Dezember 2004
Der Ausdruck/Begriff Geist wird im allgemeinen für
körperlose oder feinstoffliche Wesenheiten benutzt.
In diesem Aufsatz sollen "Geister", die
gelegentlich mit uns in Resonanz treten, anhand der Bibel beleuchtet werden;
seien es "gute" oder "schlechte". (Der Geist im Menschen
sowie Schutzgeister sind nicht
Bestandteil dieser Recherche. Ausführlichere Hinweise auf böse
Geister werden in einem anderen Aufsatz gegeben.)
Vieles in Verbindung mit uns geschieht durch Geister.
Dabei habe ich weniger Wortbekundungen oder ähnliches im Sinn. Denn hier lässt
sich die Eingebung klar als eine solche erkennen. Ich denke an die unbewusste
Beeinflussung, die sich vorzugsweise über Gedanken herleiten lässt.
Leider wird "Geist" ganz unterschiedlich verstanden.
·
Im Sinne von Geistern
(Mehrzahl) ist ein Geist meist ein feinstoffliches Etwas, das jenseits der
groben Stofflichkeit, die wir anfassen und messen können, lebt. Ein Hauch von
Stofflichkeit, welchen wir am besten mit nebulös vergleichen könnten, wird
diesen klassischen Geistern jedoch zugesprochen. Dieser Hauch von Stofflichkeit
hat in der Regel Formen die oft humanoid erscheinen.
·
Diese Geisterwesen
werden oftmals Verstorbenen zugesprochen. (Die Geister der Verstorbenen). Fakt
ist, dass sich kürzlich Verstorbene aus den unterschiedlichsten Gründen bei
ihren nahestehenden Hinterbliebenen bemerkbar machen. Daher ist das Wissen über
Geister Bestandteil jedes Volkes (unabhängig von der jeweiligen Religion).
·
Längst nicht jeder Geist
wird aber mit einem Verstorbenen in Verbindung gebracht. Neben den verstorbenen
Geistern können wir eine große Zahl geistiger Wesenheiten annehmen, die keinen
direkten Bezug zu einer irdischen Körperlichkeit haben oder hatten.
·
Weitere sogenannte
Geister sind etwas, was wir mit Engelwesen (Außerirdischen) in Verbindung
bringen. Wenn sie sich in ihrer Wirklichkeit bewegen, sind sie für uns
bestenfalls geisterhaft wahrnehmbar.
·
Geist kann aber auch
körperlos verstanden werden. Schließlich ist das, was wir Geist(er) nennen, eine
Wesenheit mit einem Körper, auch wenn sich dieser jenseits unserer
Vorstellungen bewegen mag. Doch in jedem dieser Geister dürfte sich ein Geist
befinden. Der jeweilige >Geist des Geistes<. – Dieser dürfte wiederum
eher körperlos, genauer formlos, zu verstehen sein.
Die reichlich verwirrende Verwendung des Begriffes
"Geist" in der deutschen Sprache macht das Verstehen des Geistes oder
der Geister leider nicht einfacher. Ganz bewußt habe ich vorab die "Schutzgeister"
und den "Geist im Menschen" aus dieser
Betrachtung herausgenommen.
Aber damit nicht genug; wir kennen weitere
Begrifflichkeiten in Verbindung mit Geist. Da wären u.a.: geistig(gesinnt), im Geiste, Heiliger Geist,
Gottes Geist, Ausgießung des Geistes, geistlich,
Gott
als Geist, … .
Die Bibel selbst verwendet fast jede (dieser von mir
erwähnten Begrifflichkeiten) in irgendeiner Weise.
Mal sehen, was sich finden
lässt?
Eine ganze Menge! – In Folge beschränke ich mich auf
einige wenige dieser Hinweise.
Oft wirft man alles in einen Topf, doch Engel sind nicht
mit Geistern zu verwechseln. Apg 23 unterscheidet klar zwischen Engeln und
Geistern. Engel (von denen die Bibel berichtet) können auch eine Stofflichkeit
annehmen, die von uns Menschen gesehen werden kann. Um Geister wahrnehmen zu
können, bedarf es schon mehr.
Die Sadduzäer behaupten nämlich, es gebe
weder eine Auferstehung noch Engel
noch Geister, die Pharisäer dagegen bekennen sich zu all dem.
