Ein Thema wird lächerlich gemacht
November 2008
Wenn es nicht so ernst wäre, könnte man sich fast schon
darüber amüsieren!
Es ist in meinem Land (Deutschland) so, dass es gelegentlich
(oh Wunder) in den Nachrichten Meldungen über UFOs gibt.
Doch wenn die eigentlichen Nachrichten mehr oder weniger
seriös "rübergebracht" werden, veralbert man UFO-Meldungen stets in
gewisser Weise!
Der Nachrichtensprecher verzieht sein Gesicht, und nimmt
einen überheblich lächelnden Gesichtsausdruck an. Animiert wird das im TV meist
noch durch Animationen wie z.B. Smilies, die durch das Bild gleiten, kleine
Bildchen von grünen Comicmännchen und dergleichen.
Damit will man dem Zuschauer vermitteln, es handelt sich
hier nicht um eine ernst zu nehmende Nachricht.
Da laufen im Hintergrund Programme ab, die die Bevölkerung
in Sachen UFOs systematisch desensibilisieren sollen. Man soll also, wenn es um
die Themen UFOs und Außerirdische geht, sofort im Sinn haben, dass das alles nicht
ernst zu nehmende Geschichten sind.
Gelegentlich wird über spezielle Sichtungen berichtet,
ansatzweise sogar im Rahmen einer üblichen Berichterstattung.
Doch "Schritt zwei" liegt schon in der Schublade
und wartet nur darauf, an einem der Folgetage zum Einsatz zu kommen.
Da heißt es etwa folgendermaßen: "Das UFO-Spektakel,
wir berichteten, hat sich aufgeklärt. Am Abend des XXX ist ein beleuchteter
Ballon von der Firma YYY zu Werbezwecken über das Gebiet von ZZZ hinweg geflogen.
Hunderte haben das Spektakel beobachtet und riefen verängstigt bei der Polizei
oder beim Flughafen an. Wir können Entwarnung geben, es handelte sich um eine
von der Flugaufsicht genehmigte Aktion."
Dieser Bericht ist zwar fiktiv, doch lehnt er sich an die in
Deutschland geübte Praxis auf UFO-Meldungen in den Nachrichten so, oder ganz
ähnlich, zu reagieren, an.
Da sich die allermeisten UFO-Sichtungen in der Tat
herkömmlich erklären lassen (Siehe: Falsche UFOs) dürfte es in
der Regel kein Problem darstellen, dem Muster folgend, in den nächsten Tagen
eine Klarstellung zu veröffentlichen.
Natürlich wird es nicht immer ein beleuchteter Ballon sein,
der für Aufregung unter der Bevölkerung sorgt; meist sind es irgendwelche
astronomischen oder meteorologischen Erscheinungen, die sich selbstverständlich
von (dafür bestellten) Wissenschaftlern der Öffentlichkeit gegenüber plausibel
erklären lassen.
Und wenn sich das UFO-Phänomen nicht auf Anhieb klären
lässt, sind die "Experten" gefragt. Z.B. Werner Walter (von Beruf
Einzelhandelskaufmann), einem Mitarbeiter der CENAP (Centrales Erforschungsnetz
außergewöhnlicher Himmelsphänomene).
Mitarbeiter hört sich gut an, doch weiss ich nur noch von
einer zweiten Person (Hansjürgen Köhler), die zusammen mit Werner Walter die
CENAP repräsentiert. Damit will ich nicht ausschließen, dass die CENAP mit
anderen UFO-Forschungsgruppen (insbesondere wohl der GEP* und GWUP)
zusammenarbeitet.
Doch jemand, der die Szene etwas besser kennt, wird schnell
erkennen, dass es sich hier ausschließlich um so genannte Skeptikergruppen
handelt.
Mehr zum Thema UFO-Forschungsgruppen
siehe unter dem entsprechenden Aufsatz.
*GEP (Gesellschaft zur Erforschung des UFO-Phänomens)
http://www.gwup.org/ueberuns/whoiswho/walter_werner.html
Ich weiß nicht, ob Werner Walter darüber Buch geführt hat,
wie oft er in den letzten Jahren von irgendeinem TV-Team aufgesucht, oder
eingeladen wurde. Ich schätze so zwischen 50 und 100 Mal.
