Monotheismus

Ein Gott verbietet weitere Götter

 

November 2010

 

Wir dünken uns als Teil des westlichen Kulturkreises als etwas Besonderes, als den anderen Kulturkreisen überlegen. Das betrifft, wie wir meinen, das ganze Spektrum unseres Lebens, wobei die Religion eine nicht unwesentliche Rolle spielt. Ich habe den Eindruck, dass wir besonders stolz auf unser Gottesbild sind, des eines monotheistischen Gottes, des einen Gottes, der die Welt und das Universum geschaffen hat und eben auch uns Menschen.

 

Weihnachtsmann

Doch dieses Gottesbild ist Fiktion und entbehrt der Fakten. Wenn ich jetzt gemein wäre, würde ich den "Lieben Gott" mit dem Weihnachtsmann vergleichen, denn einiges haben beide gemeinsam.

Beide kommen vom Himmel - beide sollen angeblich Wunder bewirken können - beide sollen allwissend sein, bzw. Dinge wissen können, die sie eigentlich nicht wissen dürften. Und noch etwas haben beide gemeinsam, es gibt sie nicht, sie sind Fiktion, sie sind eine Mär.

 

Definition eines Gottes

Ein Gott, bzw. Götter sind so etwas wie Außerirdische, die uns sowohl mit ihrem Geist, ihrem Bewusstsein, ihren geistigen Gaben als auch ihrer Technik ein gutes Stück voraus sind. So gesehen stehen sie ein gutes Stück über uns. Und in diese Rolle (uns gegenüber als Gott aufzutreten) sind gewisse Aliens geschlüpft, die uns in unserer Frühzeit besucht haben. Sie waren es, die alles wussten, die alles konnten und dann auch Macht über die Menschen ausgeübt haben.

 

Furcht und nicht Ehrfurcht

Es wäre falsch anzunehmen, die Menschen hätten ihre Götter immer geliebt. Vielleicht denkt man so, weil es allerorts Hinweise darauf gibt, dass die Menschen die Götter verehrten, sie anbeteten und ihnen Opfer darbrachten. Doch vielleicht ist es näherliegend, dass die Menschen Opfer darbrachten, damit die Götter gnädig gestimmt waren. Es war wohl eher Furcht als Liebe, was die Menschen von einst gegenüber den Göttern empfanden. Jeder, der mit ihnen in Kontakt kam, hat früher oder später auch die Rückseite der Medaille sehen müssen, denn die Menschen wurden stets dahingehend ausgenutzt, den Göttern dienstbar zu sein, solche Arbeiten abzunehmen, die ihnen zu lästig waren.

 

Lehrmeister

Gewiss waren einige Götter den Menschen auch wohlgesonnen und ihre Lehrmeister. Das wiederum war ein Segen für den Menschen, denn mit dem Wissen, welches man ihm beibrachte, z.B. landwirtschaftlicher Art, hatte er fortan ein leichteres Leben.

 

Götter sind Menschen

Doch die Götter waren auch nur "Menschen". Zwar waren sie weiter entwickelt als wir, aber dennoch waren sie immer noch Wesenheiten, die sich einer Technik bedienen mussten, um ihre Überlegenheit unter Beweis zu stellen.

 

Der letzte Abschnitt

"Zigtausende" von Jahren wirkten die unterschiedlichsten Götter auf der Erde. Einige brachten Zivilisationen hervor und beendeten diese dann wieder. – Wir betrachten jetzt allenfalls den allerletzten Abschnitt; einen Zeitabschnitt von vielleicht gut 10.000 Jahren, von dem wir ein geschichtlich überliefertes Wissen haben. Dieser letzte Abschnitt unserer Geschichte ist jedoch jener, der unsere Weltanschauung maßgeblich geprägt hat.

