März 2008
In gewissen Abständen werden immer wieder Propheten
erweckt.
Diese Notwendigkeit besteht, denn es liegt in der
Natur des Menschen, sich immer wieder von den Dingen Gottes abzuwenden.
(Eigentlich Grund an diesem Punkt einmal innezuhalten und die genauen Ursachen
dafür zu analysieren. Das soll an dieser Stelle jedoch nicht geschehen.)
Die bedeutendsten Propheten des Islam sind Adam, Abraham, Moses, Jesus und Mohammed.
Des weiteren sind da Noah, Uzair, Joseph,
In Folge habe ich mir den Koran durchgelesen, ob es
dort zu einigen Propheten weitere Informationen oder Hintergrundwissen gibt,
wobei ich mich an den in der Bibel genannten Informationen orientiert habe. –
Ich wiederhole also nicht das dort überlieferte Wissen, sondern beschränke mich
weitgehend auf das, der christlichen Leserschaft, meist unbekannte Wissen.
124 Und (damals) als Abraham von seinem Herrn mit Worten auf die Probe
gestellt wurde! Und er (d.h. Gott?) erfüllte sie. Er sagte: 'Ich will dich zu einem Vorbild
für die Menschen machen.' Abraham (w. Er) sagte: '(Bezieh in deine
Verheißung) auch Leute von meiner Nachkommenschaft (ein)!' Gott (w. Er) sagte:
'(Aber) auf die Frevler erstreckt sich mein Bund nicht.'
129 Und laß, Herr, unter ihnen (d.h. unseren Nachkommen) einen
Gesandten aus ihren eigenen Reihen auftreten, der ihnen deine Verse (w.
Zeichen) verliest, sie die Schrift und die Weisheit lehrt und sie (von der
Unreinheit des Heidentums) läutert! Du bist der Mächtige und Weise.' 130 Wer
anders könnte die Religion Abrahams verschmähen als einer, der selber töricht
ist? Wir haben ihn doch im
Diesseits auserwählt. Und im Jenseits gehört er zu den Rechtschaffenen.
131 (Damals) als sein Herr zu ihm sagte: 'Sei (mir) ergeben!' Abraham (w. Er)
sagte: 'Ich habe mich dem Herrn der Menschen in aller Welt ergeben.'
Im Jenseits gehört Abraham zu den Rechtschaffenen. Ein
Hinweis auf die Komplexität unseres Lebens, welches wir in unserer (irdischen)
Beschränktheit nicht erfassen.
Parallel zum irdischen Leben gibt es ein jenseitiges.
Dieses existierte schon vor unserem irdischen Leben und gibt es auch nach
unserem Ableben. D.h., Abraham war schon jemand, bevor er sein irdisches Leben
antrat. Er war ein Gesandter Gottes und als solcher wurde er, als die Zeit
dafür kam, von der Gotteswelt berufen.
51 Und (schon) früher haben wir doch dem Abraham seine richtige
Einsicht (?) gegeben. Wir wußten über ihn Bescheid.
65 Ihr Leute der Schrift! Warum streitet ihr über Abraham, wo doch die
Thora und das Evangelium erst nach ihm herabgesandt worden sind? Habt ihr denn
keinen Verstand? 66 Ihr habt da über etwas gestritten, worüber ihr (an sich)
Wissen habt. Warum streitet ihr nun aber über etwas, worüber ihr kein Wissen
habt? Gott weiß Bescheid, ihr aber nicht. 67 Abraham war weder Jude noch Christ. Er war
vielmehr ein (Gott) ergebener Hanif, und kein Heide (w. keiner von denen, die
(dem einen Gott andere Götter) beigesellen). 68 Die Menschen, die Abraham am
nächsten stehen, sind diejenigen, die ihm (und seiner Verkündigung seinerzeit)
gefolgt sind, und dieser Prophet (d.h. Mohammed) und die, die (mit ihm) gläubig
sind. Gott ist der Freund der Gläubigen.
Es hat wenig Sinn über Abraham nach den Weisungen
Gottes, die ihm im AT, dem NT oder dem Koran gegeben wurden, zu urteilen. Er
lebte zu einer Zeit, da dieses Wissen den Menschen noch nicht offenbart wurde!
Abraham war also weder Jude noch Christ noch Islamit.
125 Wer hätte eine bessere Religion, als wer sich Gott ergibt und dabei
rechtschaffen ist und der Religion Abrahams folgt, eines Hanifen. Gott hat sich
Abraham zum Freund genommen.
