wird zu diesem Thema an mehreren Stellen Bezug genommen. Wissenschaftlich im Denken jener Zeit und innerhalb des Kirchenhorizonts. Aus unserer Sicht natürlich alles andere als wissenschaftlich. Aber dennoch versuchte man damals gewisse Phänomene (Vorkommnisse, die es eigentlich nicht geben dürfte) genauer zu hinterfragen und vom Vorgang her zu erklären.

 

Katholische Kirche

Für mich ist es weniger bedeutsam, wie von offizieller Seite der katholischen Kirche das "Inkubus-Phänomen" erklärt wurde, sondern dass dieses offenbar so verbreitet war, dass sich die Kirche genötigt sah, sich dem offiziell zu stellen!!!

 

Inkubus (Incubi)                 =  Geschlechtsverkehr eines Teufels mit einer Frau (Hexe)

 

Der umgekehrte Fall wäre:

Sukubus (Sucubi)             =  Geschlechtsverkehr einer Teufelin mit einem Mann.

 

Kein Vaterschaftstest

Ganz offensichtlich gab es Berichte, dass Frauen Kinder gebaren, die nicht von ihren Geschlechtspartnern, vorzugsweise natürlich dem eigenen Ehemann, stammten.

Vaterschaftstests gab es damals natürlich noch nicht. Deswegen war oft auch Misstrauen am Platze. Insbesondere, wenn das Kind dem Vater (den Eltern) nun gar nicht ähnlich zu sein schien. Jeder Mann dürfte auch damals schon gewusst haben, dass in seiner Abwesenheit die (seine) Frau geschwängert werden konnte.

 

Nächtliche Besucher

Dann war es natürlich das, was man eheliche Untreue nennt. Damit wäre die Sachlage eindeutig, wenn nicht betroffene Frauen gelegentlich genauer wussten, wie es zur Schwangerschaft kam.

Manche berichten von Wesen, die sie des Nachts besuchten und mit ihnen Verkehr hatten. Einen vergleichbaren Fall aus neuerer Zeit habe ich unter:

Liebe mit Ausserirdischen1 (Saras Geschichte) aufgezeigt.

Wenn das damals im Mittelalter geschah, war der Geschlechtspartner (Eindringling) natürlich kein Außerirdischer, sondern ein (der) Teufel.

 

Künstliche Befruchtung

Heute kennen wir auch die künstliche Befruchtung, etwas, was vom Vorgang her den Menschen damals unmöglich schien. Damit will ich sagen, dass es sicherlich auch künstliche Befruchtungen im Mittelalter gab. Ob diese nun vor Ort oder in einer "Basis" mit geeigneten Instrumenten vorgenommen wurden, sei dahingestellt. Allemal wird ein solcher Vorgang unter Amnesie gemacht worden sein. Und sollten dennoch Erinnerungsfetzen ans Tagesbewusstsein gelangt sein, waren diese für die betreffende Person so unwirklich, dass sie vom Bewusstsein nirgends eingehängt werden konnten. D.h., die Person wird sich nachher an nichts mehr erinnert haben.

 

Dämonen

Es kann natürlich auch sein, dass gewisse Eindrücke (z.B. die mit kleinen grauen Wesenheiten) sofort mit Dämonen assoziiert wurden. Ein Grund mehr also, weswegen man damals solche Vorkommnisse den bösen Mächten zuschrieb. – Und an dieser Stelle setzt nun der Hexenhammer ein, der nachfolgend in einigen Passagen zitiert werden soll.

 

 

Hexenhammer

Zitate aus dem Malleus Maleficarum (Hexenhammer) zu einigen zuvor angesprochenen Themen.

 

 

Dämonen helfen mit (HH 1. Teil S. 31)

Wenn es heißt, daß, wenn die Dämonen eifrig mithelfen bei der natürlichen Empfängnis der Menschen, indem sie den Samen empfangen und wieder abgeben, sie nicht als natürliche, sondern als künstliche Prinzipien mitwirken, so ist das zu verneinen, weil der Teufel dies entweder in jedem Stande, nämlich ehelichen Stande und außerhalb dieses könnte oder nur in einem: das erstere ist unmöglich, weil dann des Teufels Werk stärker wäre als das Gottes, der je­den Zustand geschaffen und gefestigt hat, nämlich der Zu­sammenhaltenden und Vereinigten. Aber ebenso ist das Zweite unmöglich, weil darüber in der Schrift sich nichts findet, daß aus einem Zustande und nicht aus dem andern eine derartige Menschenzeugung entstände.

