Gab es einen Auftrag

die Bibel, die Heilige Schrift, das Buch der Bücher zu schreiben?

 

 

 

 

Für jene die der Meinung sind, Gott habe seinem Volke sehr wohl diesen Auftrag erteilt, das Buch der Bücher zu schreiben, habe ich diesen Zusatz geschrieben.

Einige geben den Allmächtigen sogar als den Autoren an. Bitte überspannt den Bogen nicht. Damit werdet Ihr der Sache, z.B. der Wahrheitsfindung nicht gerecht.

 

An dieser Stelle lasse ich einige der spärlichen Hinweise einfließen.

 

 

Das Gesetz Mose

Was Moses betrifft, er erhielt tatsächlich den Auftrag das Gesetz für das Volk aufzuschreiben. Man darf aber die fünf Bücher Mose nicht mit dem Gesetz gleichsetzen.

Definitiv geschrieben werden sollten die Gesetze, die Regeln, und wie diese zu handhaben seien.

 

5.Mose 17,18 (Luther)

Und wenn er nun sitzen wird auf dem Thron seines Königreichs, soll er eine Abschrift dieses Gesetzes, wie es den levitischen Priestern vorliegt, in ein Buch schreiben lassen.

 

5.Mose 27,3 (Luther)

und darauf schreiben alle Worte dieses Gesetzes. Das sollst du tun, wenn du hinübergehst, auf daß du kommest in das Land, das der HERR, dein Gott, dir geben wird, ein Land, darin Milch und Honig fließt, wie der HERR, der Gott deiner Väter, dir zugesagt hat.

 

 

Die Evangelien

Keiner stand in so engem Kontakt mit den "Himmlischen" wie es über Christus, den Sohn Gottes, gesagt wird. Auch war keiner mit solch einer Autorität "von denen da oben" ausgestattet wie der Gesalbte.

Genau an dieser Stelle müssen wir den Hebel ansetzen um an Argumente heranzukommen, die aussagen, ob Gott die Bibel oder "ein geschriebenes Testament" wollte.

 

Christus hatte seinen Lieblingsjünger Johannes, er hatte Judas der die Finanzen verwaltete, und zu Petrus sollte zum Haupteckstein werden. Kein Wort darüber, dass er einen (Jünger) beauftragt hätte, etwas in schriftlicher Form der Nachwelt zu erhalten!!!

 

Alle Informationen über das Wirken Jesu sind nach meinem Informationsstand erst Jahrzehnte später niedergeschrieben worden. Und der einzige Augenzeuge hat sich mit seinen Aufzeichnungen sogar über 60 Jahre Zeit gelassen! Selbst wenn wir Johannes eine außergewöhnliche Merkfähigkeit unterstellen, dürften nach so langer Zeit auch bei ihm nur noch Bruchteile des Lebens Jesu in Erinnerung geblieben sein. Hätte sich Johannes nicht sogleich nach Christi Himmelfahrt hinsetzen müssen, um dieses für die Menschheit so wichtige Leben zu dokumentieren? Er tat es nicht, weil er dafür offenbar keine Notwendigkeit sah. Christus als Sprachrohr Gottes hatte ihm diesen Auftrag offenbar nicht erteilt.

 

Der Messias beauftragte seine Jünger, seine Lehren weiter zu verbreiten. Er war sehr wohl besorgt, daß sein Wissen sang- und klanglos verschwinden könnte. Unerklärlicherweise finden wir in den erhaltenen Schriften aber keinen Hinweis darauf, daß ein Chronist jener Tage in seinem (bzw. im Auftrage Gottes) zur Feder greifen sollte. Siehe dazu auch den Aufsatz: "Sollten die Evangelien geschrieben werden".

 

Paulus

Mir scheint, daß erst in Verbindung mit Paulus das Dokumentieren der Zeugnisse Jesu (und damit auch das Bewahren für die Nachwelt) seinen Anfang genommen hat.

In späterer Zeit haben sich Kirchenväter und Mönche nicht zurückgehalten, so viel wie möglich aufzuschreiben. Doch diese Schriften spiegeln in der Regel nur den Geist jener Tage wider. Man kann an ihren Recherchen erkennen, wie scharfsinnig sie das eine und andere hinterfragt und rekonstruiert haben. Ihnen wäre viel Arbeit erspart geblieben, wenn sie damals schon auf authentische Originalhandschriften Zugriff gehabt hätten.

 

Zensur

Vieles ist der Zensur zum Opfer gefallen. Gab es darunter vielleicht auch noch weitere authentische Berichte? – Jene, die die lenkende Hand Gottes mit einkalkulieren, müssen eingestehen, daß, wenn solche Schriften tatsächlich existiert hätten, diese zu einem Teil der Bibel geworden wären.

- Also doch keine lenkende Hand Gottes? Zumindest gibt es keinen erkennbaren Auftrag das Zeugnis Jesu in schriftlicher Form festzuhalten.

 

Eine Schrift, welche die Kirche Christi der Heiligen der letzten Tage veröffentlicht hat, das Buch Mose, gibt eine kurze Antwort darauf.

 

Mo 1

41. Und an einem Tag, da die Menschenkinder meine Worte für nichts achten und deren viele aus dem Buch, das du schreiben sollst, herausnehmen werden, siehe, da werde ich einen anderen dir gleich, erwecken; und dann werden sie wieder unter den Menschenkindern vorhanden sein - unter allen, die glauben.

 

Einerseits finden wir hier den Hinweis, dass vieles, was ursprünglich in der Bibel gestanden hat – oder eigentlich dort hätte stehen sollen, der Zensur zum Opfer fiel.

Und andererseits, dass Gott auch dafür Sorge trägt, dass vorenthaltene Schriften, wenn auch über andere Kanäle, wieder der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.

 

 

Die Apokalypse

Auch für die Weissagungen der Offenbarung finden wir den Hinweis, daß diese Schrift aufgeschrieben werden sollte.

 

Offenbarung 22 (Luther)

18 Ich bezeuge allen, die da hören die Worte der Weissagung in diesem Buch: Wenn jemand etwas hinzufügt, so wird Gott ihm die Plagen zufügen, die in diesem Buch geschrieben stehen.

19 Und wenn jemand etwas wegnimmt von den Worten des Buchs dieser Weissagung, so wird Gott ihm seinen Anteil wegnehmen am Baum des Lebens und an der heiligen Stadt, von denen in diesem Buch geschrieben steht.

 

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Etwas deutlichere Informationen findet man in einer außerbiblischen Schrift, dem Buch Moses. (Ich nahm vorab schon einmal darauf Bezug)

 

Mo 1,40

Und nun, Mose, mein Sohn, will ich zu dir über die Erde sprechen, auf der du stehst; und du sollst das, was ich sprechen werde, niederschreiben.
Weitere Hinweise siehe unter "Verlorene Bücher der Bibel"

 

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Sollte ich wichtige Hinweise übersehen haben, so lasst es mich bitte wissen, denn ich möchte keinen Anteil daran haben, Fakten zu verdrehen oder zu unterschlagen.

 

 

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Autor: B. Freytag

www.fallwelt.de/bibel/bibel/wollte.htm