Gott hat sich Abraham zum Freund genommen! – Man muss
sich diesen Satz auf der Zunge zergehen lassen.
41 Und gedenke in der Schrift des Abraham! Er war ein Wahrhaftiger (?)
und ein Prophet.
163 Wir haben dir (Offenbarungen) eingegeben (ebenso) wie (früher) dem Noah
und den Propheten nach ihm: Abraham (w. und wir haben dem Abraham
(Offenbarungen) eingegeben), Ismael, Isaak, Jakob und den Stämmen (Israels),
Jesus, Hiob, Jonas, Aaron und Salomo. Und dem David haben wir einen Psalter
gegeben. 164 Und über einige Gesandte haben wir dir (schon) früher berichtet,
über andere (bisher überhaupt noch) nicht - und mit Mose hat Gott wirklich
gesprochen -, 165 Gesandte (die) als Verkünder froher Botschaft und als Warner
(kamen), damit die Menschen, nachdem sie aufgetreten waren, keinen Beweisgrund
gegen Gott haben sollten (indem sie behaupten könnten, von nichts zu wissen). -
Gott ist gewaltig und weise.
Abraham bekam Offenbarungen wie nach ihm auch andere
im Vers genannte Propheten.
Und wie unter: "Abrahamschriften"
zu lesen ist, war Abraham auch der Verfasser von, nach ihm benannten,
Offenbarungsschriften.
74 Und (damals) als Abraham zu seinem Vater Azar sagte: 'Nimmst du dir (denn)
Götzen zu Göttern? Wie ich sehe, befindest du dich mit deinen Leuten
offensichtlich im Irrtum.' 75 Und so zeigten (w. zeigen) wir dem Abraham die
Herrschaft (Gottes) über Himmel und Erde. Und er sollte einer von denen sein,
die (von der Wahrheit) überzeugt sind. 76 Als nun die Nacht über ihn gekommen
war, sah er einen Stern. Er sagte: 'Das ist (wohl) mein Herr.' Als er aber (am
Horizont) verschwand, sagte er: Ich liebe die nicht, die verschwinden.'
In diesem Vers sollte man zwischen den Zeilen lesen.
Abraham wird oft zu den Sternen am Firmament geschaut haben; nicht nur, weil in
diesen die Größe Gottes zum Ausdruck kommt, sondern auch, weil er die
"Sterne" kannte, die sich bewegten. Sterne, die keine Sterne sind,
sondern Flugschiffe der Himmlischen, mit denen Abraham oftmals Kontakt hatte.
Und so wird er sich oft gewünscht haben, dass sich einer der Sterne als
Flugschiff (als ein "UFO") entpuppt hätte. Jene standen wohl
zeitweise stationär am Himmel. Sie verschwanden also nicht durch die Drehung
der Erde. Und mit etwas Glück würden sie ihm einmal wieder eine Aufwartung
machen.
69 Unsere Gesandten sind doch (seinerzeit) zu Abraham mit der frohen
Botschaft gekommen (daß er Nachkommenschaft haben werde). Sie sagten: 'Heil!'
Er sagte (ebenfalls) 'Heil!' und brachte alsbald ein gebratenes Kalb herbei. 70
Und als er sah, daß sie nicht zugriffen, kamen sie ihm verdächtig vor, und er
empfand Furcht vor ihnen. Sie sagten: 'Hab keine Angst! Wir sind zu den Leuten
von Lot gesandt.'
Im Gegensatz zu den in der Bibel gemachten Aussagen
aßen die Gesandten Gottes (Engel) nicht von dem gebratenen Kalb, welches er
ihnen in seiner Gastfreundschaft vorgesetzt hatte.
Dazu lässt sich anmerken, dass Engel, wenn sie
überhaupt noch unserer irdischen Speise bedürfen, sicherlich kein Fleisch essen
würden. Denn der Fleischverzehr ist mehr ein Ausdruck der gefallenen Schöpfung.
Wesen, die der Gotteswelt und deren Sphären angehören, sollten meiner Ansicht
nach kein Fleisch mehr essen.
Ich bin mir auch nicht sicher, ob es sich bei dem in
der Bibel genannten Fleischverzehr, nicht um einen nachträglichen Zusatz
handelt.
52 (Damals) als sie bei ihm eintraten. Da sagten sie 'Heil!' Er sagte:
'Wir haben Angst vor euch.' 53 Sie sagten: 'Hab keine Angst! Wir verkünden dir
einen klugen Jungen.'