 

Neues Gottesbild

Es war so in der Zeit des Moses, als ein ganz bestimmter Gott die Weltbühne betrat, genauer, in der er ausgestattet mit einer gewissen Macht ein ganz neuartiges Gottesbild schuf, nämlich das eines monotheistischen Gottes, welches für nachfolgende Generationen prägend war.

 

Ich bin der ich bin

2. Mose 3 (Schlacher)

14. Gott sprach zu Mose: «Ich bin, der ich bin!» Und er sprach: Also sollst du zu den Kindern Israel sagen: «Ich bin», der hat mich zu euch gesandt.

15. Und nochmals sprach Gott zu Mose: Also sollst du zu den Kindern Israel sagen: Der HERR, der Gott eurer Väter, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs, hat mich zu euch gesandt; das ist mein Name ewiglich und meine Benennung für und für.

 

JHWH

Der HERR steht für JHWH, demnach für den rechtmäßigen amtierenden Gott. Und dieser war vermutlich "Nanna", der durch seine Erbfolge den vorhergehenden Herrschergott "Enlil" abgelöst haben dürfte. Dieser "Nanna" betrachtete sich als der allein wahre Gott, was wohl auch stimmt, aber gewiss nicht in dem Umfang, wie dies unser Gottesbild es uns meinen lässt.

 

10 Gebote

2.Mose 20,3 (Elberfelder)

3 Du sollst keine anderen Götter haben neben mir. …..

5. Bete sie nicht an und diene ihnen nicht; denn ich, der HERR, dein Gott, bin ein eifriger Gott, der da heimsucht der Väter Missetat an den Kindern bis in das dritte und vierte Glied derer, die mich hassen,

 

Eifersüchtig auf andere Götter

Das erste Gebot beinhaltet, neben ihm keine anderen Götter zu haben. Schon die Tatsache, dass es dieses Gebot gibt, impliziert doch die Tatsache, dass es noch weitere Götter gibt. Wäre es anders, wäre dieses Gebot überflüssig.  Und irgendwie schien dieser Gott (JHWH / Nanna) eine gewisse Furcht davor zu haben, dass die Menschen (Völker) anderen Göttern nachfolgen würden.

 

Beschädigtes Image

Natürlich gab es andere Götter. Enki (die Schlange) und seine Nachfahren (Geschlechterfolge) waren Götter, die zu jener Zeit auf der Erde recht aktiv waren. Und sie waren es auch, die sich sehr redlich um die Spezies Mensch bemühten. Sie bewahrten sie vor Katastrophen (Sintflut) und lehrten sie so manches. Ganz anders die Götter aus dem Enlil-Geschlecht; sie dachten darüber nach, wie man die lästigen Menschen wieder los werden könnte. Ihr Image bei den Menschen war also angekratzt.

 

Eifersüchtig

Dieser Hintergrund erklärt, weswegen JHWH eifersüchtig auf konkurrierende andere Götter war. Obwohl er Gott war, und offiziell als der rechtmäßige Gott ausgewiesen, galt die Zuneigung der Menschen anderen Göttern, allen voran wohl der Schlange und ihren Ahnen.

 

Keine anderen Götter haben

Der Sieger schreibt die Geschichte, der Mächtige macht die Gesetze. In diesem Sinne schien Nanna (JHWH) nun auf seine Art dem "Recht" nachgeholfen zu haben. Dies hat er sogar schriftlich abfassen lassen als die so genannten "Zehn Gebote"; eine kleine Gesetzessammlung, die vorzugsweise die Anbetung regelt.

 

Der Allmächtige

Hier scheint mir die Geburtsstunde des "einzig wahren Gottes" zu liegen. Mit der Zeit wurde dieser Ein-Gott-Glaube weiter perfektioniert, was heißt, man hat Gott immer weiter idealisiert; er wurde allwissend, allsehend und allmächtig. Es ist zweifellos beruhigend hinter sich einen allmächtigen Gott zu wissen, weswegen die Menschen diesem Gottesglauben auch so zugetan waren. Nur müssen wir uns darüber im klaren sein, dass wir bestenfalls einer Illusion erlegen sind.