Da ist doch etwas faul? Wieso kommt ein Laie, der sich
UFO-Forscher nennt, so oft ins Fernsehen? Jeder denkende Mensch sollte
begriffen haben, dass hier im Hintergrund Fäden gesponnen werden, welche die
UFO-Thematik zu einem Absurdum degradieren wollen.
Irgendwie gilt es als seriös und wissenschaftlich, wenn man
das UFO-Thema als ein Absurdum hinstellt. Folglich sind alle, die am selben
Strang ziehen, hoffähig.
Umgekehrt gelten jene, die das UFO-Thema als Tatsache
behandeln, als UFO-Gläubige, Spinner und Esoteriker. Sie allesamt landen in der
Schublade "unseriös und unwissenschaftlich".
Nicht von ungefähr also, dass niemand freiwillig mit solchen
"Spinnern" in einen Topf geworfen werden will.
Jemand, der sich in Deutschland ernsthaft mit dem UFO-Thema
auseinandersetzt, wird gesellschaftlich gemieden (oder zumindest lächerlich gemacht).
Zu groß ist der Makel, der ihm anhaftet.
Da können Tausende, hübsch verkleidet, andächtig das
"Ave Maria" betend, hinter Madonnenstatuen her schreiten; das (und
ähnliches ebenfalls) ist gesellschaftlich akzeptiert. Hier werden Rituale des
Mittelalters am Leben gehalten. Es ist religiöser Firlefanz, eine Lachnummer
für jeden, dem auch nur ein wenig Wissen und Verständnis über Geschichte und
Religion zuteil wurde.
Jene jedoch, die sich bemühen der Welt vorenthaltene
Geschehnisse der Öffentlichkeit zugänglich zu machen (wozu sehr wohl auch die
UFO-Thematik gehört), werden belächelt und gezielt Hohn und Spott
ausgesetzt.
Da gibt es dann noch die so genannten Esoteriker, ein
Sammelbegriff für alles, was sich jenseits des wissenschaftlich akzeptierten,
befindet. Und wenn man ehrlich ist, wird unter "Esoterik" auch so
manches vermarktet, was sich auf dem Niveau von kirchlichen Traditionen bewegt.
Wenn sich nun UFO-Verfechter oftmals im esoterischen Milieu
bewegen, tun sie es notgedrungen, weil sie anderswo keine Plattform vorfinden,
auf der sie ihr Wissen vortragen können.
Das wiederum ist ein gefundenes Fressen für all jene, die
gedenken, die UFO-Verfechter zu verunglimpfen.
Da wird in der UFO-Berichterstattung eine recht
unglaubwürdig klingende Geschichte ausgewählt und im gleichen Zug erwähnt man
die Pendler, die Hellseher und die Kartenleger. Womit man wiederum geschickt
den Eindruck vermittelt, die UFO-Verfechter sind allesamt "Spinner"!
In den neunziger Jahren war ich ziemlich häufig im
Fernsehen.
Ich erinnere mich an eine Begebenheit, bei der ich den
Fernsehleuten Videomaterial in die Hand gab, von einem UFO-Geschehen, welches
ich dereinst mit der Video-Kamera aufgenommen hatte.
Ausdrücklich bat ich den TV-Redakteur eine ganz bestimmte
Sequenz nicht zu zeigen, weil diese, ohne dass man das Geschehen näher erklärt
hätte, nur Verständnislosigkeit hervorrufen würde. Was meint Ihr wohl, was
letztendlich im TV zu sehen war? Ihr könnt es Euch natürlich schon denken; die
Szene, die ich bat auszuschließen, nur diese, nichts sonst.
Eigentlich mehr als ein Beleg und Beweis dafür, dass die
Macher im TV nichts anderes im Sinn haben, als UFO-Verfechter lächerlich zu
machen.