74 Und als der Schrecken von Abraham gewichen und die frohe Botschaft
zu ihm gekommen war, begann er mit uns über die Leute von Lot zu streiten (in
der Absicht, die Strafe von ihnen abzuwenden). 75 Abraham war mild, empfindsam
und bußfertig.
·
Der
Besuch der Fremden war für Abraham schon von (reichlich) Unbehagen begleitet.
Erstens waren sie von ihrem Aussehen her Fremde. Was war ihr Anliegen?
·
Dann
war ihre Physiognomie anders als die der Menschen, die er kannte.
·
Und ihr
Verhalten war recht ungewöhnlich.
So mussten die Fremden erst einmal beruhigend auf
Abraham einwirken und ihm ihr Anliegen erklären. "Hab keine Angst! Wir
kommen in friedlicher Absicht." So etwa dürften die Worte der Engel
gelautet haben, die sie an Abraham richteten.
Und seit Abrahams Zeiten hat sich nichts geändert.
Ganz ähnliches berichten Menschen, die in der Neuzeit Kontakt mit
Ausserirdischen hatten. Diese Situation löst bei den Betroffenen fast immer
zunächst Angst aus.
Die Gesandten Gottes waren bei Lot und jene von Sodom
wollten sich der Fremden bemächtigen. Um dies abzuwenden wollte Lot seine
Töchter dem Mob geben.
79 Sie sagten: 'Du weißt doch, wir haben kein Recht auf deine Töchter.
Und du weißt (wohl), was wir wollen.' 80 Er sagte: 'Wenn ich nur gegen euch
aufkommen oder (aber) mich auf einen festen Stützpunkt zurückziehen könnte!' 81
Sie (d.h. die Gäste)
sagten: 'Lot! Wir sind die Gesandten deines Herrn. Sie (d.h. deine
Volksgenossen) werden dir nicht beikommen. Zieh nun mit deiner Familie
zu nächtlicher Stunde los, und keiner von euch soll sich umwenden mit Ausnahme
deiner Frau! Sie wird dasselbe Schicksal erleiden wie deine Volksgenossen (w.
Sie (Einzahl) wird treffen, was sie (Mehrzahl) getroffen hat). Die Zeit, die
ihnen gesetzt ist, ist der Morgen. Ist der Morgen nicht (schon) nahe?'
Die Fremden (Engel) mussten auf sich als
"Gesandte des Herrn" hinweisen. Äußerlich ähnelten sie den Menschen
(im Aussehen) offenbar so stark, dass sie nicht als Ausserirdische erkannt
wurden. Sie waren von ihrer Kleidung her zwar als Fremde zu erkennen, doch die
Spezies der "Engel" war der Spezies "Nachkommen Adams" so
ähnlich, dass sie als eine irdische Rasse hätte durchgehen können. Ein Hinweis
mehr, dass wir in uns die Gene der Söhne Gottes tragen. Gemäß der Bibel wurden
die Menschen ja im Bilde (im Aussehen) Gottes gemacht.
61 Als nun die Gesandten zur Familie Lots kamen, 62 sagte dieser (w.
er): 'Ihr seid verdächtige
Leute.' 63 Sie sagten: 'Nein! Wir bringen dir vielmehr das, was sie
(d.h. deine Volksgenossen) (immer) bezweifelt haben (nämlich ein vernichtendes
Strafgericht). 64 Wir bringen dir die (volle) Wahrheit und lügen nicht.
Verdächtig sahen die Gesandten Gottes schon aus.
Gewiss wird auch Lot anfangs Furcht vor den Besuchern gehabt haben.
65 Zieh nun mit deiner Familie zu nächtlicher Stunde los und folge (als
Letzter) hintendrein! Und keiner von euch soll sich umwenden. Geht, wohin (zu
gehen) euch befohlen wird!' 66 Wir hatten diese Angelegenheit für ihn
entschieden: Am (nächsten) Morgen sollten jene (Sünder) ausgerottet sein.
67 Und die Leute der Stadt kamen (als die Gesandten eingetroffenwaren)
voller Freude (darüber, sie als Opfer ihrer Lasterhaftigkeit mißbrauchen zu
können, zu Lot).
Ihr besonderes Aussehen dürfte auch den Bewohnern der
Stadt aufgefallen sein. Ihre Äußerlichkeit übte offensichtlich solch einen Reiz
auf sie aus, dass sie Lust empfanden, sexuell mit ihnen zu verkehren.
Alles übrigens auch Hinweise, dass Engel alles andere
als feinstoffliche Wesenheiten sind. Sie sind, wenn sie in einer Mission auf
der Erde sind, sehr wohl stofflich.
