Mai 2020
Über Engel gibt es
eine Unmenge von Büchern und Artikeln, vorzugsweise natürlich mit einem
religiösen Hintergrund, aber auch in der Esoterik nehmen die Engel einen
breiten Raum ein. Über vieles, was dort steht kann ich nur den Kopf schütteln.
Da werden oft nur Klischees bedient und manchmal bekommt die Phantasie mancher
Autoren ein Eigenleben, welches wiederum zu abstrusen Aussagen führt. Meine
Herangehensweise ist es, an das Thema doch eher nüchtern heranzugehen.....
obwohl ich damit natürlich bei vielen auf Ablehnung stoßen werde.
Ziel soll es sein,
eine Antwort darauf zu finden, ob es auch weibliche Engel gibt, doch zuvor
müssen einige grundsätzliche Hinweise, die Engel betreffend, abgeklärt werden.
Eigentlich bedeutet
"Engel" - "Bote Gottes", abgeleitet von
"Angelos". Reduziert auf diese Sinnbedeutung könnte theoretisch jeder
zu einem Engel (einem Boten) werden.
Angelo ist eine Ableitung
des griechischen Begriffs und Namens άγγελος, Angelos – Bote, Botschafter oder
Bote Gottes als Übersetzung des hebräischen mal'ach (מלאך). Die weibliche Variante ist Angela.
Wenn man versucht, das
Wesen der Engel näher zu hinterfragen, greift man meistens zur Bibel. Das hat
den Vorteil, dass man zumindest dieselbe Quelle benutzt, also sich auch
dieselben relevanten Verse anschaut und derer gibt es in der Tat recht viele.
In früheren Zeiten war es offensichtlich nicht ungewöhnlich, dass
"Engel" in das Leben der Menschen traten. Ein Problem stellen jedoch
die unterschiedlichen Übersetzungen dar, welche manchmal mehr einem Klischee
gerecht werden wollen als der ursprünglichen Bedeutung.
Eine der interessantesten
(angeblichen) "Engelsbegegnungen" finden wir im 1. Mose 3, wo Abraham
womöglich von drei Engeln aufgesucht wird. Aber schon in der nachfolgenden
Übersetzungsvariante ist an keiner Stelle wirklich von Engeln die Rede; es ist
lediglich von Männern die Rede. Sind diese Männer nun Engel, wie manche es dort
hineininterpretieren (bzw. so sehen wollen)?
2_
Als er nämlich seine Augen erhob und um sich blickte, standen drei Männer vor
ihm. Kaum hatte er sie bemerkt, lief er ihnen vom Zelteingang entgegen,
verneigte sich bis zum Boden
16_ Nun brachen die
Männer von dort auf und wandten sich gen Sodom. Abraham ging mit ihnen, um
ihnen das Geleit zu geben.
22_
Hierauf wandten sich die anderen Männer von dort gen Sodom, während Abraham
noch vor dem Herrn stehenblieb.
Noch ein
Leckerbissen; in diesen Bibelversen steht, dass Abraham mit dem
"Herrn" spricht, in anderen Übersetzungen steht stattdessen
"JHWH" oder "Jehova", was nichts anderes impliziert, als
dass Abraham mit dem "Bibelgott" spricht. - Warum ich gerade diese
Begebenheit erwähne: Es ist eines von vielen Beispielen, die zeigen, dass viele
Engels- und auch Gottes-Klischees keine wirkliche Grundlage haben; was also besagt,
dass die Wahrheit eine ganz andere sein muss, als jene, die man uns lehrt.
Wenn also
diese drei Männer Engel gewesen sein sollen, dann wäre auch der Chef (JHWH) ein
Engel. ..... Dann sollte man doch lieber dabei bleiben, diese drei als Männer
zu bezeichnen. Des Rätsels Lösung könnte ganz einfach sein, wenn man diese drei
als Außerirdische, Innerirdische oder Zeitreisende betrachten würde. Dann
müsste man sich auch nicht in Erklärungsversuchen verbiegen.