Es entstand aber ein großes Geschrei, und
einige der Schriftgelehrten von der Partei der Pharisäer standen auf und
stritten und sagten: Wir finden an diesem Menschen nichts Böses; wenn aber ein Geist oder ein
Engel zu ihm geredet hat ...
Grundsätzlich kann man sagen, dass Geister körperlos
sind. Zumindest haben sie keinen Körper aus den Substanzen, die wir aus der
Anatomie kennen.
Seht meine Hände und meine Füße, daß ich es
selbst bin; betastet mich und seht! Denn ein Geist hat nicht Fleisch und Bein, wie ihr seht, daß
ich habe.
Die Geister haben denselben Schöpfer zum Vater. Sie
sind genauso Teil der großartigen Schöpfung (von der wir bisher nur kleinste
Fragmente erkannt und begriffen haben).
Zudem hatten wir auch unsere leiblichen
Väter als Züchtiger und scheuten sie. Sollen wir uns nicht vielmehr dem Vater der Geister
unterordnen und leben?[1]
Wenn unsre leiblichen Väter uns gezüchtigt
haben und wir sie doch geachtet haben, sollten wir uns dann nicht viel mehr
unterordnen dem geistlichen Vater, damit wir leben?
Sind sie nicht alle dienstbare Geister,
ausgesandt zum Dienst für die, die das Heil erben sollen?
Wir sehen sie nicht, wir hören sie nicht und wir
fühlen sie auch nicht. Eigentlich könnte man meinen, es gibt sie gar nicht. Und
jene, die nur das Sicht-, Prüf- oder Messbare akzeptieren, werden diese
Geister, (schon um ihrer eigenen Überzeugung treu zu bleiben) ablehnen.
Aber sie sind existent, sie sind allgegenwärtig und
sie begleiten uns auf Schritt und Tritt. Und sie haben Einfluss, vielleicht
sogar Gewalt über uns. Eigentlich müssten wir uns ständig beobachtet und
kontrolliert vorkommen. Das ist natürlich gewöhnungsbedürftig, denn nichts kann
im geheimen geschehen (mangelnde Intimsphäre).
Damit wir uns aber frei und unbeobachtet fühlen
können, hat man uns Menschen (bis auf wenige Ausnahmen) die Möglichkeiten
genommen, die Wirklichkeit der Geister in unseren Erfahrungsbereich mit zu
integrieren. So wähnen wir uns unbeobachtet und handeln frei und ungezwungen,
was wohl auch beabsichtigt ist.
Viele dieser für uns unsichtbaren Geister sind sehr
stark in unser Leben einbezogen. Wenn es denn angebracht erscheint, wirken sie
(irgendwie) auf uns ein, um so unseren Lebenslauf zu beeinflussen.
Siehe, ich will ihm einen Geist eingeben, daß er ein Gerücht
hören und in sein Land zurückkehren wird; dann will ich ihn in seinem Land durchs
Schwert fällen.
Der
Geist aber sagte mir, ich
solle ohne Bedenken mit ihnen gehen. Es kamen aber auch diese sechs Brüder mit
mir, und wir kehrten in das Haus des Mannes ein.
Sind
sie nicht alle dienstbare Geister, ausgesandt zum Dienst um derer willen, die
das Heil erben sollen?
So wie Menschen verschiedenen Lagern,
Glaubensrichtungen, Eigenschaften oder auch einer unterschiedlichen Reife
angehören, so trifft das auch auf Geister zu. Deswegen gibt es auch die
Warnung, die Geister zu prüfen.
Leichter gesagt als getan, denn was für
Wortbekundungen durch Geister noch ansatzweise möglich ist, wird, wenn es um
Gedankenbeeinflussung geht, schon richtig schwierig. Damit werden die meisten
Menschen weit überfordert sein.
Wie will man wissen, ob gewisse Gedanken, die man
denkt, nicht von einem selber stammen, sondern von jemand anderem, z.B. einem
Geist? Aus eigener Erfahrung kann ich nur sagen, dass es (manchmal) ansatzweise
möglich ist, denn Gedanke und Gedanke ist nicht immer dasselbe.
- Eigene Gedanken werden geholt (durch Denken).
- Fremde Gedanken kommen einfach auf uns zu. Ein
Merkmal ist, dass sie, ohne dass man über etwas Vergleichbares nachgedacht oder
gesprochen hat, in den Sinn schießen.