73 Da kam, als die Sonne aufging, der Schrei über sie. 74 Und wir
kehrten das Oberste ihrer Stadt (w. ihr Oberstes) zuunterst und ließen Steine
von Ton (?) auf sie regnen… 79 Und wir rächten uns an ihnen. Sie beide (d.h.
die Volksgenossen Lots und die Leute des Dickichts) sind ein deutliches Vorbild
(das kommenden Generationen zur Abschreckung dienen mag).
Die Vernichtung der Region am toten Meer muss in einem
größeren Rahmen gesehen werden. Diesen Hinweis liefert uns jedoch weder die
Bibel noch der Koran. Besonders Bibelleser mögen den Eindruck haben, das
Strafgericht würde ausschließlich wegen der unmoralischen Bevölkerung von Gott
bewirkt worden sein. Um ein Volk auszurotten hätte es bestimmt noch viele
andere Möglichkeiten gegeben!
Warum musste Lot mit seiner Familie noch nachts die
Region verlassen??? – Der Countdown zum Vernichtungsschlag lief bereits. Der
Erra Epos bringt uns detailliertere Hinweise zum Geschehen. Danach dürfte es
sich um so etwas wie eine nukleare Explosion gehandelt haben. Und nicht die
Städte am Toten Meer (das damals noch kein totes Salzmeer war) waren der Anlass
für jenen Vernichtungsschlag. Es ging vordergründig darum, die Vormachtstellung
Marduks (Bel) zum Stoppen zu bringen. In unmittelbarer Nähe des Toten Meeres
lag der strategisch wichtige Raumflughafen, den sich Marduk angeeignet hatte.
Um diesen zu zerstören, kamen Kernwaffen zum Einsatz.
Doch Lot gehörte zu den Leuten des wahren Gottes, und
deswegen galt es ihn und seine Familie in Sicherheit zu bringen. Dazu musste er
in die Bergregion fliehen, wo er vor der radioaktiven Strahlung geschützt war.
79 Sie sagten: 'Du weißt doch, wir haben kein Recht auf deine Töchter.
Und du weißt (wohl), was wir wollen.' 80 Er sagte: 'Wenn ich nur gegen euch
aufkommen oder (aber) mich auf einen festen Stützpunkt zurückziehen könnte!' 81
Sie (d.h. die Gäste) sagten: 'Lot! Wir sind die Gesandten deines Herrn. Sie
(d.h. deine Volksgenossen) werden dir nicht beikommen. Zieh nun mit deiner
Familie zu nächtlicher Stunde los, und keiner von euch soll sich umwenden mit Ausnahme deiner
Frau! Sie wird dasselbe Schicksal erleiden wie deine Volksgenossen (w.
Sie (Einzahl) wird treffen, was sie (Mehrzahl) getroffen hat). Die Zeit, die
ihnen gesetzt ist, ist der Morgen. Ist der Morgen nicht (schon) nahe?'
Den Hinweis, keiner möge sich umwenden, sehe ich eher
in der Bedeutung, "keiner kehre zurück". Denn wenn man von einem
atomaren Blitz getroffen wird, spielt es keine Rolle, ob dieser einen von
hinten oder von vorne erreicht; ausser, dass die Augen vor Blindheit geschützt
wären. Was nun Lots Frau betrifft, dürfte sie wohl zurückgegangen sein;
vielleicht hat sie sich sogar dagegen gesträubt, nachts aufzubrechen.
57 Und weiter sagte Abraham (w. Er sagte): 'Was ist nun mit euch, ihr
Gesandten?' 58 Sie sagten: 'Wir sind zu einem Volk gesandt, das sündigt, 59
außer der Familie Lots. Sie (d.h. Lot und seine Angehörigen) alle werden wir
(von dem Strafgericht, das über das Volk hereinbrechen wird) erretten, 60 mit
Ausnahme seiner Frau. Wir
haben es (so) bestimmt. Sie gehört zu denen, die zurückbleiben (?).'
76 (Die Gesandten sagten:) 'Abraham! Laß davon ab! Die Entscheidung
deines Herrn ist nun einmal eingetroffen, und eine unabwendbare Strafe wird
über sie kommen.'
Abraham hatte mit den Fremden geredet, ob die
Vernichtung nicht noch verhindert werden könne, doch die Entscheidung war
gefallen. Es galt jetzt nur noch schnell Lot und seine Familie in Sicherheit zu
bringen.