Denkt nur an die "Gefallenen Engel", die Menschenfrauen
geschwängert haben. Damit bekommen die meisten Theologen schon ein richtiges
Problem, da müssen dann oftmals "Klapperstorch-Geschichten"
herhalten.
Aber einmal angenommen, diese Begebenheit hat so stattgefunden, wie es
im 1. Buch Mose Kap. 6 geschrieben steht.
2_ sahen die
Gotteskinder, daß die Menschentöchter schön waren, und sie nahmen sich aus
ihnen, so viele sie wollten, zu Frauen.
4_ Damals, als die
Gotteskinder die Menschentöchter heirateten - und auch später noch - und diese
ihnen Kinder gebaren, lebten die Riesen auf Erden, die Recken der Vorzeit, die
hochberühmten Helden.
Die Engel /
Gottessöhne konnten also geschlechtlich mit den Menschenfrauen verkehren und
Kinder zeugen. Sie waren also zwingend männlich, doch daraus resultiert doch,
dass es im Umkehrschluss auch weibliche Engel (Gottestöchter) geben muss!!! Wir
reden also nicht von Hermaphroditen (Zwitterwesen) und genauso wenig von
Geistwesen. Gewiss sind diese "Gotteskinder" vergeistigter als wir
(Erden-)Menschen (nicht deprogrammiert), aber sie müssen sehr wohl stofflich
gewesen sein, denn andernfalls gibt das alles keinen Sinn.
Im 2.
Petrusbrief und auch im Judasbrief (nachfolgend zitiert) werden diese
"Gotteskinder" den Engeln zugeordnet. Wie zuvor schon erwähnt,
dürften aus dieser Sichtweise die drei Männer, welche Abraham besuchten, also
gleichfalls Engel genannt werden können, obwohl der Begriff
"Gottessöhne" besser sein dürfte. Und Gottessöhne sind eben die
Spezies (oder genauer, eine Spezies) der Götter ..... Was die Götter betrifft:
Da gab es selbstverständlich auch weibliche Götter. Und wer meint, der
Bibelgott wäre geschlechtslos (Vater / Mutter Gott), der dürfte irren. Denn der
Bibelgott wird uns immer als männlich geschildert ... in gewissen Schauungen z.
B. als Mann mit weißen Haaren.
4_ Gott hat ja auch die
sündigen Engel nicht verschont, sondern
sie in den Abgrund hinabgestürzt und den Ketten der Finsternis übergeben, um
sie für das Gericht aufzubewahren.
6_ und die Engel, die ihre Herrscherwürde nicht bewahrt,
sondern ihre Wohnstätte verlassen haben, unten im Dunkel mit ewigen Fesseln für
den großen Gerichtstag verwahrt hält;
Und ich lehne
mich jetzt noch etwas weiter aus dem Fenster, denn der Bibelgott selbst könnte
sehr wohl auch eine Frau gehabt haben. Solcherlei Vorstellungen mögen manche
als schlimmste Häresie ansehen. Das Problem ist jedoch ein ganz anderes,
nämlich die in der Bibel vorgenommenen Desinformationen. Dort haben wir nämlich
eine Berichterstattung, die der heutigen Zeit ganz ähnlich ist (Lügen- und
Lückenpresse genannt) wo das Narrativ der Machtelite ans Volk gebracht wird.
Ist es nicht
merkwürdig, dass die Israeliten in den Zeiten vor dem Exil nicht nur den HERRN
(JHWH / Jehova / El) verehrten, sondern auch seine Frau. Das kann man alles in
der Bibel lesen ...... doch so, wie es mir scheint, wurde im babylonischen Exil
(ca. 500-600 v. u. Z)., die Bibel und damit die Geschichte der Israeliten neu
geschrieben (neu aufbereitet). Es wäre etwas zu umfangreich, die
Details (Beweislage) hierzu, an dieser Stelle einfließen zu lassen. Mehr dazu
unter: Jahwes Frau.
