Okt
2007
Götter sind auch nur Menschen, so oder ähnlich könnte
man die nachfolgende Interpretation auch betiteln.
Wir unterliegen einem Gottesklischee, welches uns über
"Gott" ein Zerrbild, wenn nicht gar ein Unbild liefert.
Gott ist für uns Menschen unfassbar groß, er ist
allmächtig, er ist ewig, im Anfang war er bereits da, alles ist durch ihn ins
Dasein gekommen, er ist allwissend, …
Dieses Bild wird auf den biblischen Gott projiziert.
Doch wenn man sich die wirklichen Aktivitäten Gottes, oder besser der Götter
ansieht, wird man schnell eines besseren belehrt.
In einer aufeinander abgestimmten Aufsatzfolge habe ich
einmal den biblischen Gott so präsentiert, wie die Bibel selbst Gott darstellt.
Und daraus ergibt sich ein alles andere als einheitliches Gottesbild.
Die Bibel ist auch nur eine Quelle, aus der man sich
ein Gottesbild machen kann. Andere Kulturen haben uns teilweise ganz andere
Gottesbilder überliefert. Und es wäre doch mehr als überheblich zu meinen, nur
das jüdisch/christliche Gottesbild wäre das Non Plus Ultra. Wer so denkt, dem
sind die Augen noch zugeklebt. – Die uns überlieferten Gottesbilder sind nicht
selten konstruierte (nicht wirkliche) Gottesansichten. – Erst aus dem Geschehen
heraus lässt sich ein Gottesbild erahnen und auf einen wahren Kern reduzieren.
Wir sind, in den Begriffen der Bibel, in seinem Bilde,
nach seinem Gleichnis erschaffen worden. Damit erübrigen sich eigentlich alle
Ansätze, Gott mit allen möglichen Phantasieattributen zu versehen.
Natürlich ist Gott (sind die Götter) höherstehend als
die Spezies Mensch. Denn wir Menschen sind letztendlich nur ein
Gottesverschnitt; eine Spezies, der man nur das Nötigste an geistigen
Fähigkeiten gelassen hat.
Wissenschaftler wissen, dass unsere Gene etwa aus 90%
Junk bestehen. Damit meinen sie unnütze (ungenutzte) Geninformationen.
Inzwischen haben sie begriffen, dass es sich weniger um unnütze
Geninformationen handelt; in der Natur gäbe es keinen Sinn, derart viel Ballast
immer wieder zu reproduzieren. Also werden diese inaktiven Gene einen Sinn
haben; es sind "schlafende" Gene, die darauf warten aktiviert zu werden.
Die Gene sind also da, sie sind unser göttliches Erbe.
Man hat aber die Verwendung (für uns Menschen) unterbunden, den Zugriff darauf
verhindert. Vielleicht wäre das mit dem Baum des Lebens veranschaulicht, den zu
verspeisen den Menschen einst verwehrt wurde. Uns sind also viele Fähigkeiten
(Möglichkeiten) nur deswegen nicht gegeben, weil man uns Menschen als eine
Spezies wünschte, die den Göttern untertan und zu
Diensten sein sollte.
Wenn wir (wie auch immer) Zugriff auf unsere inaktiven
Gene bekommen und dem Körper eine gewisse Langlebigkeit geben könnten, wären
wir den Göttern, unseren Erschaffern, wohl schon recht ähnlich. …. Es sollte
also möglich sein, durch uns selbst etwas über die Götter zu erfahren.
Umgekehrt ließe sich auch sagen, wie oben so auch
unten. Damit will ich andeuten, dass vieles von dem, was wir tun und denken,
das reflektiert, was wir von unseren Göttern geerbt haben.
Nicht jede menschliche Abartigkeit darf den Göttern
angehängt werden. Wir befinden uns auf dieser tiefen Stufe der Göttlichkeit,
(mit stark eingeschränkten Möglichkeiten) damit sich unser Zerstörungswahn und
unsere Gier nach Macht in Grenzen (was die Auswirkungen anbelangt) hält.
Doch auch unsere Götter haben sich bekriegt, sie haben ihre Macht ausgedehnt,
sie haben Kulturen unterdrückt oder auch ausgerottet. Sie haben ganze Planeten
wegen ihrer Machtstreitereien explodieren lassen. Wir können nur froh sein,
dass man dadurch, dass man unsere Gene weitgehend deaktiviert hat, viele
Möglichkeiten genommen hat, noch größeres Unheil anzurichten.