An ein anderes TV-Fernsehteam kann ich mich auch noch
erinnern. Über fünf Stunden nahm es alles mögliche auf, ließ sich
Camcorderaufnahmen und Skizzen zeigen; das eine oder andere musste nachgestellt
werden und es gab endlose Interviews.
Diese Interviews (meinetwegen 50 Fragen) sind so
aufgestellt, dass der Befragte möglichst viel preisgibt, was gut in die
Schublade unseriös, unglaubwürdig, widersprüchlich oder lächerlich hineinpasst.
Nun, der angedachte Filmbeitrag wurde nicht gesendet.
Immerhin haben dafür fünf Fernsehleute einen ganzen Arbeitstag geopfert.
Warum dieser Beitrag nicht gesendet wurde, weiß ich nicht.
Zwei Gründe fallen mir dazu spontan ein.
1. Es gab beim Sender kein OK für dieses Thema.
2. Es gab womöglich nicht genug Anhaltspunkte, um die
Thematik, in Verbindung mit mir, so richtig durch den Kakao ziehen zu können.
Immerhin habe ich mich davor gehütet, der Interviewerin Dinge zu erzählen, mit
denen sie (aus meiner Sicht) Missbrauch hätte treiben können. (Man ist ja
lernfähig)
Meine erste TV-Erfahrung war eine Ernüchterung
sondergleichen.
Vom Rundfunksender NDR wurden wir (als
UFO-Interessengemeinschaft Hamburg) gebeten, im Rahmen einer Ausstellung, zum
Thema Raumfahrt eine Person hinzuschicken, welche selbst einige UFO-Kontakte
erlebt hatte. Mit der Kontaktlerin wurden von TV-Redaktion mehrere Vorgespräche
geführt.
Als man dann vor Ort war (Maske und das übliche Prozedere
war schon überstanden) hatte die NDR-Moderatorin, Friedericke Krumme, ganz
spontan gesagt, "die kommt mir nicht vor die Kamera".
Ich weiß nicht, vom wem die Moderatorin geritten wurde, dass sie sich zu jener Reaktion hat hinreißen lassen. Wenig später wurde selbige Kontaktlerin von einem anderen TV-Team (RTL) eingeladen, in einer Talkshow (Ilona Christen) aufzutreten. Normalerweise werden UFO-Kontaktler in solchen Shows auch gerne zerrissen, doch in diesem Fall verlief alles mehr als gut. Den Umständen entsprechend (was Talk-Shows betrifft, und was ihre persönlichen Erfahrungen betrifft, die gewiss außergewöhnlich waren) war das also ein Glücksfall. Details siehe unter: www.berndfreytag.de/besucher/9juli/tv.htm
Es gibt gewisse Stellen, mit Verbindungen zu Strippenziehern
hin, denen es gelegentlich obliegt, UFO-Meldungen an die Öffentlichkeit zu
bringen.
Dazu werden die unterschiedlichsten Wege beschritten.
Es können offizielle Verlautbarungen sein.
Andere Berichte mögen aus nachher nicht mehr verifizierbaren Quellen stammen.
Solche "gefakten" UFO-Meldungen oder Fotos werden
dann von der UFO-Szene angenommen und finden anschließend in der Literatur, in
Vorträgen und selbstverständlich auch im Internet, Verbreitung.
Mehrere Ziele können damit verfolgt werden.
Hat z.B. ein gefakter Bericht seinen Weg um die Welt
gefunden, und ist dieser zum Bestandteil des UFO-Meinungsbildes geworden, ist
schon der erste Erfolg zu verbuchen.
Jetzt hätte man zu jeder Zeit die Option, diesen UFO-Fall
auffliegen zu lassen und damit der UFO-Szene eine empfindliche Niederlage
bereitet. Auch bitte unter dem Gesichtspunkt zu verstehen, dass, wenn dieser
UFO-Fall (an den sich so viele geklammert haben) falsch ist, ist es doch nahe
liegend, dass alle anderen Berichte ebenfalls falsch sind!!!
Genauso kann man durch gefakte (fiktive) UFO-Berichte das
Meinungsbild beeinflussen. Man kann so z.B gezielt darauf Einfluss nehmen, ob
Außerirdische eine Bedrohung sind oder nicht. Der Möglichkeiten sind kaum
Grenzen gesetzt.