 

Dämonen sammeln Sperma  (HH 1. Teil S. 31)

Außerdem ist das Menschenzeugen die Handlung eines lebendigen Körpers; aber die Dämonen, welche Körperge­stalt annehmen, geben kein Leben, weil jene Zeugung eben nur förmlich von der Seele fließt, welche die Handlung eines Körpers ist, der Leben hat, durch die Macht eines physischen Organes, de anima 2: Daher können sie durch derartige an­genommene Körper keine Werke des Lebens vollbringen.

Wenn es heißt, daß sie die Körpergestalt annehmen, nicht um Leben zu spenden, sondern um natürlichen Samen bei sich zu bewahren und wieder abzugeben, so ist dagegen zu erwidern: Wie in den Werken der guten und schlechten En­gel nichts überflüssig ist, so auch nichts in den Werken der Natur. Aber wenn ein Dämon durch natürliche Kraft, die auch die ganze Kraft des Körpers übersteigt, unsichtbar ein­mal Samen sammeln und dann wieder abgeben könnte, so wird ein Grund angegeben werden, daß er dies nicht un­sichtbar tun kann, oder wenn er es kann, dann wird das an­dere überflüssig sein.

 

Unter bestimmten Umständen wächst der Samen (HH 1. Teil S. 36)

Der Grund aber, warum sich die Dämonen zu Incubi oder Succubi machen, ist nicht das Lustgefühl, denn als Geister haben sie ja weder Fleisch noch Knochen; sondern der hauptsächlichste Grund ist doch, daß sie durch das Laster der Wollust die Natur des Menschen beiderseits, nämlich den Leib und die Seele, zerstören, damit so die Menschen um so willfähriger zu allen anderen Lastern werden. Es ist kein Zweifel, daß sie auch wissen, daß unter bestimmten Konstel­lationen der Samen wächst; die Menschen, die unter diesen empfangen werden, sind dann verderbt durch Hexenkünste.

 

Der Samen stammt von anderen (HH 1. Teil S. 38)

aber nur deshalb, weil es stofflich abfließt vom Samen und der Dämon als Incubus mit Zulassung Gottes ihn durch den Coitus hineintun kann, und zwar nicht als von ihm selbst abgesonderten, sondern durch den dazu genom­menen Samen irgendeines Menschen, wie der Heilige Doctor sagt im ersten Teile, qu. 51, art. 3, so daß der Dä­mon, der bei dem Mann Succubus ist, bei dem Weibe Incu­bus wird, wie sie auch anderen Samen zur Zeugung anderer Dinge verwenden, wie Augustinus De trin. 3. sagt.

Wenn man also fragt, wessen Sohn der auf diese Weise Geborene sei, so ist es klar, daß er nicht der Sohn des Dä­monen ist, sondern des Mannes, dessen Same von der Frau empfangen ist. Aber wenn dabei geblieben wird, daß nichts überflüssig ist in den Werken der Engel, wie auch der Na­tur, dann wird das zugegeben. Aber wenn eingeworfen wird, daß ein Dämon unsichtbar Samen aufnehmen und abgeben könne, so ist das wahr; doch dies tut er lieber sichtbar als Succubus und Incubus, um durch solche Unfläterei Leib und Seele zu besudeln, und zwar, wie gesagt ist, an Mann und Weib.