Wenn wir uns die Geschichten der sumerischen Götter
ansehen, erfahren wir so manches aus dem Alltag der Götter. Dieser bestand
oftmals aus Streitereien, Kämpfen, Unmäßigkeiten, Promiskuitäten, einfach
vielem, was ganz und gar nicht in das Gottesklischee passt.
Die Geschichten der griechischen Götter stehen denen
der Sumerer in nichts nach. Doch sind sie in vielen Details weiter
ausgeschmückt. Sicherlich wird man manches dichterische Detail auf Erfindung
menschlicher Phantasie zurückführen können, dennoch wird es einen Kern
ursprünglichen Wissens geben.
Hier alles aufzuführen sprengt den Umfang der von mir
angedachten Recherche.
Ich werde mich also auf wenige Hinweise aus der Bibel
beschränken, die uns schon zeigen, wie sehr menschlich Gott (die Götter der
Bibel) doch einst waren.
Dass sie so aussahen wie wir, hatte ich bereits
erwähnt.
Dann sprach Gott: Laßt uns Menschen machen
als unser Abbild, uns ähnlich.
Sie machten Spaziergänge.
Als sie Gott, den Herrn, im Garten gegen
den Tagwind einherschreiten hörten, versteckten sich Adam und seine Frau vor
Gott, dem Herrn, unter den Bäumen des Gartens.
Sie aßen Kalbfleisch
Dann nahm Abraham Butter, Milch und das
Kalb, das er hatte zubereiten lassen, und setzte es ihnen vor. Er wartete ihnen
unter dem Baum auf, während sie aßen.
Man konnte mit ihnen diskutieren
Und weiter sagte er: Mein Herr zürne nicht,
wenn ich weiterrede. Vielleicht finden sich dort nur dreißig. Er entgegnete:
Ich werde es nicht tun, wenn ich dort dreißig finde.
Sie benutzten Fluggeräte
Er fuhr auf dem Kerub und flog daher; er
schwebte auf den Flügeln des Windes.
Sie kopulierten mit Menschenfrauen
1 Als sich die Menschen über die Erde hin
zu vermehren begannen und ihnen Töchter geboren wurden,
2 sahen die Gottessöhne, wie schön die
Menschentöchter waren, und sie nahmen sich von ihnen Frauen, wie es ihnen
gefiel.
Dies sind einige der spärlichen Informationen, die uns
die Bibel gibt. Die ursprünglichen Quellschriften sind um einiges deutlicher.
Da werden auch die Götter (nach sehr langer Zeit) alt
und sterben. Da haben die Götter Väter, sie haben Ehefrauen, Konkubinen und
eine Vielzahl von Kindern und Enkeln. Solcherart Wissen dürfte die Zensur der
jüdischen Priester nicht passiert haben, denn diese proklamierten ja nur den
einen Gott. D.h., fündig wird man nur dort, wo die jüdischen Schreiber etwas
übersehen hatten. Und zum Glück machten sie mehrere Fehler. So können wir im
nachhinein einiges wieder rekonstruieren.
An dieser Stelle muss ich nochmals darauf hinweisen,
dass das sogenannte Alte Testament mit größter Wahrscheinlichkeit erst während
des jüdischen Exils von jüdischen Priestern
geschrieben wurde. Selbstredend, dass sie nur die ihnen genehmen (der Sache
dienenden) historischen Quellen in ihrem Werk einflochten. Diese historischen
Quellen dürften vorwiegend babylonische und ägyptische Schriften gewesen sein.
So wundert es nicht, dass auch die Sumerer (Babylonier) eine Sintflut kennen
und uns in ihrem Flutbericht weit mehr Hintergrundinformationen liefern als
dies die Bibel tut.
Nun
ist "Gott" nicht gleich "Gott" – Mehrere Götter
(Außerirdische) haben der Erde ihre Aufwartung gemacht. Sie haben teilweise
unterschiedliche Interessen verfolgt. Das macht es natürlich nicht leichter,
die Spuren, die die Götter einst auf der Erde hinterlassen haben, zu verfolgen
(richtig zuzuordnen).
Einige mögen eher wenig menschlich gewesen sein.
Einige mögen aus einer anderen Dichte heraus agiert haben. Sie haben also keine
sichtbaren Spuren hinterlassen; allenfalls durch den Umweg der Inspiration.
Es bleibt noch viel Detailarbeit, um an gesicherte
Erkenntnisse der jeweiligen Götter zu gelangen.
Autor: B.
Freytag
www.fallwelt.de/goetter/menschlich.htm