Ein Schauspiel

Das Leben ist ein Spiel

 

März 2005

 

 

Ist das Leben so etwas wie ein Schauspiel? Ein Drama, inszeniert von den Göttern?

Was sagt die Bibel dazu?

 

Einem Schauspiel liegt normalerweise ein Drehbuch zugrunde. Könnte es nicht sein, dass alles (oder zumindest die Highlights in der Geschichte der Menschheit) einem wohldurchdachten und ausgeklügelten Plan entsprungen sind?

 

 

Gott hat einen Plan

Hier und da spricht die Bibel davon, dass Gott einen Plan hat. Das lässt zwar noch nicht automatisch darauf schließen, dass alles irgendwie inszeniert wurde, doch scheinen die himmlischen Akteure ganz schön in das Geschehen auf der Erde involviert zu sein. Die da "Oben" haben einen Plan, also müssen sie insoweit in die Abläufe eingreifen, dass alles nach (ihrem) Plan abläuft.

 

Jes 28,29 (Elberfelder rev.)

29 Auch dies geht aus vom HERRN der Heerscharen. Er führt seinen Plan wunderbar aus, <seine> Weisheit läßt er groß sein.  

 

Jer 5,11 (Einheits)

Schärft die Pfeile, füllt die Köcher! Der Herr hat den Geist der Könige von Medien erweckt; denn er hegt den Plan, Babel zu vernichten. Ja, das ist die Rache des Herrn, die Rache für seinen Tempel.

 

Eph 1,10 (Gute Nachricht)

wie er nach seiner Absicht die Zeiten zur Erfüllung bringt: Alles im Himmel und auf der Erde wollte er zur Einheit zusammenführen unter Christus als dem Haupt.

 

 

Ein Drehbuch

Da dürfte es eine Art Drehbuch in Sachen "Erdendrama" geben. Man könnte es auch anders betiteln, wie z.B. "Lektionen" für die Gefallenen.

Bei einem Drama ist es ein Regisseur, der darauf achtet, dass alles nach Plan abläuft.

Bei einem "Lernplan" sind es die Lehrer, die darauf zu achten haben, dass der Stoff den Lernenden zur rechten Zeit verständlich dargeboten wird.

 

 

Der rote Faden

Der Rahmen (der rote Faden) wurde schon gleich zu Beginn der Menschwerdung abgesteckt.

Danach war die Rollenverteilung so, dass vorzugsweise zwei Geschlechterreihen auf den Plan treten sollten. Sie entsprangen jeweils einer anderen geistigen Quelle. Auf der Erdenbühne sollten sie in den unterschiedlichsten Situationen aufeinandertreffen.

 

1.Mose 3,15 (Scofield)

Und ich werde Feindschaft setzen zwischen dir und der Frau, zwischen deinem Samen und ihrem Samen; er wird dir den Kopf zermalmen, und du, du wirst ihm die Ferse zermalmen.

 

Bei wem es sich nun um wen handelt, das wäre eine eigene Recherche.

 

 

Sein Schauspiel

Tatsächlich liefert uns die Bibel hier und dort Hinweise darauf, dass Gott für die Inszenierung verantwortlich ist. ER ist der große Drehbuchautor. – Und WIR sind die Schauspieler, die Akteure im Irdischen.

 

Hes 28,17

Weil sich dein Herz erhob, daß du so schön warst, und du deine Weisheit verdorben hast in all deinem Glanz, darum habe ich dich zu Boden gestürzt und ein Schauspiel aus dir gemacht vor den Königen.

 

Nah 3,6

Ich will Unrat auf dich werfen und dich schänden und ein Schauspiel aus dir machen,

 

 

Das Leben ist ein Spiel

Wie heißt es doch so schön: Am besten lernt man beim Spiel(en). Spielen bringt Spaß. Was liegt da näher als ein Lernspiel zu inszenieren und auf diese Weise den Schülern (Erdlingen) gewisse Lerninhalte zu vermitteln?

 

Weish 15,12 (Luther)

er hält vielmehr unser menschliches Leben für ein Spiel und unser menschliches Treiben für einen Jahrmarkt; denn er gibt vor, man müsse überall Gewinn suchen, auch aus bösen Dingen.

 

Eph 4,14

damit wir nicht mehr unmündig seien und uns von jedem Wind einer Lehre bewegen und umhertreiben lassen durch trügerisches Spiel der Menschen, mit dem sie uns arglistig verführen.

 

 

Wer spielt?

Wer sind die Spieler?

Sind es die Menschen, die hier den freien Willen auf dem "ganzen Erdenrund" ausprobieren dürfen?

Oder "spielen" auch die Himmlischen mit uns? So wie man(Gott) gewisse Schachfiguren(Menschen) setzt(lenkt), um Einfluss auf das Geschehen zu nehmen.

 

 

Spielebenen

Das Spiel ist überaus verschachtelt und läuft in den unterschiedlichsten Ebenen gleichzeitig ab.

Wenn wir einmal die irdischen Bühnen betrachten, finden wir unterschiedlichste Arten, die parallel zueinander existieren und gleichzeitig Bühnen (Schauplätze) innerhalb von Bühnen beinhalten.

So gibt es auf der Erde Hunderte von Herrschern in jedem Land. Zusätzlich gibt es regionale und lokale Herrscher. Herrscher (Personen mit Machtbefugnissen) gibt es aber auch in der Wirtschaft, in der Religion, beim Militär, ja in fast jedem beruflichen Zweig. Am Ende dieser Kette gibt es noch Milliarden Familien. Hier sind es die Eltern, die ihre relative Macht gegenüber ihren Kindern ausüben.

