Mai 2011
Ein Thema, dem ich nichts hinzuzufügen habe.
Denn wie bereits erwähnt gab es in unserer Basis ja die
Möglichkeit, über einen speziellen Bereschewan-Sitz
in einer durchsichtigen Glaskugel raus zu fliegen und sich draußen dann alles
anzusehen. So etwas ist natürlich eine absolute Wohltat, wenn man den ganzen
Tag über in einer unterirdischen Höhle leben muss.
Mit Hilfe dieses Bereschewan-Sitzes war es darüber hinaus
sogar möglich, die selbe Körperempfindungen wie Wind, Kälte, Wärme, Sonnenlicht
usw. auch selbst per Gedankenübertragung in aufgezeichneten Gedankenfilmen
anderer Personen von draußen nach zu erleben. So etwas ist natürlich eine
absolut phantastische Sache, wenn in einem alles nach etwas Abwechslung von der
tristen Atmosphäre um einen herum dürstet.
Vermutlich aus diesen Gründen etwas Abwechslung in unseren ansonsten
doch eher tristen Alltag zu bringen, gab es in unserer Basis auch
bemerkenswerte 3-dim Simulatoren in denen man in einer kleinen Zugkabine
"Zug fahren" gehen konnte, in einer schwarzen alten Autokarosserie
"Auto fahren" gehen konnte und in einer weißen Plastikkabine auch
"Flugzeug fliegen" gehen konnte. Alle diese Simulationen fanden
ausschließlich in den Glasscheiben des Autowracks, den Glasscheiben der kleinen
Zugkabine oder den Glasscheiben der weißen Flugzeugkabine statt.
In ihnen konnte man nach Inbetriebnahme dieser Simulatoren
in perfekter 3-D Qualität Landschaften hinter der Glasscheibe vorbeiziehen
sehen, so als sei man gerade irgendwo draußen unterwegs. Die Bilder in der
Glasscheibe sahen dabei nie so aus, als betrachte man irgendein Bild auf einer
Leinwand. Man hatte immer den Eindruck einer enormen räumlichen Tiefe, wenn man
sich die Landschaften draußen ansah, so als befänden sie sich viele hundert
Meter hinter der Glasscheibe.
Keine Ahnung, wie sie das gemacht haben. Derartiges habe ich
hier draußen aber nie wieder gesehen. Auch Filme mit 3-D Brille zu betrachten
ist nur ein sehr fader Abklatsch von dem, was es in unseren Glasscheiben zu
sehen gab.
Damit wir in unserer Basis auch nicht den leisesten Zweifel
daran hatten, dass man mit Hilfe unseres Zugabteils ähnlich wie im
Bereschewan-Sitz wirklich aus unserer Basis herausreisen konnte, begannen
sinnigerweise unsere Zugreisen immer in unserer Basis. Zuerst tuckerte man also
langsam in irgendeinen engen Tunnel in unserer Basis, glitt dann mit
zunehmender Geschwindigkeit wie bei einer Geisterbahnfahrt durch endlos lange
stockdunkle Tunnels, die in regelmäßigen Abständen am Rande immer wieder mal
beleuchtet waren und kam am Ende dann aus irgendeinem Tunnel draußen auf der
Erdoberfläche raus.
Dort draußen fuhr man fast immer durch irgendwelche
wunderschöne gebirgige Landschaften, die immer wie irgendwelche alpinen
Landschaften aussahen. Hier und da ein paar Siedlungen, dahinter ausgedehnte
Nadel- oder Laubwälder und darüber dann am Horizont prächtige verschneite
Alpengipfel im Sonnenlicht.
Anscheinend gab es diese Simulatoren in unserer Basis auch
schon im 19. Jhd. Als es noch "in" war, in Kutschen von Ort zu Ort zu
reisen. Welcher General würde in einem militärischen Forschungslabor wohl für
seine Leute einen Kutschensimulator aufstellen, damit seine Leute sich dort
beim Kutsche fahren etwas entspannen gehen können? Es mag ja vielleicht Leute
geben, die eine Schwäche für Oldtimer haben - aber für steinzeitliche Kutschen
- ?
So etwas gibt es, glaube ich, auch hier draußen nicht mehr!
Im Folgenden möchte ich einige ganz interessante Erlebnisse schildern, die ich
beim Zugfahren, Autofahren und Flugzeug fliegen in unserer Basis hatte. Ich
denke diese Beispiele sind ganz aufschlussreich, was den Sinn dieser
Einrichtungen in unserer Basis betrifft. Denn offenbar dienten sie auch dazu, uns mit den Errungenschaften
der Zivilisation draußen vertraut zu machen. Wer raus kommt und vorher noch nie
mit einem Zug oder Auto gefahren ist, wird hierbei sicherlich einige Probleme
haben. Diesem Problem sollten die Simulatoren in unserer Basis anscheinend auch
begegnen. Das Rausschicken von Leuten aus unserer Basis, war also anscheinend
auch eine Maßnahme, die in den Stationsalltag unserer Basis integriert war.
...die als eine
Art Autosimulator fungierte. In ihr konnte man wie in einem normalen Auto Platz
nehmen und dann an einer Art Autoreise durch eine simulierte Außenwelt
teilnehmen. Die Außenansichten konnte man dabei dreidimensional wie bei einer
echten Autofahrt durch die Scheiben dieses Autos sehen. Meistens sah man
"draußen" in den Glasscheiben dieses Autos irgendwelche alpinen
Landschaften, Innenstädte in einer alpinen Gegend …
Dies war eine Maschine, die einem angeblich die Antworten
auf bestimmte Fragen, die man der Maschine irgendwann in der Zukunft stellte,
schon jetzt in der Gegenwart geben konnte. Allerdings waren diese Antworten
stets mit einem Vektor behaftet, der angab, mit welcher Wahrscheinlichkeit
diese oder jene Antwort in der Zukunft gegeben wurde.
Autor: B. Freytag
www.fallwelt.de/NeuBerlin/simulatoren.htm