November 2004
Engel begleiten das ganze
Geschehen im NT. Beginnend von der Schwangerschaft Marias bis hin zu den
Gesichten des Johannes. Was wäre die Christusgeschichte ohne Engel? Und doch
greifen die Engel während der Zeit, in der Christus wirkt, erstaunlich selten
ein.
Zacharias ist chronologisch
der erste, dem von einer wundersamen Geburt berichtet wird.
13 Der Engel aber
sagte zu ihm, Fürchte dich nicht, Zacharias! Dein Gebet ist erhört worden. Deine Frau Elisabet wird dir
einen Sohn gebären; dem sollst du den Namen Johannes geben.
14 Große Freude
wird dich erfüllen, und auch viele andere werden sich über seine Geburt freuen.
15 Denn er wird
groß sein vor dem Herrn. Wein und andere berauschende Getränke wird er nicht
trinken, und schon im Mutterleib wird er vom Heiligen Geist erfüllt sein.
Und er wird vor
ihm hergehen in dem Geist und der Kraft des Elia*, um der Väter
Herzen zu bekehren zu den Kindern und Ungehorsame zur Gesinnung von Gerechten,
um dem Herrn ein zugerüstetes Volk zu bereiten.
*Gemäß Mat 11,14 gibt später Christus zu, dass es sich tatsächlich um den
Elias handelte.
18 Und Zacharias sprach zu dem
Engel, Woran soll ich dies erkennen? Denn ich bin ein alter Mann, und
meine Frau ist weit vorgerückt in ihren Tagen.
19 Und der Engel
antwortete und sprach zu ihm, Ich bin Gabriel, der vor Gott steht, und ich bin gesandt worden, zu dir zu
reden und dir diese gute Botschaft zu verkündigen.
20 Und siehe, du
wirst stumm sein und nicht sprechen können bis zu dem Tag, da dies geschehen
wird, dafür daß du meinen Worten nicht geglaubt hast, die sich zu ihrer Zeit erfüllen
werden.
26 Im sechsten Monat wurde der Engel Gabriel von Gott
in eine Stadt in Galiläa namens Nazaret
27 zu einer Jungfrau gesandt. Sie war mit einem Mann
namens Josef verlobt, der aus dem Haus David stammte. Der Name der Jungfrau war
Maria.
…
31
Du wirst ein Kind empfangen, einen Sohn wirst du gebären, dem sollst du den
Namen Jesus geben.
…
34 Maria sagte zu dem Engel, Wie soll das
geschehen, da ich keinen Mann erkenne?
35 Der Engel antwortete ihr, Der Heilige
Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten.
Deshalb wird auch das Kind heilig und Sohn Gottes genannt werden.
36 Auch Elisabet, deine Verwandte, hat noch
in ihrem Alter einen Sohn empfangen; obwohl sie als unfruchtbar galt, ist sie
jetzt schon im sechsten Monat.
37 Denn für Gott ist nichts unmöglich.
38 Da sagte Maria, Ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe, wie du
es gesagt hast. Danach verließ sie der Engel.
Maria war ohne eigenes Dazutun
schwanger geworden. (Jeder kennt diese Geschichte.)
Jetzt griff ein Engel ins
Geschehen ein, um möglichen Fehlreaktionen Josephs entgegenzuwirken.
Während er noch
darüber nachdachte, erschien ihm ein Engel des Herrn im Traum und sagte, Josef,
Sohn Davids, fürchte dich nicht, Maria als deine Frau zu dir zu nehmen; denn
das Kind, das sie erwartet, ist vom Heiligen Geist.
Übrigens war Maria nicht die einzige, die eine Schwangerschaft durch
den Heiligen Geist hatte. Siehe dazu, "Schwanger durch Engel"
Auch in späteren Zeiten (und heute noch) gab (gibt) es
Schwangerschaften, die durch Engel herbeigeführt werden. Dabei wird immer noch
nach einem ähnlichen Muster verfahren. Die Betroffenen werden durch Träume
darüber aufgeklärt.
Bei Jesu Geburt
gab es offenbar auch Zaungäste aus dem Himmel. (Christus kam ja aus dem
Himmel.) Es ist sicherlich nachzuvollziehen, dass seine einstigen Weggefährten
von oben ein besonderes Interesse an ihm hatten und sehen wollten, wie seine
Anfänge in der Stofflichkeit eines Erdenmenschen sein würden.