Hat man etwa 100 UFO-Berichte zur Hand, kann man durch
gezielte Auswahl der Berichte, die man an die Öffentlichkeit weiterzureichen
gedenkt, ebenfalls das Meinungsbild über UFOs und Außerirdische gezielt
beeinflussen.
Auch das "großzügige" verteilen von Brosamen
(gewisse Informationen aus geheimen UFO-Akten) ist nichts weiter als eine
Masche der Desinformation. Man gibt sich kooperationsbereit, gibt gewisse
Berichte heraus (ein langer Amtsweg macht das ganze glaubwürdiger) und hat
letztendlich doch keine relevanten Informationen herausgegeben. Aber der
UFO-Erforscher (UFO-Interessierte) soll glauben, die an sich so verschlossenen
militärischen und geheimdienstlichen Stellen rückten bei beharrlicher Nachfrage
Informationen heraus. (So in dem Sinne, mit denen kann man zusammenarbeiten,
die halten nichts (wirklich relevantes) unter Verschluss).
Man nimmt dann auch gerne in Kauf, dass gewisse Teile der
Dokumente geschwärzt sind. Das macht das ganze eben noch etwas
"wichtiger".
Um dem UFO-Thema ganz offiziell begegnen zu können, wurden
in den USA verschiedene Kommissionen gebildet. Nachzulesen ist das in jedem
zweiten UFO-Buch.
Dies geschah aus der Situation heraus, dass es in den
vierziger Jahren immer öfter zu UFO-Sichtungen kam und man diesem irgendwie
begegnen musste.
1947 wurde das Projekt "Sign" ins Leben gerufen,
aber schon 1979 wieder eingestellt.
1949 folgte dann das Projekt "Grudge". Dieses
überlebte aber nur ein halbes Jahr.
1952 kam es dann zum Projekt "Blue Book" welches
immerhin bis zum Jahre 1969 (also fast 20 Jahre) am Leben gehalten wurde.
Das Projekt Blue Book wurde mit der Verlautbarung eingestellt,
dass es keine UFOs gibt.
Ich verweise also auf entsprechende Literatur. In wieweit
dort jeder von dem anderen abgeschrieben hat, vermag ich nicht zu sagen.
Wenn das dort gesagte jedoch einigermaßen wahr ist, lässt
sich daraus schließen, wie umfangreich und gründlich die USA ihre Bevölkerung
über das UFO-Thema im Unklaren lassen (betrogen haben). Und nicht nur ihre
eigene Bevölkerung, sondern auch die der ganzen Welt, denn was von den USA
kommt, wird allgemein auch von vielen anderen Ländern begehrlich aufgesogen.
Schließlich sind die USA ja eine "Vorbildnation"
(das jedoch wäre ein Thema für sich). D.h., die USA haben letztendlich im
Wesentlichen das Bild über UFOs und Außerirdische geprägt.
Und der deutsche Staat ist (bedingt durch seine
Vergangenheit) wie kein anderer abhängig von den USA. Man kann sich der Ansicht
kaum entziehen, jene von jenseits des Atlantiks würden regulierend bis ins
kleinste Detail in unser Leben eingreifen. Welche Musik wir in welchen
prozentualen Anteilen hören dürfen, welche Filme wir sehen sollen, welche
Nahrungsmittel wir zu konsumieren haben, und ganz besonders natürlich, wie wir
uns selbst und unsere Vergangenheit zu sehen haben.
So ist es auch zu verstehen, dass Deutschland in Sachen
öffentlicher UFO-Berichterstattung im europäischen Rahmen wohl das Schlusslicht
darstellt.
Die ARD brachte am 24.10.1994 einen UFO-Beitrag. In den
neunziger Jahren eigentlich nichts Ungewöhnliches. Doch in diesem Fall war der
Aufschrei groß.
Was war geschehen?
Nun, der Beitrag lief zur besten Sendezeit, also um 20.15
Uhr, nach der Tagesschau. 8.000.000 Zuschauer sollen jenen Sendebeitrag gesehen
haben!!!