 

 

Rollenverteilung

Wir (die meisten Menschen) lieben die Zerstreuung am Fernseher. Dies geschieht vorzugsweise durch Spielfilme. Hier schlüpfen (begnadete) Schauspieler in die ihnen angedachten Rollen. Sie stellen oft die "Guten" und die "Bösen" dar. Jeder weiß, dass der "Böse" nicht wirklich böse und der "Gute" nicht zwangsläufig gut ist. Doch je besser jemand seine Rolle spielt, desto perfekter wird die Illusion. – Auch unser Erdendasein hat viel mit Illusion zu tun (siehe: Illusion). Man wird jemandem eine Rolle geben, die zu ihm passt, die ihm sozusagen auf den Leib geschneidert ist. Natürlich liegt der Verdacht nahe, dass jene, die die Bösen waren (gespielt haben), auch eher für diese Rolle geeignet waren.

 

 

Todgeweihte

Das Thema heißt: "Ein Schauspiel"

Einige der Spieler sind in die Rolle der Todgeweihten geschlüpft. Wenn sie ihre Rolle ernst nehmen (sich für die Interessen ihres Gottes einsetzen), passen sie nicht mehr in das Bild dieser Welt. Sie stören einfach und müssen verschwinden. Und wenn sie nicht freiwillig klein beigeben, hilft nur noch das Kreuz, die Steine oder der Scheiterhaufen. Zumindest galt dies für die längste Zeit des gegenwärtigen Erdendramas. – Doch auch wenn man heutzutage einen der eigentlich Todgeweihten nicht buchstäblich tötet, wird er doch zu einem Außenseiter, einem Verachteten, einem Verspotteten, einem Spinnerten oder …. ?

 

1Ko 4,9 (Einheits)

Ich glaube nämlich, Gott hat uns Apostel auf den letzten Platz gestellt, wie Todgeweihte; denn wir sind zum Schauspiel geworden für die Welt, für Engel und Menschen.

 

Hebr 10,33 (Luther)

indem ihr zum Teil selbst durch Schmähungen und Bedrängnisse zum Schauspiel geworden seid, zum Teil Gemeinschaft hattet mit denen, welchen es so erging.

 

2.Kor 4,11 (Einheits)

Denn immer werden wir, obgleich wir leben, um Jesu willen dem Tod ausgeliefert, damit auch das Leben Jesu an unserem sterblichen Fleisch offenbar wird.

 

Röm 8,36 (Einheits)

In der Schrift steht: Um deinetwillen sind wir den ganzen Tag dem Tod ausgesetzt; wir werden behandelt wie Schafe, die man zum Schlachten bestimmt hat.

 

 

Handlungsfreiraum

Haben wir in diesem Erdendrama einen Handlungsspielraum? Sicherlich, denn nicht jedes Geschehen ist bis ins Detail vorgegeben. Es gibt einen roten Faden. Er legt die Richtung vor; doch darüber hinaus gibt es eine Menge Handlungsspielraum, in dem sich jeder ganz individuell entscheiden kann und wohl auch soll.

Dennoch gibt es immer wieder Situationen (wenn das Spiel außer Kontrolle gerät), in denen die Lenker im Hintergrund intervenieren.

 

 

Drama an Drama

Wenn wir uns das Tagesgeschehen bewusst anschauen, erkennen wir (oder sollten wir erkennen) inszenierte (nach Drehbuch ablaufende) Dramen.

 

USA

·        z.B. Der amerikanische Präsident mit seiner Praktikantin.

·        Der nachfolgende amerikanische Präsident, der nicht durch Stimmenmehrheit, sondern durch parteiische Richter zum mächtigsten Mann der Welt wurde.

·        Da in ihrem Land Folter offiziell verboten ist, werden Menschen, die man zu foltern gedenkt, ins Ausland verschleppt und dort gefoltert.

·        Ihre eigenen Soldaten haben auf all ihren Auslandseinsätzen Narrenfreiheit. Soldaten anderer Nationen unterstehen sehr wohl der jeweiligen Gerichtsbarkeit.

·        Als größter Klimaverschmutzer unterziehen sie sich keinen umfassenden Selbstbeschränkungen.

·        Ein pädophiler Super-Popstar.

·        Die nach einem Monat aus Geiselhaft befreiter Italienerin, die am Tage ihrer Befreiung in den Kugelhagel amerikanischer GIs geriet.

Sonstige

·        Skandale ohne Ende durch Politiker, die sich selbst bereichert haben.

·        Der österreichische Bischof, der in seinem Haus Homosexualität unterstützte.

·        Ein Papst, der schwer krank ist, nicht mehr reden kann und den vielen Gläubigen als Schwerstbehinderter vorgeführt wird.

 

Die Liste ist keineswegs vollständig. Nein, sie kratzt lediglich ein wenig an der Oberfläche. Mir geht es darum, zu sehen, dass vieles, was uns als tägliche Sequenz aus dem Erdendrama präsentiert wird, tatsächlich einem Drehbuch entspringt.

 

Immer schon

Solche Inszenierungen gibt es allerdings nicht erst seit der Neuzeit. Es gab sie schon immer und sie waren ein wesentlicher Bestandteil der Lektionen, die uns jeweils dargereicht wurden.

Oftmals wurden sogar (fast) gleiche Drehbücher zu verschiedenen Zeiten wiederholt. Geschichtsforscher stehen dann vor einem Rätsel; wie ist es möglich, dass so viele Chronismen auf Geschehen passen, die zu unterschiedlichen Zeiten und auch an unterschiedlichen Schauplätzen stattfanden?

Siehe auch dazu: "Alles war schon"

 

 

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Autor: B. Freytag

www.fallwelt.de/bibel/wissensw/spiel.htm