5…
13
Und auf einmal erschien mit dem Engel eine große Schar des himmlischen Heeres, die Gott
priesen mit den Worten, 14 >>Ehre ist Gott in der Höhe und auf Erden
Friede unter Menschen eines guten Willens!<<
…
15
Und es geschah, als die Engel von ihnen weg zum Himmel entschwanden, sagten die
Hirten zueinander, >>Laßt uns hinübergehen nach Bethlehem und schauen,
was da geschehen ist, von …
Wegen des von Herodes befohlenen Kindermords (an männlichen Säuglingen)
musste noch einmal ein Engel auf Joseph einwirken, damit Jesus in eine sichere
Gegend gelangen konnte.
Träume sind nicht nur Schäume, immer wieder wirkt die göttliche Welt
durch Träume auf uns ein, um so unser Leben zu beeinflussen. Das reduziert sich
nicht nur auf einige/ wenige Kandidaten. ( 4Mo 12,6, Joel 3,1)
13 Als
sie fortgegangen waren, siehe, da erschien ein Engel des Herrn dem Joseph im
Traum und sprach, >>Steh auf, nimm das Kind und seine Mutter und flieh nach Ägypten, und bleibe dort,
bis ich es dir sage; denn Herodes hat vor, das Kind zu suchen und es
umzubringen. ......19 Nachdem aber Herodes gestorben war siehe, da erschien ein
Engel des Herrn im Traum dem Joseph in Ägypten 20 und sprach, >>Steh auf,
nimm das Kind und seine Mutter und zieh in das Land Israel; denn die dem Kind
nach dem Leben trachteten, sind gestorben.<<
Es ist zwar ein
wenig paradox, doch während der gesamten Wirkzeit Jesu gibt es so gut wie keine
Hinweise auf Kontakte zu Engeln. – Erst in der Todesstunde gibt es erneut
Hinweise auf ein Eingreifen der Himmlischen.
Eine Ausnahme
ist die wenig aussagekräftige Bemerkung in Matthäus 4,
Darauf
ließ der Teufel von ihm ab, und es kamen Engel und dienten ihm.
Diese pauschal
abgefasste Aussage passt wohl ins kirchlich-christliche Klischee, doch
sicherlich hätte man gerne konkretere Fakten und Fälle gehabt. Offenbar haben
sich die Himmlischen in den fraglichen 3 1/2 Jahren auf Distanz gehalten.
Das heißt
nicht, dass es in den Evangelien nichts über oder von Engel(n) zu lesen gibt.
In den Lehrreden von Christus werden sie oft erwähnt. Es geht dabei aber
niemals um irgendwelche Kontakte, die Jesus und seine Jünger betroffen hätten.
Erst jetzt gibt es wieder Hinweise auf Kontakte
zu Engeln.
27
Jetzt ist meine Seele erschüttert. Was soll ich sagen, Vater, rette mich aus
dieser Stunde? Aber deshalb bin ich in diese Stunde gekommen.
28
Vater, verherrliche deinen Namen! Da kam eine Stimme vom Himmel, Ich habe ihn
schon verherrlicht und werde ihn wieder verherrlichen.
29
Die Menge, die dabeistand und das hörte, sagte, Es hat gedonnert. Andere sagten, Ein Engel hat zu ihm
geredet.
30
Jesus antwortete und sagte, Nicht mir galt diese Stimme, sondern euch.
2 Plötzlich
entstand ein gewaltiges Erdbeben; denn ein Engel des Herrn kam vom Himmel herab, trat an das
Grab, wälzte den Stein weg und setzte sich darauf.
3 Seine Gestalt leuchtete wie ein
Blitz, und sein Gewand war weiß wie Schnee.
4 Die
Wächter begannen vor Angst zu zittern und fielen wie tot zu Boden.
5
Der Engel aber sagte zu den Frauen, Fürchtet euch nicht! Ich weiß, ihr sucht
Jesus, den Gekreuzigten.
6 Er
ist nicht hier; denn er ist auferstanden, wie er gesagt hat. Kommt her und seht
euch die Stelle an, wo er lag.
Da
sah sie zwei Engel in weißen Gewändern sitzen, den einen dort, wo der Kopf, den
anderen dort, wo die Füße des Leichnams Jesu gelegen hatten.
Als
er das gesagt hatte, wurde er vor ihren Augen emporgehoben, und eine Wolke nahm
ihn auf und entzog ihn ihren Blicken.