- Viele solcher Gedanken durch Fremdbeeinflussung
werden von uns aufgegriffen und dann weitergedacht. Schnell haben wir den
Anfang jenes Gedanken verloren und betrachten ihn als unseren eigenen.
1 Ihr Lieben, glaubt nicht einem jeden Geist, sondern prüft die Geister, ob sie von Gott
sind; denn es sind viele falsche Propheten ausgegangen in die Welt.
2 Daran sollt ihr den Geist Gottes erkennen: Ein jeder Geist, der
bekennt, daß Jesus Christus in das Fleisch gekommen ist, der ist von Gott;
3 und ein jeder Geist, der Jesus nicht bekennt, der ist nicht von
Gott. Und das ist der Geist des Antichrists, von dem ihr gehört habt, daß er
kommen werde, und er ist jetzt schon in der Welt.
4 Kinder, ihr seid von Gott und habt jene überwunden; denn der in
euch ist, ist größer als der, der in der Welt ist.
5 Sie sind von der Welt; darum reden sie, wie die Welt redet, und
die Welt hört sie.
6 Wir sind von Gott, und wer Gott erkennt, der hört uns; wer nicht
von Gott ist, der hört uns nicht. Daran erkennen wir den Geist der Wahrheit und
den Geist des Irrtums.
einem andern Wunderkräfte, einem andern prophetisches Reden, einem
andern die Fähigkeit, die
Geister zu unterscheiden, wieder einem andern verschiedene Arten von
Zungenrede, einem andern schließlich die Gabe, sie zu deuten.
Da hilft letztendlich nur konsequente
Gedankenkontrolle. Wenn wir jeden unguten Gedanken schnell verwerfen und nicht
weiter befruchten, dann lassen wir den "bösen Geistern" wenig
Gelegenheit, auf uns Einfluss zu nehmen. Ganz hilfreich sind dabei die
Hinweise, die Paulus uns diesbezüglich gibt. – ( 2Kor 6,7, 1Tim 6,11)
Wenn wir einer guten Inspiration nachgeben, ist das
sicherlich nicht verkehrt, aber auch nicht zwangsläufig unser eigener
Verdienst.
Da alles, wofür wir geistig empfänglich sind,
letztendlich mit uns selbst zu tun hat, gebe ich meinen Lesern den Rat, sich
nur mit solchen Dingen zu beschäftigen die wir für unser Leben verantworten
können. Dort wo unser Herz ist, sind unsere Neigungen, damit befassen wir uns;
ihnen widmen wir Zeit, Energie und Aufmerksamkeit. Und aus derselben Richtung
empfangen wir die Resonanz aus der geistigen Welt. Wir ziehen also solche
Geister an, die zu uns passen, welche mit uns leicht in Resonanz treten können.
Das ist mit ein Grund, weswegen positives Denken so förderlich ist.
Immer, wenn der von Gott geschickte böse Geist über Saul kam, griff
David zur Harfe und begann darauf zu spielen. Dann wurde es Saul leichter ums
Herz, er fühlte sich wieder wohler, und der böse Geist verließ ihn.
Saul
hatte den rechten Weg verlassen und damit hatte er sich anders gearteten
Geistern geöffnet, die ihm arg zu schaffen machten.
nämlich solche, die ihre Ehe eingehen als
Menschen, die von Gott nichts wissen wollen und sich allein von ihrer Lust
leiten lassen, als wären sie ohne Verstand wie Rosse und Maultiere. Über solche Leute hat der böse
Geist Gewalt.
Menschen, die sich von ihren niederen Trieben leiten
lassen, sind leichte Opfer für entsprechend niedere Geister.
Kontakte zu Geistern,
die zukünftige Ereignisse voraussagen, sind eigentlich nichts
Außergewöhnliches. Damals und auch heutzutage verdienen zigtausend damit ihren Lebensunterhalt.
Doch offenbar gab es in der alttestamentarischen Zeit ein Verbot einer solchen
Praxis. Genauso wie wir die Geister nicht sehen sollen, sollen wir sie auch
nicht befragen dürfen. So in dem Sinne: "Vorsagen gilt nicht".