 

Scheinbare Sicherheit

Selbst wenn 99% der Menschen solch einer Vorstellung erlegen wären, würde sie dadurch nicht zwangsläufig zur Wahrheit werden. Zu wissen alle andere glauben etwas ähnliches (Christen, Moslems, Esoteriker, …..) wiegt den Gläubigen zwar in einer scheinbaren Sicherheit; das verquere daran ist jedoch, dass er nicht geneigt ist, seine Ansichten kritisch zu hinterfragen.

 

Erbarmungslos

Doch dieser Gott selbst, der den Ein-Gott-Glauben einführte, gibt genügend Ansatzpunkte das eher kritisch zu sehen. JHWH, dieser eifersüchtige Gott, hat sich hervorgetan durch Grausamkeiten, die einem weisen und gütigen Gott bestimmt nicht stehen. Seine Spuren stehen für Gehorsam durch drakonische Gesetze und gegenüber seinen Widersachern zeigt er wenig Erbarmen.

 

Christus

Vor etwa 2000 Jahren kam einer, der Liebe predigte, viele halten auch ihn für einen Gott. Und wenn man es so sehen will, hat er durch sein Leben und seine Lehrtätigkeit den Judengott JHWH gewissermaßen "disqualifiziert". Er hat gezeigt, dass "Gott" eigentlich ganz anders sein müsste. Und wenn er von seinem  "himmlischen Vater" sprach, bezweifle ich, dass er diesen JHWH (Nanna/ Sin) meinte. Dies setzt natürlich voraus, dass man akzeptiert, dass es im "Himmel" noch viele andere Götter gibt.

 

Träge Masse

Es stimmt zwar, dass in den überlieferten Lehren des Christus nur die Lehre von einem Gott, einem himmlischen Vater, die Rede ist, doch wir sollten vermeiden daraus vorschnell den Schluss zu ziehen, dass deswegen andere Götter im Himmel keinen Platz hätten.

Wir sehen an unserer Kultur, wie langsam ein Umdenken vollzogen wird, selbst wenn die Fakten eindeutig sind. Die Masse ist träge und Traditionalisten und Fundamentalisten haben nun einmal eine Orientierung an Althergebrachtem zu kleben.

 

Götter als Wächter

Was, wenn Christus von vornherein den Glauben seines Volkes der Juden völlig umgekrempelt hätte; in dem Sinne, dieser Jahwe wäre eine Farce, in Wirklichkeit gäbe es viele Gottheiten, und jene Götter wären auch nur fortgeschrittenere Menschen. Die Erde wäre quasi ein Gefängnis, in dem Seelen (Menschen) gefangen gehalten werden, die unter der Aufsicht drakonischer Wärter (JHWH) einer eventuellen Resozialisierung entgegenblicken könnten.

 

Joh 16 (Elberfelder)

11 von Gericht aber, weil der Fürst dieser Welt gerichtet ist.

12 Noch vieles habe ich euch zu sagen, aber ihr könnt es jetzt nicht tragen.

 

Wissen für seine Zeit

Christus scheint mit dem, was er seinen Anhängern sagte, schon recht weit gegangen zu sein, denn selbst seine engsten Vertrauten verstanden vieles von dem nicht, was er lehrte. Wir müssen einfach akzeptieren, dass die Lehren des Christus einfach nicht alles erklären, was für uns jetzt zum Verstehen von größeren Zusammenhängen von Wert sein könnte. Er ist ja auch nicht zu uns in unsere Zeit gekommen, sondern zu den Juden vor etwa 2000 Jahren. – Viele haben schon darüber spekuliert, wie man Jesus wohl in unserer heutigen Zeit aufgenommen hätte? ----- Eine Variante: erschossen durch den Mossad?

 

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Autor: B. Freytag

www.fallwelt.de/anunnaki/monotheismus.htm