Manche sehen
in "Engeln" so etwas wie "Geistwesen", damit werden
immaterielle Wesenheiten gemeint. Vielleicht wäre feinmateriell (feinstofflich)
eine geeignetere Beschreibung. Es soll Wesenheiten geben, welche sich
kurzfristig materialisieren können, diese kämen also gewissen Engelsklischees
recht nahe. Aber, die nächste Frage wäre, sind diese Wesen männlich? Wenn man
nicht, wie in einem physischen Körper lebt, der ja sterblich ist, dann bedarf
es auch keiner Geschlechtlichkeit, um sich fortpflanzen zu können. - Doch
ich schaue mich erst einmal bei naheliegenden Erklärungen um.
Ein Gott, der mit einem Raumschiff fliegt (um von A
nach B zu gelangen / 5. Mo 33,26), dürfte sehr wohl stofflich sein. Das gilt
natürlich auch für "Engel".
In der anfangs
genannten Begebenheit (mit Abraham) wurde dem hohen Besuch sogar Speise
zubereitet, und es wird explizit berichtet, dass sie auch davon aßen. Ebenfalls
traf das für die beiden "(Engel-) Männer" zu, welche Lot in Sodom
besuchten, denn sie wurden dort bewirtet. Es klingt wenig realistisch, dass
feinstoffliche Wesenheiten irdischer Nahrung bedürfen, wozu in diesem Fall auch
Fleisch gehört hätte. ..... Mit großer Wahrscheinlichkeit waren diese Männer
(Engel) Menschen (also irgendwie menschlich). Gewiss waren sie keine von der
Menschen-Spezies, die wir als homo sapiens bezeichnen, aber dafür irgendeine
andere Spezies (vielleicht jene, nach deren Abbild wir geschaffen wurden).
Wenn man etwas
über den Tellerrand schaut und auch bereit ist, andere überlieferte Quellen in
Betracht zu ziehen, lassen sich die Antworten darauf, ob es auch weibliche
Engel gibt, ganz leicht aufspüren. Ich habe da die Sumerischen und Akkadischen
Schriften im Sinn, von denen man zahlreiche Abschriften, teils gut erhalten,
auf den so genannten Keilschrifttafeln gefunden hat. Bislang ist von dieser
immensen Schriftensammlung nur ein kleiner Teil übersetzt worden.
Interessant
für meine Betrachtung sind einige Epen. Ich behaupte sogar, dass manche
Aufzeichnungen in der Genesis eben aus diesen Epen entnommen wurden. Man denke
nur an die frappierenden Übereinstimmungen des Sintflut - Berichts (1.Buch
Mose) und dem Gilgamesch-Epos. Und diese Schriften sind alle älter als die
Bibel und damit auch ursprünglicher (was jedoch nicht zwingend bedeutet, dass
alles dort Geschriebene wahr sein muss).
In diesen
Schriften ist von den Anunnaki die Rede. Mit im Verbund befanden sich weitere
Götterspezies (mehr dazu unter Anunnaki /
verschiedene Spezies). Es waren die Götter von einst, die damals auf der
Erde siedelten und hier aufwändig Bergbau betrieben. Insbesondere dem Stammbaum
von Anu
(wohl der Hauptverantwortliche) wird viel Aufmerksamkeit gewidmet. Alle Götter
hatten Frauen gehabt, Seitensprünge inklusive.....
Und gewisse
Begebenheiten aus den sumerisch-babylonischen Schriften haben ihr Pendant in
der Bibel. So auch das Drama, was in Verbindung mit Sodom und Gomorrha geschah
(ähnlich wie in Hiroshima und Nagasaki). Und eben jene Akteure (aus dem
Anunnaki-Clan) werden in der Bibel mit Engel / Gott / Elohim / Gottessöhne /
gefallene Engel / falsche Götter usw. gleichgesetzt.
Daraus kann
man doch nur eine logische Schlussfolgerung ziehen, dass die Götter und
demzufolge auch die Engel geschlechtlich, sowohl männlich als auch weiblich
waren. In den uns vorliegenden Bibelfassungen hat man sich jedoch nur auf die
Erwähnung männlicher Engel beschränkt, und auch dem Bibelgott (JHWH) hat man
seine Frau weggenommen / unterschlagen.