10
Während sie unverwandt ihm
nach zum Himmel emporschauten, standen plötzlich zwei Männer in weißen
Gewändern bei ihnen
11
und sagten, Ihr Männer von Galiläa, was steht ihr da und schaut zum Himmel
empor? Dieser Jesus, der von euch ging und in den Himmel aufgenommen wurde,
wird ebenso wiederkommen, wie ihr ihn habt zum Himmel hingehen sehen.
Während der
Zeit der Apostel sind mehrere Kontaktfälle erwähnt. Sie tragen die typische
Handschrift der Himmlischen, die sie bis in unsere Zeit beibehalten haben.
Einige
Hauptakteure werden in ihrer Mission gelenkt. Dabei geschieht die
Kontaktaufnahme aber oft über Dritte. Einige Beispiele,
Ein
Engel des Herrn aber öffnete nachts die Gefängnistore, führte sie heraus und
sagte,
Ein
Engel des Herrn sagte zu Philippus, Steh auf und zieh nach Süden auf der Straße,
die von Jerusalem nach Gaza hinabführt. Sie führt durch eine einsame Gegend.
Als
der Engel, der mit ihm sprach, weggegangen war, rief Kornelius zwei seiner Haussklaven
und einen frommen Soldaten aus seinem Gefolge.
Plötzlich
trat ein Engel des Herrn ein, und ein helles Licht strahlte in den Raum. Er
stieß Petrus in die Seite, weckte ihn und sagte, Schnell, steh auf! Da fielen
die Ketten von seinen Händen.
6
Unterwegs aber, als ich mich Damaskus näherte, geschah es, daß zur
Mittagsstunde mich plötzlich vom Himmel her ein helles Licht umstrahlte. 7 Ich
stürzte zu Boden und hörte eine Stimme, die zu mir sprach, >Saul, Saul,
warum verfolgst du mich?< 8 Ich antwortete, >Wer bist du, Herr?< Er
sprach zu mir, >Ich bin Jesus, der Nazoräer, den du verfolgst.<
23
Denn in dieser Nacht ist ein Engel des Gottes, dem ich gehöre und dem ich
diene, zu mir gekommen
24
und hat gesagt, Fürchte dich nicht, Paulus! Du mußt vor den Kaiser treten. Und
Gott hat dir alle geschenkt, die mit dir fahren.
Hier geht es oft um Engel, auch um die Stellung der
Engel im Verhältnis zu den Menschen und Christus, aber besondere Kontaktfälle
werden dabei nicht beschrieben.
1 Offenbarung Jesu Christi, die Gott ihm
gab, um seinen Knechten anzuzeigen, was bald geschehen soll; durch Sendung seines Engels gab
er sie seinem Knechte Johannes kund, 2 der Zeugnis ablegte vom Worte
Gottes und vom Zeugnis Jesu Christi, von allem, was er sah. 3 Selig, der
vorliest und die hinhören auf die Worte der Prophetie und die beachten, was
darin geschrieben steht. Denn die Zeit ist nahe.
Ich, Jesus, sandte meinen Engel, um euch dies vor den Gemeinden zu
bezeugen. Ich bin der Wurzelsproß und der Stamm Davids, der
hellstrahlende Morgenstern.
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Engel waren am Geschehen in Verbindung mit Christus
und den Aposteln beteiligt. Ihre überlieferten Aktivitäten waren aber auf
wenige Höhepunkte (Highlights) beschränkt.
Die vielbesungene Gott lobpreisende Engelschar tritt
nur in Verbindung mit der Geburt Christi in Erscheinung. Sonst dürfte nur
jeweils einer (bestenfalls zwei) Engel in dem Geschehen vor Ort aktiv geworden
sein.
Engelheere werden in der Bibel erwähnt. JHWH Zebaoth
bedeutet ja so viel wie, Herr (JHWH) der Heerscharen; doch in irdischen
Angelegenheiten haben immer nur ganz wenige Engel eine Rolle gespielt.
Wenn also damals, zur Zeit Christi, (eine Zeit mit
Schlüsselfunktionen) die Engel eher im Hintergrund blieben, (wäre es anders,
hätten die Chronisten jener Zeit dies bestimmt dokumentiert) sollten wir auch
in nachfolgenden Zeitabschnitten kein gehäuftes Eingreifen der Engel erwarten
dürfen. Selbst heute, da die Ereignisse weltweit auf ihren Höhepunkt zustreben,
bleiben jene himmlischen Vertreter so gut wie unsichtbar. Von der
Weltöffentlichkeit kaum registriert, sind sie dennoch vor Ort.
Autor, B. Freytag
www.fallwelt.de/bibel/verboten/ETNT.htm