102 Als er (Isaak) nun so weit (herangewachsen) war, daß er mit ihm
(d.h. mit seinem Vater Abraham) den Lauf (zwischen as-Safa und al-Marwa?)
machen konnte (oder: daß er mit ihm zur Arbeit gehen konnte?), sagte Abraham (w.
er): 'Mein Sohn! Ich sah
im Traum, daß ich dich schlachten werde. Überleg (w. Sieh) jetzt (und
sag), was du (dazu) meinst!' Er sagte: 'Vater! Tu, was dir befohlen wird! Du
wirst, so Gott will, finden, daß ich (einer) von denen bin, die (viel)
aushalten können.' 103 Als nun die beiden sich (in Gottes Willen) ergeben
hatten und er ihn (d.h. Abraham seinen Sohn) auf die Stirn niedergeworfen hatte
(um ihn zu schlachten), 104 riefen wir ihn an: 'Abraham! 105 Du hast (durch
deine Bereitschaft zur Schlachtung deines Sohnes) den Traum (den du gehabt
hast) wahr gemacht. (Damit soll es sein Bewenden haben.)'
In 1Mo 22,2 ist zu lesen, dass Gott Abraham befiehlt,
seinen Sohn zu schlachten.
Im Koran lesen wir, Abraham habe einen Traum gehabt,
in dem er Isaak schlachten werde. – Ich sehe in beiden Varianten einen großen
Unterschied. In der Tat klingt die Koranvariante wesentlich glaubhafter! Und
ein Traum ist eben nur ein Traum. Vieles Geträumte dürfte auch nur
Symbolcharakter haben. Und dann hat Abraham "nur" geträumt, er habe
seinen Sohn geschlachtet (geopfert), was das auch immer in seiner Situation
bedeutet haben mag. Doch Abraham (vielleicht nach seiner Art, Gott absolut
gehorsam zu sein) nahm den Traum wörtlich.
Jetzt waren natürlich die Engel gefordert, diese (wohl
eher) nicht beabsichtigte Tötung zu unterbinden. – Was bleibt, ist die
tatsächliche Bereitschaft Abrahams, den Traum in die Tat umzusetzen. Gewiss ein
Glaube, dem eine ungeheure Überzeugung innewohnt.
18 Das (was hier verkündet wird) steht (schon) auf den früheren (w.
ersten) Blättern (der Offenbarungsschrift), 19 den Blättern von Abraham und Mose.
133 Und sie (d.h. die Ungläubigen) sagen: 'Warum bringt er uns nicht
(zur Bestätigung seiner Sendung) ein Zeichen von seinem Herrn?' Ist denn nicht
auf den früheren (w.
ersten) Blättern (der Offenbarungsschrift) ein klarer Beweis zu ihnen
gekommen?
36 Oder hat er keine Kunde bekommen vom Inhalt der (Offenbarungs)texte (w. Blätter) Moses 37
und Abrahams, (jenes Gottesmannes) der (die ihm auferlegte
Verpflichtung) erfüllte?
Abraham werden Schriften (Aufzeichnungen) nachgesagt.
Diese sind in der Bibel nicht erwähnt. Die ursprünglichen Schriften der Juden
gingen verloren. Dies ist
dokumentiert durch den Koran und durch Schriften der frühen Christengemeinde.
Sogar die Bibel selbst enthält einige Hinweise darauf. Hier stellt sich die
Frage, weswegen Esra, (Uzair) als er die Judenschriften rekonstruierte,
und (wie es im Koran heisst), Allah ihm das Wissen wieder ins Herz gab, die
Schriften Abrahams nicht mit berücksichtigte???
Enthielt die Abrahamschrift vielleicht Wissen, welches
uns nicht mehr zugänglich sein sollte? Ich möchte bemerken, dass in vielen
alten Schriften (z.B. sumerische Schriften) Informationen enthalten sind,
welche so manches, noch heute geglaubtes, Wissen in Frage stellen. Abraham
dürfte in seiner Schrift noch so manches vom ursprünglichen Wissen verwandt
haben.
Die Mormonenkirche kennt eine Schrift Abrahams. Diese
soll J. Smith zugespielt worden sein. In wieweit es sich hier tatsächlich um
ein authentisches Dokument handelt, vermag ich nicht zu sagen. Ich halte sie
aber für eine lesenswerte Schrift, die so manche ergänzenden Informationen
enthält. (Die fünf Kapitel des Buches Abraham sind Bestandteil der
"Köstlichen Perle")
Autor: B. Freytag
www.fallwelt.de/koran/abraham.htm