Die Empörung war groß; wie kann ein öffentlich-rechtlicher Sender
zu solch einer Zeit die Bevölkerung mit der UFO-Thematik konfrontieren.
Der zweite Fehler, der gemacht wurde, war wohl noch
folgenschwerer. In dem Beitrag wurde die UFO-Thematik nicht lächerlich gemacht
und als falsch hingestellt, es wurden einfach einige UFO- Sichtungsfälle
dargelegt, wobei man den Schwerpunkt auf Berichte legte, die aus dem eigenen
Land kamen. Dazu zählte auch das so genannte "Greifswald-UFO".
Dabei handelt es sich um ein Ereignis, welches am 24.8.1990
von verschiedenen Orten aus mit Videokameras zeitgleich aufgenommen wurde und
so den Bearbeitern im nach hinein eine Menge Möglichkeiten bot, diesen Fall
bildtechnisch mit dem Computer auszuwerten. Leuchtstärke, Entfernung, Größe,
Dauer, Geschwindigkeiten u.v.m. Da war etwas, was nicht hätte da sein dürfen.
Muss es deswegen gleich lächerlich gemacht werden oder muss die Zensur her;
darf man so etwas der Bevölkerung nicht zeigen, weil es sie beunruhigt???
Was ist daran nun so schlimm??? Es geschah etwas, was so
ganz und gar (noch) nicht in das Bild, welches die Deutschen über UFOs haben
dürfen, passte. Und in Sachen UFOs sind die Deutschen gehörig Gehirn gewaschen.
Man hat ihnen ja vorher nie die Wahrheit erzählt und jetzt waren sie für die
Wahrheit noch nicht reif.
Besonders kirchliche Kreise, manche Wissenschaftler und
solche, die irgendeinen Bildungsauftrag hatten, liefen Sturm gegen die Sendung
in der ARD.
Ein öffentlicher Sender hat einen Bildungsauftrag und der
sieht vor, dass man sich den unterschiedlichsten Themen des Lebens ganz
objektiv stellt. Und damit hat der NDR auch nichts falsch gemacht. Doch die
Umstände (langjährige Desinformation über UFOs) verursachten eine Situation, in
dem Meinungsbilder miteinander kollidierten.
Da herrscht zum einen jenes Meinungsbild, dass UFOs Spinnkram sind (sein müssen) und es existiert die andere Fraktion, die sagt, dass es UFOs (geben könnte) gibt.
Die ARD hätte wohl vorab noch einen (zusätzlichen) Beitrag
laufen lassen müssen, in dem man den Fernsehkonsumenten über die
Desinformationen in Sachen UFOs aufgeklärt hätte. Doch das hätte wohl einen
noch größeren Aufschrei in der Bevölkerung ausgelöst.
Nun hatte der NDR ein richtiges Problem; wohl nicht nur
wegen der Empörung aus der Bevölkerung, sondern vor allem wegen der Regularien
in Sachen UFO-Berichterstattung, denen dieser Sender (wie alle anderen auch)
unterliegt. UFOs hat es nicht zu geben, allenfalls solche, die sich im nach
hinein als ein natürliches Phänomen erklären lassen.
So gab es ganz spontan eine Programmänderung. Eine
zweistündige Talkrunde wurde angesetzt, in der Verantwortliche für den
Sendebeitrag und Wissenschaftler ihren Standpunkt darlegen durften. Dadurch
wollte man erreichen, dass sich die Aufregung in der Bevölkerung legt und die
ARD ihrer Schuldigkeit nachkam, das Thema noch einmal seriös (?) mit
kompetenten (??) Gästen zu diskutieren.
Vier Tage später standen sich Pro und Kontra vor der Kamera
gegenüber.
Auf der einen Seite standen der Redakteur des Filmes, Heinz
Rohde und ein Sprecher der MUFON, der Dipl.-Phys. Illobrand von Ludwiger. Er
war es, der dem Redakteur vorzugsweise UFO-Material zur Verfügung gestellt
hatte und auch im Fernsehbeitrag zu Wort kam.