30_ Denn nach der Auferstehung heiraten sie nicht mehr und werden
auch nicht geheiratet; sie werden sein wie die Engel im Himmel.
Dies ist so eine Bibelstelle, aus der manche
ableiten, dass "Engel" geschlechtslos sind. Wer sagt denn, dass man
nur Kinder zeugen könnte, wenn man verheiratet ist???
Dieser Bibeltext (er war eigentlich die Frage darauf,
wer von den sieben Männern bekommt die Frau, denn alle hatten
sie geheiratet)
Was für eine Auferstehung ist gemeint??? Ich könnte
mir vorstellen, dass damit jene Hoffnung gemeint ist, zu der Jesus sagte, er
gehe hin, euch eine Stätte zu bereiten.
2_ Im Haus meines Vaters
sind viele Wohnungen; hätte ich euch sonst gesagt, daß ich hingehe, euch eine
Stätte zu bereiten?
Eine denkbare
Variante wäre es, in einer fliegenden Welt zu leben. Dort käme zumindest so
etwas wie Langlebigkeit ins Spiel. 10.000 Jahre immer mit demselben Partner?
Ich glaube, damit wäre schon einmal eine Antwort darauf gegeben, weshalb es im
"Himmel" nicht zwingend so etwas wie Ehen gibt, wie man sie auf der
Erde kennt.
5_ Denn zu welchem der
Engel hat Gott jemals gesagt: "Mein Sohn bist du, heute habe ich dich
gezeugt"? Oder "Ich werde ihm Vater und er wird mir Sohn sein"?
.....
13_ Zu welchem Engel hat
er jemals gesagt: "Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde zum
Schemel deiner Füße mache"?
Mit "mein Sohn"
ist Jesus Christus gemeint. Also wird sogar Jesus als Engel bezeichnet. Aber
Jesus ist auch Gott ..... und wieder lassen sich die Begriffe Gott (besser
natürlich Götter) und Engel austauschen.
Wenn diese Aussage
stimmig ist, wäre das ebenfalls ein Hinweis (Beweis) dafür, dass es auch
weibliche Engel gibt, denn weibliche Götter gibt es in fast allen Kulturen.
41_ Dann wird er auch zu
denen zur Linken sagen: >Hinweg von mir, ihr Verfluchten, ins ewige Feuer,
das für den Teufel und seine Engel bereitet ist!
Noch so ein Hinweis-/
Beweistext dafür, dass sich Engel, Götter und Gottessöhne begrifflich
austauschen lassen.
2_ Die Gastfreundschaft
vergeßt nicht, denn durch sie haben einige ohne ihr Wissen Engel beherbergt.
In vielen, so genannten
Kontaktberichten mit Engeln, hat man diese meist nur an ihrer Kleidung erkannt.
Würden sie sich also in die jeweilige Alltagskleidung der jeweiligen Kultur
kleiden, dann wären sie auf den ersten Blick nicht als Engel erkennbar.
Bestenfalls würden Insider sie an kleinen physiognomischen Besonderheiten
erkennen können.
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Dass uns nur von
männlichen Engeln berichtet wird, darin sehe ich ein großes Übel. Dies hat
bestimmt auch mit dazu beigetragen, dass unsere Welt so wurde, wie sie jetzt
ist (katastrophal).
Und das haben alle zu
verantworten, welche an den Bibelschriften beteiligt waren. Genauso auch alle,
die in späteren Zeiten auf das religiöse Geschehen Einfluss genommen haben.
Auch in der Jetztzeit sollten sich alle aus der so genannten geistigen Welt
angesprochen fühlen, denn sie unternehmen aus meiner Sicht zu wenig, um alte
Glaubensmuster zu korrigieren. Bestenfalls werden kleine Schönheitsfehler
richtig gestellt. Ich hege zudem den Verdacht, dass die geistige Welt (bzw.
jene, die sich als solche ausgeben) in großen Teilen eine große Verantwortung
dafür trägt, was an Religionen und Glaubensmustern derzeit vertreten wird.
Autor: B. Freytag
www.fallwelt.de/engel/weiblEngel.htm