 

 Die Dämonen sind zeugungsunfähig (HH 1. Teil S. 41)

In Summa kann geschlossen werden: Unbeschadet der Meinung einiger, die behaupten, daß die Dämonen in den angenommenen Körpern auf keine Weise zeugen können und daß mit den Söhnen Gottes bezeichnet werden die Söhne Seths und nicht die Incubi, sowie auch mit den Töchtern der Menschen diejenigen, welche aus dem Stamme Kains gebo­ren waren; weil jedoch das Gegenteil, wie gezeigt, von vielen behauptet wird, und was viele glauben, nicht schlechterdings fälschlich sein kann, nach dem Philosophen, Ethik 7 und de somno et vigil. am Ende; auch in unsern Tagen Ta­ten und Worte der Hexen bezeugt werden, die wirklich und wahrhaftig derartiges taten, so sagen wir dreierlei: Erstens, daß durch solche Dämonen die gar unflätigen, fleischlichen Handlungen nicht der Lust wegen geübt werden, sondern um die Seele und den Leib derer zu beflecken, denen sie als Incubi oder Succubi dienen. Zweitens, daß durch eine solche Handlung die Weiber wirklich empfangen und gebären kön­nen; insofern sie den menschlichen Samen an dem gehörigen Orte des Frauenleibes an den dort schon vorher vorhande­nen passenden Stoff bringen können; wie sie in ähnlicher Weise auch den Samen anderer Dinge sammeln können, um irgendwelche Taten zu vollführen. Drittens, daß den Dämo­nen bei solcher Zeugung nur die örtliche Bewegung gegeben ist, aber nicht die Zeugung selbst, deren Prinzip nicht in der Macht der Dämonen oder des von ihm angenommenen Körpers liegt, sondern in der Macht dessen, wessen Same es war: daher ist auch das Geborene nicht das Kind des Dä­monen, sondern eines Menschen.

 

 

Anmerkungen

Bedroomvisitors

Jemand, der diese Zitate aus dem Hexenhammer gelesen hat, muss darin unweigerlich Parallelen zu dem neuerlichen UFO - Phänomen erkennen. Kontaktgeschichten mit außerirdischen Wesenheiten [Naherlebnissen der vierten Art (z.B. Entführungen / Bedroomvisitors)] weisen identische Phänomene auf. In vielen Fällen geht es hier auch um gynäkologische Eingriffe. Selber sollen jene Fremden (die Greys - damals Dämonen) nicht zeugungsfähig sein. Auch in unserer Zeit scheint der Stand der Dinge noch genauso zu sein.

 

Hybriden

Heute kennen wir die künstliche Befruchtung. Eine Frau erhält den Samen eines ihr unbekannten Mannes. Nichts anderes haben es die "Dämonen" damals mit ihren Opfern gemacht.

Heute tritt auch sehr oft eine Art Zucht eines Hybridwesens in Erscheinung. Nur dass in diesen Fällen die Schwangerschaft spätestens nach drei Monaten von den Fremden wieder beendet wird. Die betroffene Frau bekommt also in aller Regel das Ergebnis solch eines Zuchtversuches nicht zu sehen. Wäre es anders, hätten jene bereits im Mittelalter erkennen können, dass Dämonen auch selber Erbgut zur Verfügung hatten.

 

Traumhinweise

Sogar einen Hinweis auf Beeinflussung der Träume lieferte der Hexenhammer. Träume, Visionen, virtuelle Wahrnehmungen begleiteten fast jeden Kontakt mit den Fremden.

Offensichtlich handelt es sich dabei um ein fair agreement, dass die Opfer zumindest einen Hinweis auf den mit ihm gemachten Eingriff erhalten.

Solches wird natürlich später nur von den Personen realisiert, die ihren Träumen Beachtung schenkten. D.h., die Dunkelziffer liegt in einer Größenordnung, die wir nicht einmal abschätzen können.

 

Neue Sichtweise

Ersetzen wir die alten Begriffe durch etwas zeitgemäßere, würde sich der gleiche Sachverhalt so ausdrücken lassen:

Menschenähnliche Außerirdische, manchmal auch befremdlich wirkende Wesen und eben auch die kleinen grauen Außerirdischen wirken zusammen mit menschenähnlichen Besuchern und führen des Nachts bei gewissen (Auserwählten) Hausbesuche durch. Ein nicht unwesentlicher Teil dieser Besuche dient gynäkologischen Eingriffen.

 

 

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Autor: B. Freytag

www.fallwelt.de/ET/hexenhammer.htm