Auf der anderen Seite standen der Wissenschaftsjournalist
Ranga Yogeshwar (angestellt beim WDR) und Harald Lesch, ein Physiker, der in
Sachen UFO-Thema schon öfter eingeladen wurde, um den wissenschaftlichen
Standpunkt zu vertreten.
Der Moderator hatte es nicht immer leicht, damit die
Kontrahenten ihre Standpunkte geordnet darlegen konnten. Besonders einer fiel
immer wieder aus dem Rahmen und musste gemaßregelt werden, Ranga Yogeshwar.
Er war es, der mit größten Vorwürfen den Sender und die
Filmproduzenten überhäufte und angriff. Er sagte, dass es ein Skandal wäre,
dass man diese Sendung überhaupt gezeigt habe. Gewisse Schlagworte brachte er
wiederholt hervor, wie "Pseudowissenschaft" und dass es um die
"Befriedigung von Sehnsüchten" ginge, dass man eben nicht allein im
Universum sei.
Er versuchte aufzuzeigen, dass die UFO-Thematik auf einer
Linie liegen würde mit der Esoterik, levitiertem Wasser und Erdstrahlen. Im
Jahre 1994 hätte man sich zurück ins Mittelalter bewegt.
UFO-Vereine hätten Ähnlichkeiten mit
Kaninchenzüchtervereinen.
Er gab sich zornig, Sekten bekämen zunehmend Aufwind und da
hätten die öffentlich- rechtlichen Sender eine Verantwortung.
Man solle sich dem Thema doch bitte kritisch zuwenden. Dabei
gab es noch einen Seitenhieb hin zu den freien Sendeanstalten, die in Sachen
UFO-Berichterstattung aus seiner Sicht manchmal (es zählen Quoten) mit der
Thematik unseriös umgehen.
Seinen Hauptkonkurrenten, Dipl.-Phys. Illobrand von
Ludwiger, bezeichnete er als einen unseriösen Wissenschaftler.
Soweit zum Thema "Sachlichkeit". Wer diese Sendung
nicht gesehen hat, wird es nicht glauben mögen; doch es ist wahr, so und noch viel
mehr hat sich dort vor der Kamera zugetragen. Jener, der immer wieder den
Vorwurf erhob, man solle sich dem Thema kritisch und seriös widmen, zeigte
durch sein Verhalten und insbesondere durch das, was er äußerte, dass ihm
selbst diese Vokabeln offenbar völlig fremd waren.
Wer mehr über diese legendäre Talkrunde erfahren möchte,
wird unter: http://www.fgk.org/?p=735
noch weitere Details finden. Jene Seite ist von Forum für Grenzwissenschaft und
Kornkreise ins Netz gestellt.
So sage ich im nach hinein dem Wissenschaftspublizisten
Ranga Yogeshwar, dass nicht Illobrand von Ludwiger und Heinz Rohde dabei waren,
die Zeit (ins Mittelalter) zurück zu drehen, sondern dass ausschließlich er es
war, der am mittelalterlichen Denken (auf dem Niveau des 20sten Jahrhunderts)
fest hielt.
Die ewig gestrigen (Kirche und Co.) haben offenbar wieder
einmal obsiegt. Wenn ich ans beginnende 21ste Jahrhundert denke, so ist es mit
der Berichterstattung in Sachen UFOs deutlich zurückgegangen.
Wer sucht, der findet, und zwar jetzt übers Internet. Hier ist man nicht auf öffentlich-rechtliche Berichterstattung angewiesen, die nur im Rahmen (Zwangsjacke) des ihr Erlaubten berichten darf. Sicher darf man nicht alles unkritisch akzeptieren, was man irgendwo liest, doch wenn man über die regulären Kanäle (wie z.B. TV) nichts erfährt, bleiben einem nach Wissen Suchenden eben nur alternative Wege. Es ist traurig und beschämend zugleich für unsere Zeit, die sich so aufgeklärt wähnt.
Autor: B. Freytag
www.fallwelt.de/ET/desinformation.htm