Das unterbewusste Zuflüstern
galt als legal, doch das bewusste "Kontakt aufnehmen" (mittels eines
Mediums) war verboten. Das Spiel sollte von den irdischen Teilnehmern nicht
weiter erkannt werden und Medien wären eine Sicherheitslücke, durch die so
manche Wahrheit oder auch Halbwahrheit an die Menschen hätte gelangen können.
16 Es geschah aber, als wir zur
Gebetsstätte gingen, daß uns eine Magd begegnete, die einen Wahrsagegeist hatte; sie brachte
ihren Herren großen Gewinn durch Wahrsagen.
8
So machte sich denn Saul unkenntlich, zog andere Kleider an und begab sich in
Begleitung von zwei Männern auf den Weg. Als sie in der Nacht bei der Frau
angekommen waren, sagte er: "Wahrsage mir durch Totenbeschwörung und lasse
mir den heraufkommen, den ich dir nenne!"
9
Die Frau erwiderte ihm: "Du weißt ja selbst, was Saul tat: Er hat die
Totenbeschwörer und Wahrsager im Land ausgerottet. Warum stellst du mir eine
Falle, um mich ums Leben zu bringen?"
Wenn auch der Kontakt zu den Geistern der Toten und zu
sonstigen Geistern verboten war, gab es doch ganz legale Kontakte zu Geistern.
Das war der Fall, wenn z.B. die Propheten mit ihren Geistern Kontakt hatten.
Dabei handelte es sich wohl um genehme, weil autorisierte, Verbindungen zur
Geisterwelt.
Und die Geister der Propheten sind den Propheten untertan.
Auch wenn Salomo im Prediger einmal seine eigene
Ansicht über den Zustand der Toten geäußert hat, haben wir in der Bibel jedoch
auch andere Aussagen, die im Widerspruch dazu stehen.
Pred 9 (Luther)
5 Denn die Lebenden wissen, daß sie sterben
werden, die Toten aber
wissen nichts; sie haben auch keinen Lohn mehr, denn ihr Andenken ist
vergessen.
6 Ihr Lieben und ihr Hassen und ihr Eifern
ist längst dahin; sie haben kein Teil mehr auf der Welt an allem, was unter der
Sonne geschieht.
5 Die Totengeister zittern drunten, die
Wasser mit ihren Bewohnern.
9 Das Totenreich drunten gerät in Erregung,
wenn du hinabkommst. Deinetwegen weckt es die Totengeister auf, alle Fürsten
der Erde, alle Könige der Völker läßt es aufstehen von ihren Thronen.
Da sprach Saul zu seinen Dienern:
"Sucht mir ein Weib, das
einen Totengeist hat! Ich will zu ihr gehen und sie befragen." Da
sprachen seine Diener zu ihm: "Ein Weib, das einen Totengeist hat, ist zu
En Dor."
9 Als das Lamm das fünfte Siegel öffnete,
sah ich unter dem Altar die Seelen aller, die hingeschlachtet worden waren
wegen des Wortes Gottes und wegen des Zeugnisses, das sie abgelegt hatten.
10 Sie riefen mit lauter Stimme: Wie lange zögerst du noch,
Herr, du Heiliger und Wahrhaftiger, Gericht zu halten und unser Blut an den Bewohnern
der Erde zu rächen?
Geschlachtete Seelen, also Verstorbene, die einst als
Menschen gelebt haben, klagen an. Das können sie aber nur, wenn sie bei
Bewusstsein sind und Leben in sich haben.
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Diese Recherche über Geister betrachte ich weder als
abgeschlossen noch als vollständig. Sie ist ein flüchtiger Streifzug durch
diese Thematik, die sich beim Querlesen und dem Aufspüren einiger
Parallelverweise ergibt. Damit will ich sagen, dass sich in der Bibel noch mehr
brauchbare Aussagen über die Welt der Geister befinden, die weiteres Licht auf
deren Existenz werfen würden.
Als ein kleines Mosaiksteinchen "im großen
göttlichen Spiel des Lebens" dürfte auch dieser Aufsatz einen gewissen
Wert haben.
Autor: B.
Freytag
www.fallwelt.de/bibel/geist/geister.htm
Wenn unsre leiblichen
Väter uns gezüchtigt haben und wir sie doch geachtet haben, sollten wir uns
dann nicht viel mehr unterordnen dem geistlichen Vater, damit wir leben?
In dieser Übersetzungslesart
wird